Hallo,
wenn man Druck aufbaut, dann kommt es stark darauf an, ob man Gas oder eine Flüssigkeit unter Druck setzen will. Energetisch gesehen ist es immer besser Flüssigkeit unter Druck zu setzen, weil die nicht-kompressibel ist (dw = pdv, wenn du dich noch an die technische Thermodynamik erinnerst).
Ich kenne dein experimentelles Setup jetzt nicht, aber es klingt jetzt nicht als wolltest du ein industrielle Großanlage bauen, darum ist die Regel aus dem ersten Absatz eher unwichtig. Alle Laboraufbauten mit denen ich unter Druck gearbeitet habe, funktionierten so, dass von einer Gasdruckflasche für gewöhnlich ein Inertgas (N2, Ar, u.ä.) in das System geleitet wurde und durch ein Drosselventil wieder abgelassen wurde. Das Drosselventil wird dabei so eingestellt, dass ein konstanter Gasstrom durch das System geht, abernicht mehr als unbedingt nötig, denn man will ja nicht unnötig Inertgas aus der Druckflasche verschwenden.
Den genauen Druck regelt man dann über das Manometer zwischen System und Gasdruckflasche (ganz wichtig: Druckminderer auf keine Fall vergessen). So wird im Allgemeinen bei kleinen Laboranlagen Druck aufgebaut.
Wenn du tatsächlich wie von dir beschrieben den Druck mit einer Pumpe aufbauen und mit einem Überdruckventil „regeln“ willst, dann muss die Pumpe nicht nur laufen bis 2 bar erreicht sind, sondern muss die ganze Zeit laufen, weil du nie eine hundertprozent druckdichte Anlage bauen wirst (insbesondere nicht, wenn du Schläuche verwendest). Darum lässt man bei der Gasdruckflaschenvariante ja auch einen konstanten Gasstrom fließen.
Wirklich schön ist die Methode mit Pumpe und Überdruckventil aber nicht. Das wird vor allem keinen konstanten Druck bringen, weil die Pumpe immer bis zu einem „oberen Grenzdruck“ Druck aufbauen wird, der dann vom Ventil bis zu einem „unteren Grenzdruck“ abgelassen wird. Der Druck schwankt also immer ein bisschen.