Wie Eisenmesser konservieren?

Ich habe ein paar alte Eisenmesser geerbt, die sehr gut schneiden, also bleibend scharf sind.
Allerdings haben sie auch Flecken, nicht direkt Rost (das nur, wenn sie länger im Wasser liegen).
Mit einem Tuch gerieben, geben sie bleibend Schmutz ab; ich befürchte, dass das nicht ganz gesund ist, weil auch an Nahrungsmitteln, zB Obst was davon hängen bleibt ?

Wie lassen sich diese Messer denn behandeln, damit es diese Flecken nicht gibt (

Hatte schon ans Schleifen gedacht, aber sie sind recht dünn und immer noch scharf.

Danke für alle ernstgemeinten Tipps.

Servus,

auch hier hilft wie fast überall Ballistol.

Schöne Grüße

MM

moin
„Eisen“ wird es sicher nicht sein, sondern ein Stahl - welcher auch immer. Rostend ist er, wie beschrieben, das ist aber völlig normal. möglicherweise ein carbonstahl.
im umgang mit solchen messern gibt es ein paar regeln. z.b. NICHT länger im wasser liegen lassen! nur säubern und immer ganz penibel trocknen. (auch nicht geschirrspüler, aber das nur am rande.)
obst ist ein problem, weil säurehaltig. säure greift den stahl an. man kann den stahl auch schmecken, auf einem damit geschnittenen apfel z.b. sorgen wegen deiner gesundheit musst du dir aber nicht machen. 
entfernen kannst du den rost mit stahlwolle z.b… den letzten rest kriegt man gut weg mit einem korken und scheuermilch (korken damit man sich nicht in die flossen schneidet).

Bei Messern stehts Pflanzenöle (am besten Olivenöl) benutzen.
Es ist unbedenklich und erföllt seinen Zweck.

Zum einmaligen Entfernen kann man WD 40 verwenden. Danach aber gut abwaschen!

Lg Rene

Eisenmesser gibt es nicht. Messer bestehen aus Stahl unterschiedlicher Legierungen. Da du nichts über die Stahlqualität mitteilst, ist es auch nicht möglich, Tipps zu geben. Ebenfalls ist es notwendig zu wissen, zu was die Messer zukünftig verwendet werden - Gebrauch oder Museum, ebenso die geplante Reinigungsmethode.

Auch ohne Gruß

nicht schleifen
Moin,
ergänzend zu den bisherigen Antworten:
Man schleift Messer nur, wenn sie wirklich so stumpf sind, dass das Aufrichten des Grates per Wetzstahl nicht mehr zum Erfolg führt und wenn man das wirklich kann.
Da Du schriebst, dass die Messer sehr scharf sind, würde ich sogar vom Wetzen absehen und auch das Bearbeiten mit Stahlwolle sehr vorsichtig angehen.
Freundliche Grüße
Thomas

Mit mineralölhaltigen Produkten kann man Kohlenstoffstahl („Eisen“ genannt) gut für die Vitrine konservieren, aber niemals für den Gebrauch!

So schön scharf sind die Messer nur, weil der rostende Kohlensoffstahl eine ganz feine Karbidbildung besitzt, welche KEIN rostfreier Stahl auch nur annähernd besitzt. In der Schnitthaltigkeit sind rostfreie Stähle allesamt, auch der allerbeste Chirurgenstahl, schlecher als ein guter Kohlenstoffstahl. Soweit die Vorteile.

Wie schon weiter oben beschrieben hilft gutes Klingenöl, einfach mal nach „Klingenöl“ googeln! Da kosten 100 ml ca. 15,00 Euro. Das gibt es auch von Ballistol - ist aber nicht zu verwechseln mit dem „normalen“ Ballistol-Öl!

Damit eingerieben bildet sich auf der Klinge eine Patina, d.h. die Klinge ist nicht ganz blank und das ist auch so gewollt!
Dieser kleine Aufwand ist der Hauptgrund, warum wir fast nur noch Messer aus rostfreiem Stahl kennen. Außerdem kann man auf bestimmten Lebensmitteln den Kohlenstoffstahl schmecken, das kommt auf die Fruchtsäure an.

Übrigens gibt es auch noch einige wenige Hersteller von derartigen Messern, aber danach googeln musst du nun selber :wink:

Servus,

was spricht denn gegen paraffinum liquidum DAB?

Schöne Grüße

MM

Servus,

was spricht denn gegen paraffinum liquidum - medizinisches Weißöl?

Schöne Grüße

MM

Da wichtigste wurde eigentlich schon ausführlich erklärt. Aus meiner Sicht nochmals in Kurzform:

  1. „Eisenmesser“ gibt es nicht. Reineisen wäre viel zu spröde um es für Gebrauchgüter zu verwenden. Da du du die Teile geerbt hast ist es sicher ein „billger“ Kohlenstoffstahl den man hier verwendet hat. Wie schon beschrieben ist die Art Stahl an sich sehr schneidhaltig. Bei „dem Schmutz“ den du beim Reiben mit einem Tuch feststellst dürfte es sich um Kohlenstoff (Kohle) handeln. Ob dies wirklich gesundheitsschädlich ist wage ich zu bezweifeln.
  2. Thema Osbst-Säure wurde schon erklärt. Thema Rost: = Eisenchlorid; Spülmaschine ist also ein No go.
    3.Thema Schutz
    Auch hier wurden schon viele Ratschläge gegeben. Weniger ist hier meist mehr. Probier einfach mal das eine oder andere aus.

Gruß

Roland

Hallo!

Wie schon weiter oben beschrieben hilft gutes Klingenöl,
einfach mal nach „Klingenöl“ googeln! Da kosten 100 ml ca.
15,00 Euro. Das gibt es auch von Ballistol - ist aber nicht zu
verwechseln mit dem „normalen“ Ballistol-Öl!

Handelsübliches Ballistol besteht in der Hauptsache aus medizinischem Weissöl http://de.wikipedia.org/wiki/Weiss%C3%B6l. Weissöl kann man als Abführmittel oral verabreichen, ohne gesundheitliche Schäden befürchten zu müssen.

Ballistol ist ein seit Generationen bewährtes Öl. Damit kann man neben Waffen auch Uhren ölen, Werkzeuge schützen, Möbel polieren und wer mag, auch kleinere Wunden behandeln. Der Hauptbestandteil Weissöl wird in der Pharmazie sowie für Maschinen in der Lebensmittelherstellung verwendet. Mit irgendwas muss man die Lager dort ja schmieren. Stahlmesser kann man deshalb bedenkenlos sowohl mit Ballistol als auch mit reinem Weissöl behandeln. Ich würde fürs Frühstück kein Messer verwenden, von dem Ballistol oder Weissöl tropft, es wäre aber gesundheitlich unbedenklich. Also vor Benutzung mit einem Geschirrtuch oder einer Serviette abwischen und alles ist gut.

Btw: Den von manchen Leuten propagierten Zirkus, was man im Interesse dauerhafter Schärfe mit einem Stahlmesser alles tun und lassen sollte, halte ich für Unsinn. Man sollte sie nicht narbig verrosten und regelrecht vergammeln lassen, kann sie aber gerne - sofern es der Griff verträgt - in die Spülmaschine geben. Ein Wetzstahl gehört in jede ordentliche Küche. Da zieht man Messer gelegentlich vor Gebrauch pro Seite zwei-dreimal drüber und schon schneidet man damit wie durch Butter.

Gruß
Wolfgang

Hallo ,

ich habe so ein Corbonmesser. Gespült wird es mit normalem Spülmittel. Bei Bedarf gehe ich auch mal mit der dunkelgrünen Seite eines Küchenschwammes drüber. Als Korrosionsschutz nehme ich Speiseöl.
Die Verfärbung ist kein Rost, sondern Patina.

Gruß Detlev

PS
Das Messer ist ein Mitbringsel aus einem Norwegenurlaub in den 70ern(?). Hatte da einfach mal in einem Laden für Fischereibedarf am Hafen geschaut.

Nenene
Moin,

kann sie
aber gerne - sofern es der Griff verträgt - in die
Spülmaschine geben.

ne, das geht bei Messern aus Kohlenstoffstahl nicht!
Die rosten dabei schneller als Du gucken kannst.
So wurden einige Exemplare dereinst mal fast zuschande gemacht, weil eine Freundin beim Babysitten sich auch anderweitig nützlich machen wollte, die Spülmaschine füllte und anschaltete und blöderweise drei meiner geliebten Carbonstahlklingen dazu packte.
Es hat mich einige Mühe gekostet, den Rost weg zu kriegen und sie wieder scharf zu kriegen.

Ein Wetzstahl gehört in jede ordentliche
Küche. Da zieht man Messer gelegentlich vor Gebrauch pro Seite
zwei-dreimal drüber und schon schneidet man damit wie durch
Butter.

Hier stimme ich Dir natürlich zu!

Gandalf

Moin,

Allerdings haben sie auch Flecken, nicht direkt Rost (das nur,
wenn sie länger im Wasser liegen).

das ist eine Art Patina und bei diesen Carbonstahlklingen eigentlich unausweichlich.
Schädlich ist es aber auf keinen Fall, nur ein optisches Problem, wenn überhaupt.

weil auch an
Nahrungsmitteln, zB Obst was davon hängen bleibt ?

Obst und andere saure Lebensmittel sollten eher nicht mit Carbonstahlmessern geschnitten werden und wenn doch, müssen! die Klingen augenblicklich gereinigt und getrocknet werden. Sonst rosten sie.

Wie lassen sich diese Messer denn behandeln, damit es diese
Flecken nicht gibt (

Das weiß ich nicht, es wäre mir auch zu aufwendig sie immer so zu behandeln, auch weil es unnötig ist.
Meine werden sofort nach Benutz gereinigt und getrocknet und ab und an (wenn sie denn nicht durch Gebrauch leicht fettig sind) mit einer Winzigkeit Speiseöl verwöhnt.

Hatte schon ans Schleifen gedacht, aber sie sind recht dünn
und immer noch scharf.

Meine Carbonstahlmesser hab ich seit Jahren nicht mehr geschliffen. Sie werden regelmäßig mit einem Wetzstahl abgezogen und sind dann wieder rattenscharf.

Gandalf

Hallo,

Kleine Korrektur:

  1. … Thema Rost: = Eisenchlorid; Spülmaschine ist also ein No go.

Rost ist ein Gemisch von Eisenoxid und Eisenhydroxid! Eisenchlorid(e) sind wasserlöslich und kaum jemals in einem Haushalt zu beobachten; Spülmachine geht ohne weiteres, wenn Carbonstahlwaren sofort nach Programmende entnommen und nachgetrocknet/ dünn geölt werden!

LG

Silberloewe99

Am besten mit Säurefreien Öl  - muss natürlich vor jeder Benutzung entfernt werden.

Hallo jeannied`arc,

alle Expertenantworten sind absolute Volltreffer, bis auf die von piet - um „Gotteswillen“ kein
WD40 nehmen - ansonsten noch viel Spass mit Deinen Messern - und schneid Dich nicht

Gruß aus NRW

Hallo jeanniedàrc,

Fehler in der Antwort:

Sorry piet - ich meinte die Antwort von djdrunk

Gruß aus NRW