Wie Eltern sagen nochmals umzuziehen?

Hallo liebe Werweisswas-Community,
zu meiner Person ich bin 18 Jahre alt und männlich. So nun zu dem Problem. Ende diesen Frühjahres suchte ich eine Zivildienststelle und habe dann auch eine in der Nähe von meinem bis dato aktuellen Wohnort gefunden. ca. 30 km weit entfernt. Daraufhin suchten mein Bruder und ich nach einer Wohnung in dieser Stadt, weil er dort studiert und ich nicht jeden Tag dorthin fahren wollte und auch in dieser Stadt vorhatte zu studieren. Nachdem wir dann eine Wohnung für uns Beide gefunden hatten, unterschrieben wir den Vertrag und sind dann am 01.06. in diese Wohnung eingezogen. Dabei unterstützten uns unsere Eltern finanziell(kauften eine neue Küche, da keine vorhanden, und bezahlten einen Großteil der Einrichtung) und haben auch viel Zeit aufgeopfert für die Möbelsuche. Damals dachte ich noch das ich mich dort wohlfühlen würde, dabei hatte ich mir nicht großartig darüber Gedanken machen können, da ich, wo wir den Vertrag unterzeichneten, gerade mein ABI hinter mir hatte und erstmal abgeschalten hatte.

Nachdem wir dann endgültig zum 1.7. dort einzogen und ich meinen Dienst begann, war für mich auch noch alles in Ordnung. Nur nach einiger Zeit merkte ich, das ich mich in dieser Stadt(ca. 25.000 Einwohner) nicht so wirklich wohl fühle. Ich denke es liegt daran, das diese Stadt so gut wie keine Reize hat und relativ wenig los ist. Mittlerweile fühl ich mich recht mies dort und weiß nicht wie ich das meinen Eltern erklären soll, da ich nicht so ein Partygänger bin, aber trotzdem was erleben möchte. Einen Monat später war ich dann in Dresden(ca. 250 km weit weg) und fühlte mich während und nach dem Besuch so richtig gut und wohl, es lag wahrscheinlich an der Atmosphäre und eigentlich an allem.
Seitdem habe ich mir wahnsinnig viele Gedanken gemacht, ob ich vllt. doch nach dresden umziehen sollte und bin zu dem Entschluss gekommen das ich es sehr gern machen würde. Nur das Problem ist wie soll ich das meinen Eltern sagen? Ich würde ja die Wohnung in der ich momentan wohne auch weiter bezahlen, rechnerisch wäre es möglich, nur ich weiß nicht wie sie darauf reagieren würden… hättet ihr eine Idee oder einen Vorschlag? …oder verrenne ich mich gar in diesem Gedanken?..oder tue ich meinen Eltern dabei unrecht, weil ich zuerst sagte ich wolle dort studieren…?

PS.: Wo ich momentan wohne hab ich keine Freunde gefunden und der Kontakt zu meinen ehemaligen Freunden ist so gut wie abgebrochen(leider), da sie jetzt langsam alle anfangen zu studieren.

Ich hoffe das es nicht so schwierig zu lesen ist und ich genügend Info’s niedergeschrieben habe.

Im voraus schon mal danke für eure Antworten.

Hallo,

Du hast am Wohnort eine Zivildienststelle? Wie lange geht das noch?
Was hast Du nach dem Zivildienst vor? Studieren, Ausbildung, Arbeiten?

Wenn Du studieren willst, würde ich erst nach nen Studienplatz Ausschau halten (und entsprechende Standorte anvisieren) und dann entscheiden, wo ich wohnen möchte.

So richtig kann ich mir Dein Problem leider nicht vorstellen, da ich ein Großstadtkind bin.
Hat denn die Stadt, in der Du jetzt lebst keine Begegngungsstätten, wie Vereine, VHS, Kirchengemeinden etc. Dort kann man etwas erleben und auch menschen kennenlernen. Auch ein Studium selbst stelle ich mir sehr erlebnisreich und kontaktreich vor.

Ich halte Deine Idee, nach nur wenigen Monaten wieder umzuziehen für unklug.

Lutzie

Hallo Dorogol

Seitdem habe ich mir wahnsinnig viele Gedanken gemacht, ob ich vllt. doch nach dresden umziehen sollte und bin zu dem Entschluss gekommen das ich es sehr gern machen würde. Nur das Problem ist wie soll ich das meinen Eltern sagen? Ich würde ja die Wohnung in der ich momentan wohne auch weiter bezahlen, rechnerisch wäre es möglich, nur ich weiß nicht wie sie darauf reagieren würden… hättet ihr eine Idee oder einen Vorschlag? …oder verrenne ich mich gar in diesem Gedanken?..oder tue ich meinen Eltern dabei unrecht, weil ich zuerst sagte ich wolle dort studieren…?

Also, es war geplant, dass du zuerst deinen Zivi dort machst, und anschließend auch da studierst? Du könntest aber beides genauso gut in Dresden machen? Das ginge?

Na ja, dann mach es halt. Vielleicht kannst du dich ja auch noch über die verschiedenen Unis informieren. Es gibt UNI-Rankings, wobei man sich aber an denen orientieren sollte, wo die Studenten befragt wurden, da für einen Studenten eigentlich nicht so wichtig ist, ob berühmte Forscher an der UNI rumforschen, sondern eher, ob die Vorlesungen und Seminare gut und nicht überfüllt sind etc.

Ich weiß nicht, wie deine Eltern darauf kommen, einem 18-jährigen Schulabgänger eine komplette neue Küche zu kaufen. Das würde ich niemals machen. In dem Alter zieht man doch öfters um, man muss sich doch ein bisschen umtun in der Welt und Erfahrungen sammeln. Aber wahrscheinlich kennen sie es so nicht.

Wenn sie nicht besonders reich sind und nicht unwahrscheinlich gerne alle paar Monate Küchen kaufen, werden sie sicher nicht erfreut sein. Aber es ist dein Leben! Wenn du da in dem Nest versauerst, wo du gerade bist, dann geh da weg! Du stellst jetzt die Weichen für dein ganzes späteres Leben, und das ist wesentlich wichtiger als so eine Küche. - Und wenn man erstmal fertig ist mit dem Studium, ist es auf einmal wesentlich schwieriger, neue Freundschaften zu schließen! Mach was aus deiner Studienzeit, die kommt nicht mehr wieder!

Viele Grüße

Hallo,

Dein leben haat sich in den letzten paar Monaten stark verändert, da ist es vollkommen normal da man verwirrt/frustriet/was auch immer ist… glaub mir, das wird alles wieder. Gerade die Sache mit den Freundschaften, spätestens wenn du anfängst zu studieren :smile:

Also… mein Vorschlag wäre:
Beiss die paar Monate die Arschbacken zusammen und mach deinen Zivi fertig, spar in der Zeit das Geld das du verdienst (wenn du schreibst du köntest 2 Wohnungen bezahlen sollte da einiges zusammen kommen) Wenn dann der Zivi zuende geht (oder auch schon vorher) überleg dir wo du was studieren willst und überleg dir eine gute Argumentation warum ausgerechnet DA (einer meiner Vorposter hatte ja schon was dazu geschrieben)
Ich gehe mal davon aus, das die Wohnung in der ihr derzeit wohnt WG geeignet ist? Dann kann sich dein Bruder doch sicher einen anderen Mitbewohner suchen, wenn du ausziehst?
Was die Möbel und die Küche angeht… die Möbel wirst du sicher teilweise mitnehmen können. Neue, zusätliche Möbel kannst du von deinem Zivi-Geld bezahlen. Die Küche, tja, die verkommt ja nicht… dein Bruder kann sie ja weiter nutzen… nur denke ich, solltest du deine Eltern nicht bitten dir, wenn du umziehst, wieder eien Küche zu kaufen :wink:
Jetzt, sofort umzuziehen, halte ich persönlich für keine gute Lösung. 1. wegen der finanziellen Belastung
2. weil du jetzt noch gar nicht wirklich wissen kannst ob du dann wirklich in Dresden studieren willst, bzw. dort das studieren kannst was du willst
3. du dann evtl nochmal umziehen müsstest
4. die paar Monate Zivi schneller um sind als du denkst

Soweit meine Meinung.
Alles Gute
Bats

Hallo Derogol,

das heißt, Du wohnst gerade mal 2 Monate dort. Das ist nicht unbedingt lang, um schon alles hinzuschmeißen; geschweige denn Freunde zu finden, die mit den Alten aus der Schulzeit vergleichbar sind.

Ich
denke es liegt daran, das diese Stadt so gut wie keine Reize
hat und relativ wenig los ist. Mittlerweile fühl ich mich
recht mies dort und weiß nicht wie ich das meinen Eltern
erklären soll, da ich nicht so ein Partygänger bin, aber
trotzdem was erleben möchte.

Wenn Dein Bruder in dieser Stadt studiert, wird er doch sicherlich Kontakte pflegen, oder? Bei so einem „Neustart“ in einer fremden Stadt sollte man Multiplikationseffekte nicht unterschätzen. Hier zählt aber Deine Initiative - ohne sich unter Leute zu begeben, wird auch nichts passieren.

Seitdem habe ich mir wahnsinnig viele Gedanken gemacht, ob ich
vllt. doch nach dresden umziehen sollte und bin zu dem
Entschluss gekommen das ich es sehr gern machen würde.

Jetzt während Deiner Zivi-Zeit? Oder zum Studieren?

Zu Ersterem: Täte ich nicht, da der Zivil-Dienst heute wirklich nicht mehr allzu lange andauert, Du Dir mehr Zeit geben solltest, eine Eigeninitiative zu erlernen, um Leute kennenzulernen - und weil es sich im Lebenslauf schlecht macht, eine Stelle zu wechseln, nur weil man sich in der Stadt nicht wohl gefühlt hat.

Zu Letzterem: Die Wahl des Studienortes sollte sich (neben Sympathie für die Stadt) vor allem danach richten, welche Qualität die Uni in Deiner Studienrichtung zu bieten hat.

Und dieses Argument werden Deine Eltern sicherlich sehr überzeugend finden. Und wie schon erwähnt wurde: Es ist nicht ungewöhnlich, auch mal den Studienort zu wechseln.

Lange Rede, kurzer Sinn: Zieh Deinen Zivil-Dienst durch, nutze (da Du ja anscheinend nicht so knapp bei Kasse bist) die Wochenenden, Deine alten Schulfreunde zu besuchen (dabei kannst Du Dir auch die verschiedenen Uni-Städte näher anschauen), nutze Deine Freizeit und gehe Hobbies nach, die mit anderen Menschen zu tun haben, und hänge Dich an Deinen Bruder, der ja anscheinend von der Stadt nicht so frustriert ist.

Liebe Wochenendgrüße

Kathleen

Hallo,

also ich würde den Eltern nicht sagen: „huhu, ich will übrigens umziehen…“

Sondern: „ich fühle mich hier total unwohl… ich fand es in Dresden viel besser… was würdet ihr denn davon halten, wenn ich umziehe? Oder was würdet ihr denn machen?“

Deine Eltern kennen dich höchstwahrscheinlich viel besser; sie können auch besser beurteilen (ohne, dass ich dir zu nahe treten möchte), ob du vielleicht alles auf die leichte Schulter nimmst und dir nach 2,4 Tagen in Dresden überlegst, du würdest doch lieber wieder woanders wohnen, weil der Wochenendurlaub so Klasse war.
(bitte versteh das nicht falsch: ich habe es absichtlich überzogen. Solche Leute soll es geben; ich will NICHT damit sagen, dass du so eine Einstellung hast).

Zum Einen bekommst du dann eine Meinung von jemandem, der dich kennt. Zum Anderen kannst du an der Gesichtsfärbung schon einmal eine eventuelle REaktion ablesen.

Gruß
Shannon

Hallo Derogol,

das heißt, Du wohnst gerade mal 2 Monate dort. Das ist nicht
unbedingt lang, um schon alles hinzuschmeißen; geschweige denn
Freunde zu finden, die mit den Alten aus der Schulzeit
vergleichbar sind.

Ja das ist mir schon klar und nach 2 Monaten will ich es ja nicht hinschmeißen. Ich werde meinen Zivi bis Ende diesen Jahres dort durchziehen und hatte dann vor umzuziehen. (sorry das ich das jetzt erst erwähne)

Ich
denke es liegt daran, das diese Stadt so gut wie keine Reize
hat und relativ wenig los ist. Mittlerweile fühl ich mich
recht mies dort und weiß nicht wie ich das meinen Eltern
erklären soll, da ich nicht so ein Partygänger bin, aber
trotzdem was erleben möchte.

Wenn Dein Bruder in dieser Stadt studiert, wird er doch
sicherlich Kontakte pflegen, oder? Bei so einem „Neustart“ in
einer fremden Stadt sollte man Multiplikationseffekte nicht
unterschätzen. Hier zählt aber Deine Initiative - ohne sich
unter Leute zu begeben, wird auch nichts passieren.

Nein soweit ich das bis jetzt mitbekommen habe macht er das nicht. Ich habe viel mehr das Gefühl das er sich in der Wohnung verkriecht oder auch in letzter Zeit, da ja semesterferien sind, fast jeden Tag zu unsren Eltern gefahren ist und da stellt sich mir die frage ob die wohnung für ihn dann auch einen Sinn hat.

Seitdem habe ich mir wahnsinnig viele Gedanken gemacht, ob ich
vllt. doch nach dresden umziehen sollte und bin zu dem
Entschluss gekommen das ich es sehr gern machen würde.

Jetzt während Deiner Zivi-Zeit? Oder zum Studieren?

Zum Studium. Informiert habe ich mich auch schon und beide Unis sind in etwa gleich gut und bieten auch den Studiengang an den ich gerne belegen würde. Außerdem würde ich dann ab 1.1. nächsten jahres anfangen zu studieren bzw. quereinzusteigen, da ich mich jetzt schon immatrikulieren lasse, um nicht Zeit zu verlieren.

Zu Ersterem: Täte ich nicht, da der Zivil-Dienst heute
wirklich nicht mehr allzu lange andauert, Du Dir mehr Zeit
geben solltest, eine Eigeninitiative zu erlernen, um Leute
kennenzulernen - und weil es sich im Lebenslauf schlecht
macht, eine Stelle zu wechseln, nur weil man sich in der Stadt
nicht wohl gefühlt hat.

Die Sache ist die, ich mache meinen Zivildienst in einem Jugendhaus und bin dort auch in Kontakt mit den Jugendlichen und so.

Zu Letzterem: Die Wahl des Studienortes sollte sich (neben
Sympathie für die Stadt) vor allem danach richten, welche
Qualität die Uni in Deiner Studienrichtung zu bieten hat.

Und dieses Argument werden Deine Eltern sicherlich sehr
überzeugend finden. Und wie schon erwähnt wurde: Es ist nicht
ungewöhnlich, auch mal den Studienort zu wechseln.

Ja, nja in dresden wird seit diesem Jahr der Diplomstudiengang für den Studiengang den ich bevorzuge angeboten und da dieser ja immer noch hoch anerkannt ist würde ich das ja vorziehen.
Und beide Unis sind wie gesagt, von der Qualität gleich.(Also TU Dresden und TU Ilmenau)

Liebe Grüße und vielen Dank für die Antworten :wink:

Hallo,

also ich würde den Eltern nicht sagen: „huhu, ich will
übrigens umziehen…“

Sondern: „ich fühle mich hier total unwohl… ich fand es in
Dresden viel besser… was würdet ihr denn davon halten, wenn
ich umziehe? Oder was würdet ihr denn machen?“

Ja nja, dabei versuchen sie dann aber die Stadt wieder schön zu reden und würden mir denke ich sagen: " Das ist doch so eine schöne Stadt und wir können dir nicht alles bezahlen(obwohl ich ja die Kosten tragen würde) und du hast gesagt du willst dort studieren." oder sowas ähnliches. Mein Vater ich weiß nicht, wie er darauf dann reagieren würde, davor hab ich ja die Meiste Angst. Das er mich zusammenstaucht und nur vollnölt oder so…

Deine Eltern kennen dich höchstwahrscheinlich viel besser; sie
können auch besser beurteilen (ohne, dass ich dir zu nahe
treten möchte), ob du vielleicht alles auf die leichte
Schulter nimmst und dir nach 2,4 Tagen in Dresden überlegst,
du würdest doch lieber wieder woanders wohnen, weil der
Wochenendurlaub so Klasse war.
(bitte versteh das nicht falsch: ich habe es absichtlich
überzogen. Solche Leute soll es geben; ich will NICHT damit
sagen, dass du so eine Einstellung hast).

Sie haben schon gesehen das ich eine Miese stimmung hab und recht unmotiviert in letzter Zeit bin, nur ich habe so den Eindruck als wollen sie dann, wenn ich das Problem erläutern würde, alles runterreden bzw. schönreden…

Zum Einen bekommst du dann eine Meinung von jemandem, der dich
kennt. Zum Anderen kannst du an der Gesichtsfärbung schon
einmal eine eventuelle REaktion ablesen.

Ja das schon, nur hab ich auch Angst das ich damit einen Familienkrach provozieren könnte oder sowas in der Art…

Gruß Derogol

Hi Derogol,

ich hoffe ich habe nix überlesen, aber was ich nicht ganz unwesentlich fände: wie steht denn Dein Bruder zu Deinen Plänen? Ahnt der davon schon was? Und wenn ja, was meint er dazu? Eher „kein Problem, dann zieht halt meine Freundin / der Kumpel“ mit ein? Oder eher „um Gotteswillendaskannstenichmachen“?

Denn ich glaube, Eltern kannst Du argumentativ überzeugen. Klar, zunächst versuchen sie Dir das „schönzureden“, sprich sie versuchen Dich zu überzeugen, dass die aktuelle Situation doch ganz prima ist und dass Du das ja eigentlich gar nicht anders hast haben wollen :wink: Aber die allermeisten Eltern haben doch das Hauptziel, dass ihre Kinder glücklich sind UND dass sie die bestmögliche Ausbildung erhalten.

Und da sehe ich das Kernargument: vielleicht unterscheiden sich die beiden Studiengänge ja doch in irgendwas, was für Dich oder Deinen Wunschjob wichtig ist. (Keine Ahnung, vielleicht kleinere Semester, kürzere Studiendauer, andere Schwerpunkte, bessere Ausrüstung im Labor, Diplom statt Bacchelor, Auslandssemester).

Zusätzlich würde ich versuchen, jetzt noch möglichst viel Kohle zu verdienen, einfach um Deinen guten Willen, Dich an den Umzugs- und Möbelkosten möglichst viel selbst zu beteiligen zu zeigen.

Ansonsten kann es natürlich passieren, dass Mama und Papa zunächst mal etwas ungehalten reagieren (*hihi* ich erinnere mich noch an das blasse Gesicht von Väterchen, als ich ihm nach knapp einem Semester mitgeteilt habe, dass ich die mühsam ergatterte und eingerichtete Bude zum Ende der Woche (sic!) zu verlassen gedenke und 300 km weiter weg mein Studium fortzusetzen gedenke.) Aber letzten Endes haben sie’s eingesehen und inzwischen können wir alle drüber lachen :wink:

*wink*

Petzi

Hallo,

ich kann deine Ängste natürlich sehr gut nachvollziehen.

Nur: wenn du wirklich umziehen willst, dann wirst du dieses Risiko irgendwann eingehen müssen. Ich glaube, der Krach wird noch größer, wenn du sie einfach vor vollendete Tatsachen stellst.

Vielleicht gibt es aber in deiner Verwandtschaft jemanden, der dir unterstützend beistehen kann? Ich meine, einem Argument (dem finanziellen) kannst du ja offensichtlich widersprechen. Also geht es darum, dass zwischen euch ein sachliches Gespräch zustande kommt.

Wie sieht es denn mit deinem Bruder aus? Hast du da auch die Befürchtung, dass er ausflippt? Oder ein Freund…

Ich finde es jedenfalls wichtig, sich jemanden zu suchen, der einen besser einschätzen kann als ein Forum. In solchen Fragen neigt man nämlich schnell dazu, sich die beste Antwort (oder aber vorher schon getroffene Entscheidung) rauszusuchen. Die ja vielleicht gar nicht soooo sehr auf dich passen muss.

Alles in allem: du bist erwachsen; du musst abwägen, wie unglücklich du bist. Ist es so schlimm, dass du einen Riesenkrach mit deinen Eltern riskieren würdest? Wenn ja: zieh es durch. Aber ohne elterliche Hilfe. Es ist dein Leben und du musst darin glücklich werden. Dazu gehört auch, dass du in einem Umfeld wohnst, das dich nicht total runterzieht. Wobei ich halt erst einmal versuchen würde, mein Umfeld besser kennen zu lernen, bevor ich eine endgültige Entscheidung treffe. 250 km sind kein Pappenstiel. Vielleicht würde dir eine Positiv-Negativ-Liste helfen. Und… denke darüber nach, was du machst, wenn es dir in Dresden nach 4 Monaten nicht gefällt…

Denn wichtig ist (so sehe ich das), dass du versuchst, das alles ohne die Hilfe deiner Eltern zu stemmen. Wenn sie dann helfen, ist es ja ok. Aber du solltest dich nicht darauf verlassen. (nicht, weil sie es nicht wollen, sondern weil du diese Entscheidung alleine treffen möchtest und deshalb imho keine Hilfe „einfordern“ darfst - aber so, wie du dich anhörst, tust du das ja auch nicht :wink: )

Gruß
Shannon

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Hallo Derogol,

Ja nja, dabei versuchen sie dann aber die Stadt wieder schön
zu reden und würden mir denke ich sagen: " Das ist doch so
eine schöne Stadt und wir können dir nicht alles
bezahlen(obwohl ich ja die Kosten tragen würde) und du hast
gesagt du willst dort studieren." oder sowas ähnliches. Mein
Vater ich weiß nicht, wie er darauf dann reagieren würde,
davor hab ich ja die Meiste Angst. Das er mich zusammenstaucht
und nur vollnölt oder so…

nun, dieser Einwand ist ja auch nicht unberechtigt:

Zum einen: Du kennst (außer Deiner Heimatstadt) kaum andere Städte genauer. Als ich damals aus meiner Studienstadt Erlangen nach Münster gewechselt bin, dachte ich (nach dem ersten Besuch): Wow! Wie klasse! Das hat sich leider nicht bestätigt, da ich mit den „sturen Westfalen“ doch so meine Probleme bekommen habe und die Annährung nicht so leicht fiel.

Zum zweiten: Das Geld, wovon Du es bezahlst (damit Deine Eltern nicht einspringen müssen), hast Du entweder von Schenkungen, Ausbildungsrücklagen durch Eltern/Verwandte oder wirklich von eigenen Verdiensten? Dies ist kein unerheblicher Unterschied. Aber egal, wie die Antwort ausfällt: Wie lange könnten denn Deine Rücklagen ausreichen? Schon drüber nachgedacht, dass Dir nach Studiumende nicht gleich die ganze Arbeitswelt offen steht? Und genau solche Fragen spuken Deinen Eltern auch im Kopf herum.

Zum dritten: Wenn Du vernünftige Argumente vorträgst, wird Dich Dein Vater auch nicht „zusammenstauchen“. Mein Vater hat damals immer zu mir gesagt: Wenn Du etwas willst, finde Argumente und überzeuge mich!

Das ist der einzige Ansatzpunkt: Wähle Deine Studienrichtung sehr gut aus, such Dir Vergleiche von Unis (und auch den Möglichkeiten der Abschlüsse und Studienkombinationen). Ein Versteifen auf Dresden, nur weil Du die Stadt toll fandest, ist kein Argument. Trag eine vernünftige Kalkulation Deiner Ausgaben vor und sage z.B., dass Dir ein Wohlbefinden wichtiger als eine neue Küche sei!

Das sind klare Argumente! Ein „Ich-fühle-mich-aber-nicht-wohl-in-der-Stadt“ ist in meinem Augen keins (ich habe Münster auch bis zum Studienabschluss „ertragen“ und bin dann direkt geflüchtet. :smile:

Sie haben schon gesehen das ich eine Miese stimmung hab und
recht unmotiviert in letzter Zeit bin, nur ich habe so den
Eindruck als wollen sie dann, wenn ich das Problem erläutern
würde, alles runterreden bzw. schönreden…

Ist nach diesen kurzen zwei Monaten auch nicht berechtigt (und s.o.)

Viele Grüße

Kathleen

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Hi Derogol,
Eine Frage drängt sich bei mir auf, nämlich:
Als Du zu der jetzige Stadt, wo Du wohnst, gezogen bist, hast Du gedacht, dass es dir Spaß machen und Du dich dort wohl fühlen würdest, stimmt’s?
Wie stehen die Möglichkeiten, dass dir genau dasselbe in Dresden, wo du anscheinend wirklich niemandem kennst (jetzt wo du lebst kennst du wenigstens deinen Bruder und vermutlich auch seine Freunde), wiederfährt?
Als Mutter glaube ich, wäre das das erste was ich denken würde, wenn mein Sohn mir damit käme.

Also Vorschlag: Wenn Du sagst, dass Du das ganze zahlen kannst, wieso tust du nicht ca 1,5 bis 2 Monate in Dresden probeleben? Damit will ich sagen, dass mMn. bist Du von deinem jetzigen Wohnort so angeödet, dass selbst den schlimmsten Ort Deutschlands noch in Frage käme, wenn Du dort nur 4 oder 5 Tage fahren würdest, um es Dir anzuschauen.

Diese Frage erinnert mich sehr an den Menschen, die weil es (zB.) auf Mallorca im Urlaub so toll gefiel, schon auswandern. 4 oder 5 Tage Urlaub auf eine Stadt sagt überhaupt nichts vom eigenen Alltag bzw. -Bewältigung in diesem Ort aus. Überlege es Dir gut und wenn Du darauf eine Antwort hast, geht zu Deinen Eltern und sage es denen so fachmänisch wie möglich Bescheid.

Ich hoffe das war eine Hilfe!

Schöne Grüße,
Helena

Moin

Nachdem wir dann endgültig zum 1.7. dort einzogen und ich
meinen Dienst begann, war für mich auch noch alles in Ordnung.
Nur nach einiger Zeit merkte ich, das ich mich in dieser
Stadt(ca. 25.000 Einwohner) nicht so wirklich wohl fühle.

Nach zweieinhalb Monaten kannst du schlecht deinen Eltern damit kommen, dass der Ort doch zu langweilig sei. Das käme (bei mir) nicht so wahnsinnig gut rüber, wenn ich dein Vater wäre.
Also probier mal erst n paar Semester. Es kommt ja auch drauf an, was man da macht, was man studiert usw. und nicht nur darauf, ob da Remmidemmi ist.
Gruß,
Branden

Studienplatz
Hallo

Ja, nja in dresden wird seit diesem Jahr der Diplomstudiengang für den Studiengang den ich bevorzuge angeboten und da dieser ja immer noch hoch anerkannt ist würde ich das ja vorziehen.
Und beide Unis sind wie gesagt, von der Qualität gleich.(Also TU Dresden und TU Ilmenau)

Kennst du auch dieses Ranking:
http://ranking.zeit.de/che2010/de/orte
Da kann man sich die einzelnen Studiengänge verranken lassen.
Soviel ich weiß, war das die Studie, wo die Studierenden befragt wurden, ich habe mir das jetzt aber nicht nochmal genau durchgelesen.

Ich hab gehört, dass die Arbeitgeber Diplom-Leute den Bachelor-Leuten meistens vorziehen.

Viele Grüße

Studienanfang?
Hallo,

Außerdem würde ich dann ab 1.1. nächsten jahres anfangen zu studieren bzw.
quereinzusteigen, da ich mich jetzt schon immatrikulieren lasse, um nicht Zeit zu verlieren.

ich gebe zu, mein Studium ist schon eine ganze Weile her, aber dass das so ohne weiteres gehen soll, kann ich mir nicht vorstellen. Hast Du Dich da gut informiert?
Bis dahin ist ein Großteil des Semesters vorbei, d.h. Dir fehlt eine Menge Lernstoff! Ausgerechnet der Einstieg. Und auch das Kennenlernen des Jahrgangs und das Zurechtfinden im Unibetrieb ist sicher schwieriger. Falls in Deinem Studiengang ein Beginn zum Sommersemester möglich ist, halte ich es für viel sinnvoller, dass Du die Zeit bis dahin mit einem Job überbrückst und dann richtig anfängst.

Zum Umzug kann ich Dir nicht viel sagen, weil ich Dich nicht kenne. Ich finde es eigentlich grundsätzlich sinnvoll, weiter entfernt von zu Hause zu studieren. Man wird selbständiger, auch weil man durch Durststrecken durch muss und nicht so schnell nach Hause flüchten kann. Und die Eltern müssen sich mehr raushalten…

Alles Gute!

Jule

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