Wie Eisenbakterien in Wasserleitung bekämpfen?!

Hallo,

nach längerem Googeln, bin ich zu der Feststellung gekommen, daß unsere Wasserleitungen im Haus vermutlich von Eisenbakterien befallen sind.

Kennt Sich jemand damit aus und kann mir sagen was man dagegen tun kann / muss?

Das Problem äußert sich so:

Es sind rot-bräunliche Ablagerungen rund um den Abfluß zu sehen, das Wasser an sich ist aber nicht trüb wenn es aus dem Hahn fließt. Bei der Badewanne kam es mir letztens vor als wenn das Wasser nen Gelbstich hat. Könnte aber ne Täuschung sein. Im Internet hab ich gefunden, daß man das schnell festellen kann wen man in den Spülkasten des WCs schaut. Und dort war tatsächlich alles rot-braun an der Wand.

Weis jemand Rat?

Gruß Mario

Hallo Pagliarini,Mario!
Von „Eisenbakterien“ hab ich noch nie gehört.Allerdings kann ich mir vorstellen, daß ihr sehr eisenhaltiges Wasser habt.Deshalb diese „Rostspuren“ Muß ja nicht schlimm sein, spart es doch die eine oder andere Portion pinat ein.
Gruß Walter

Hallo

Dein Problem wird auf die alten Leitungen zurück zu führen sein, meist wenn verzinkte Stahlleitungen verbaut wurden.
Zu einer starken Wassertrübung bzw. Verfärbung kommt es wenn man lange keine Wasser entnommen hat, z.B. nach dem Urlaub. Ist aber ganz normal

Das Wasser muss aber nicht verfärbt austreten um farbliche Rückstände zu verursachen. Füll mal in ein großes Glas oder einen transparenten Messbecher Wasser und lass es über Nacht stehen.
Am nächsten Morgen sollte man am Boden Ablagerungen erkennen.
Am besten sieht man sowas wenn das Wasser komplett verdunstet und dann bleibt nur noch diese trockenen rotgelbe Schicht übrig.

Das könnte z.B. evtl. helfen:
http://www.judo-online.de/judo/DE/Produktinfos/Produ…

MfG
Nelsont

Guten Tag,
es gibt in der Tat sog. Eisenbakterien. Sie gewinnen ihre Energie aus der Oxidation von im Wasser vorhandenen gelösten Eisen (Fe(II)) zu einer schwer löslichen Eisenverbindung (Fe(III)). Diese macht sich im Wasser als „Rost-Niederschlag“ bemerkbar.

Gelöstes Eisen kann im Wasser, besonders wenn es Luftkontakt hat auch ohne Bakterien - und dies ist wahrscheinlich der Grund für Ihr „rostiges Wasser“ - oxidiert werden. Vermutlich haben Sie in Ihrer Hausinstallation eine „Quelle“ für Eisen (verzinktes Eisenrohr, das im Laufe der Zeit seine korrosionshemmende Zinkschicht eingebüßt hat und nun vor sich hin rostet - oder die Installation wurde mit unterschiedlichen Metallen bestückt - galvanische Korrosion). Besonders anfällig sind verzinkte Eisenrohre bei der Verwendung für Warmwasserleitungen.

Also was tun?
Zuerst sollten Sie klären ob das Trinkwasser einwandfrei an Ihrem Hausanschluß ankommt. Hierzu ein Wasserglas direkt nach der Wasseruhr (Übergabestelle) zapfen und über Nacht stehen lassen. Wenn sich ein rostiger Niederschlag auf dem Boden absetzt, dann ist der Eisengehalt des Wassers erhöht und Sie sollten mit Ihrem Wasserversorger reden. Der Grenzwert für Eisen liegt nach Trinkwasserverordnung bei 0,2 mg/l und ist aus technischen Gründen einzuhalten, denn gesundheitsschädlich ist das nicht.

Sollte der Grund für Ihr „rostiges Wasser“ in der Installation liegen, so wird hier nur ein Austausch der Wasserrohre zum Erfolg führen. Hierzu sollten Sie einen zugelassenen Installateur konsultieren.

Übrigens: Rostspuren auf Keramikoberflächen kann man mit Zitronensäure entfernen - falls Sie sich für „Let it be…“ entscheiden.
Grüße