Wie entstehen Farben im Gehirn?

Dieses Problem interessiert mich schon länger, doch ich habe bis jetzt keine wirkliche Antwort auf diese Frage gefunden. Es geht nicht primär um Farben, sondern viel mehr um alle Sinneseindrücke und auch Gedanken. Ganz grundlegend gefragt: Was ist eine Sinneseindruck? Und gibt es irgendwelche physikalischen Theorien die die Psyche, Geist whatever beschreiben kann?
Mich interessiert dabei vor Allem wie aus physikalischen Größen wie Wellenlängen von Licht ein subjektiver Eindruck wie eine Farbe entsteht. Bis jetzt ist mir klar, dass Photonen die auf die Sehnerven auftreffen dort irgendeine Art von chemischer Reaktion auslösen und diese Information in Form von Konzentrationsänderungen, sprich über Nervenzellen und deren Axone weitergeleitet werden. Danach werden die Informationen in bestimmten Gehirnarealen weiterverarbeitet und im Unterbewusstsein aufs genauste unter die Lupe genommen.
Allerdings ist damit noch nicht die Frage beantwortet was eigentlich mein Blickfeld ist und wie dieses entsteht. Offensichtlich ist es etwas von allem anderen Getrenntes, da nur ich meine Gedanken, Gefühle und Blickfeld wahrnehmen kann. Außerdem steht weiterhin die weit subtilere Frage im Raum, und zwar warum uns z.B. eine Farbe wie Blau uns Menschen wie Blau erscheint und nicht vollkommen anders. Wie wird aus einer Wellenlänge eine subjektiv wahrgenommene Farbe und wo ist „gespeichert“ wie uns die Farbe erscheint?

Hallo

Dieses Problem interessiert mich schon länger, doch ich habe
bis jetzt keine wirkliche Antwort auf diese Frage gefunden. Es
geht nicht primär um Farben, sondern viel mehr um alle
Sinneseindrücke und auch Gedanken. Ganz grundlegend gefragt:
Was ist eine Sinneseindruck? Und gibt es irgendwelche
physikalischen Theorien die die Psyche, Geist whatever
beschreiben kann?

Was die Sinneseindrücke betrifft, so ist zumindest teilweise erforscht, wie man sie unterscheiden kann. Wa ich dazu sagen kann, bzw. mal irgendwo gelesen habe ist:
So gibt es verschiedene Gebiete im Gehirn die sich jeweils um eine andere Wahrnehmumg kümmern. Es gibt Gebiete, die sind quasi fest in ihrer Bedeutung verdrahtet, andere sind flexibel verwendet.
Es gibt die Möglichkeit, für eine einfache Hilfestellung informationselektronische Begriffe zu verwenden. Gedächtnis als Speicher, fest beschrieben oder veränderbar usw… Arbiter, bewusste und unbewusste für verschiedene Aufgaben, Projektionsflächen für mehrdimensionale Aufgaben und räumliche Aufgaben, abstraktere Zonen fürs Rechnen usw…
Sinneseindruck und Gedanke sind 2 Worte, die man als ungenau oder stark übergeordnet bezeichnen könnte.
Denn da sind immer eine Vielzahl von Impulsen, Wahrnehmungen, Gedanken usw. die unser Bewußtsein gar nicht erreichen und somit gar nicht erkannt werden.
Wir sind zum großen Teil automatisch und dort wahrscheinlich gut mechanistisch/elektrochemisch beschreibbar. Viele Funktionen wie z.B. das Bewußtsein kann man nach meiner Meinung auch als Wunder oder als schwer begreifbare Tatsache „ablegen“. Manche dieser Sachen „sterben“ unter einer Erklärung.

Danach werden die Informationen

in bestimmten Gehirnarealen weiterverarbeitet und im
Unterbewusstsein aufs genauste unter die Lupe genommen.

Ich finde, nicht nur unterbewußt.

Allerdings ist damit noch nicht die Frage beantwortet was
eigentlich mein Blickfeld ist und wie dieses entsteht.

Wieso Blickfeld. Ein Blickfeld ist ein Blickfeld, genau wie ein Öffnungswinkel einer Kamera.

Offensichtlich ist es etwas von allem anderen Getrenntes, da
nur ich meine Gedanken, Gefühle und Blickfeld wahrnehmen kann.

Was ist denn da Dein „alles andere“??
Grundsätzlich gibt es elektrische und chemische Isolation und darüberhinaus würde ich nicht allzuviel auf getrennte Gedanken geben.

Außerdem steht weiterhin die weit subtilere Frage im Raum, und
zwar warum uns z.B. eine Farbe wie Blau uns Menschen wie Blau
erscheint und nicht vollkommen anders. Wie wird aus einer
Wellenlänge eine subjektiv wahrgenommene Farbe und wo ist
„gespeichert“ wie uns die Farbe erscheint?

Hmm, wer weiß, vielleicht sieht bei meinem Nächsten Blau gar nicht Blau aus. Wichtig ist nur, das er die Farben korrekt unterscheidet.
Ich bin aber z.B. der Meinung, das es einen bewußtseinsrelevanten Charakter für die Farbe Blau gibt, und zum Beispiel in einer Suggestion Farben korrekt übertragen werden können.
Dein Problem scheint hauptsächlich im Verständnis einer mehrdimensionalen flexiblen Logik mit vorgespeicherten Inhalten zu sein.
Auch in der Wissenschaft ist dieses Thema nicht gerade einfach.

MfG
Matthias

Hallo,
wenn man genau hinsieht, geht es in Deiner Anfrage nicht nur um die SinnesEindrücke aufgrund von Farben. Es kommen ja noch einige andere Fragen bezüglich Wahrnehmung, Denken, Geist hinzu. Darüber haben auch schon Heerscharen von Wissenschaftlern, Ärzten, Juristen, Soziologen, Kriminalisten … - also praktisch Vertreter aller ForschungsGebiete - nachgedacht, geforscht und Stück für Stück TeilAntworten erarbeitet.
Dabei steht aber die Physik nicht besonders im VorderGrund, denn die Faszination des Objektes liegt weniger in der anspruchsvollen Physik oder Chemie der Abläufe. Die einzelnen Vorgänge in den GehirnZellen sind recht überschaubar. Die Mächtigkeit des Werkzeuges Gehirn basiert wohl eher auf hocheffizienter Verkettung sehr vieler Einheiten und UnterEinheiten sowie auf den ungeheuren Auswirkungen auf die innere und äußere Welt des Menschen.
Es ist auch schwer, etwa Empfindungen oder Fokussierungen in physikalische Formeln zu packen.
Empfehlen kann ich in diesem Zusammenhang die Kurz-Videos von Prof. Spitzer. Er hat davon ca. 150 Stück gedreht und jedes ist lehrreich und dabei auch ohne Fachkenntnisse verstehbar.
Eine „wirkliche Antwort“ auf den FrageKomplex würde ich aber nicht unbedingt erwarten.

Freundliche Grüße

Thomas

Hallo Fragewurm,

Mich interessiert dabei vor Allem wie aus physikalischen
Größen wie Wellenlängen von Licht ein subjektiver Eindruck wie
eine Farbe entsteht. Bis jetzt ist mir klar, dass Photonen die
auf die Sehnerven auftreffen dort irgendeine Art von
chemischer Reaktion auslösen und diese Information in Form von
Konzentrationsänderungen, sprich über Nervenzellen und deren
Axone weitergeleitet werden. Danach werden die Informationen
in bestimmten Gehirnarealen weiterverarbeitet und im
Unterbewusstsein aufs genauste unter die Lupe genommen.

Das Auge besteht aus Stäbchen und Zapfen.
Die Zapfen haben vorgesetzte „Farbfilter“. Es entstehen also 3 Bilder, jeweils eines mit Rot, Grün und Blau. Aus den unterschiedlichen Intesitäten der Signale kann das Gehirn dann die Farbe berechnen.
http://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4bchen_(Auge)#Li…

Bei diesem Diagramm
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Cone…
muss man aber berücksichtigen, dass die Angaben für die Wellenlängen-Spitzen Durchschnittswerte sind.

Außerdem steht weiterhin die weit subtilere Frage im Raum, und
zwar warum uns z.B. eine Farbe wie Blau uns Menschen wie Blau
erscheint und nicht vollkommen anders. Wie wird aus einer
Wellenlänge eine subjektiv wahrgenommene Farbe und wo ist
„gespeichert“ wie uns die Farbe erscheint?

Tatsächlich ist es so, dass es genetische Variationen gibt, welche die Wellenlängen-Spitzen für eine bestimmte Person festlegen. Insofern sieht jeder, auch ohne eine Farbschwäche, eine bestimmte Farbe etwas anders. Welche individuellen Messwerte nun aber einem Königsblau entspricht, ist dann erlernt.
Eine genaue Farbbestimmung per Auge funktioniert immer mit entsprechenden Farbmustern, welche dann mit der zu bestimmenden Farbe verglichen werden.

Die bekanntestesten sidn RAL (technik) und Pantone (Grafik- und Druckindustrie):
http://de.wikipedia.org/wiki/RAL-Farbe
http://de.wikipedia.org/wiki/Pantone_Matching_System
Da ein Computermonitor die Farben, je nach Einstellung, unterschiedlich wiedergiebt, nutzten dir die Farbfächer auf dem Monitor aber nichts.

Ein Teil des Farbsehens scheint genetisch bestimmt zu sein. Eine Theorie geht davon aus, dass z.B. reife Früchte rot sind, weshalb rot unsere Aufmerksamkeit erregt. Grüne sind noch unreif und diese Farbe beruhigt uns eher.

Es ist auch eine Übungssache, wie feine Farbunterschiede man erkennt.
Als ich beruflich in die Textilfärberei gerutscht bin, konnte ich anfangs feine Farnunterschiede auch nicht erkennen. Mit den Monaten konnte ich dann auch mit den Färbern mithalten :smile: Ich hatte dann auch mit den Druckern zu tun und auch da konnte ich mithalten. nach etwa 10 Jahren nichtgebrauch war ich mal wieder bei einem Andruck dabei und konnte die feinen Unterschiede nicht mehr erkennen. Wobei die anwesenden Drucker meinten: „Das hast du schnell wieder gelernt“.

MfG Peter(TOO)