Guten Tag,
es gibt in der Tat sog. Eisenbakterien. Sie gewinnen ihre Energie aus der Oxidation von im Wasser vorhandenen gelösten Eisen (Fe(II)) zu einer schwer löslichen Eisenverbindung (Fe(III)). Diese macht sich im Wasser als „Rost-Niederschlag“ bemerkbar.
Gelöstes Eisen kann im Wasser, besonders wenn es Luftkontakt hat auch ohne Bakterien - und dies ist wahrscheinlich der Grund für Ihr „rostiges Wasser“ - oxidiert werden. Vermutlich haben Sie in Ihrer Hausinstallation eine „Quelle“ für Eisen (verzinktes Eisenrohr, das im Laufe der Zeit seine korrosionshemmende Zinkschicht eingebüßt hat und nun vor sich hin rostet - oder die Installation wurde mit unterschiedlichen Metallen bestückt - galvanische Korrosion). Besonders anfällig sind verzinkte Eisenrohre bei der Verwendung für Warmwasserleitungen.
Also was tun?
Zuerst sollten Sie klären ob das Trinkwasser einwandfrei an Ihrem Hausanschluß ankommt. Hierzu ein Wasserglas direkt nach der Wasseruhr (Übergabestelle) zapfen und über Nacht stehen lassen. Wenn sich ein rostiger Niederschlag auf dem Boden absetzt, dann ist der Eisengehalt des Wassers erhöht und Sie sollten mit Ihrem Wasserversorger reden. Der Grenzwert für Eisen liegt nach Trinkwasserverordnung bei 0,2 mg/l und ist aus technischen Gründen einzuhalten, denn gesundheitsschädlich ist das nicht.
Sollte der Grund für Ihr „rostiges Wasser“ in der Installation liegen, so wird hier nur ein Austausch der Wasserrohre zum Erfolg führen. Hierzu sollten Sie einen zugelassenen Installateur konsultieren.
Übrigens: Rostspuren auf Keramikoberflächen kann man mit Zitronensäure entfernen - falls Sie sich für „Let it be…“ entscheiden.
Grüße