Wie entstehen Zwiebeln?

Wissenschaft Biologie
#1

Hallo,

kann mir irgend jemand erklären, wie Zwiebeln entstehen und was sie eigentlich sind?

Pflanzen entstehen meistens durch Samen, die gesäht werden. Bei Zwiebelpflanzen ist dies aber scheinbar anders. Sie entstehen erst, wenn man die Zwiebel einpflanzt, wie z.B. Tulpen. Aber wie pflanzen sich die Tulpen fort? Eigentlich müssen doch die Zwiebeln vorhanden sein, bevor die Pflanze, also die Blüte sich entwickelt. Wie also entstehen neu Zwiebeln?

Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Zwiebeln und Kartoffeln?

Lieber Gruß

Tini

#2

Hallo!

kann mir irgend jemand erklären, wie Zwiebeln entstehen und
was sie eigentlich sind?

Es sind - botanisch ausgedrückt - Kurzsprosse. Jede Zwiebeslschuppe ist anatomisch betrachtet ein Blatt.

Pflanzen entstehen meistens durch Samen, die gesäht werden.
Bei Zwiebelpflanzen ist dies aber scheinbar anders. Sie
entstehen erst, wenn man die Zwiebel einpflanzt, wie z.B.
Tulpen. Aber wie pflanzen sich die Tulpen fort?

Viele Pflanzen vermehren sich nicht nur geschlechtlich (über Blüten, Früchte und Samen), sondern auch ungeschlechtlich, über Ableger, Ausläufer, Brutblätter, … Wenn ich mich nicht irre, werden neue Zwiebeln ähnlich wie Knospen angelegt.

Neben der einfachen Vermehrung hat das bei Zuchtpflanzen noch einen weiteren Vorteil: Diese Pflanzen sind häufig Hybride. Bei einer Kreuzung zeigen die Nachkommen (sofern sie überhaupt entstehen) häufig nicht mher die gewünschten Merkmale. Da Ableger immer genetische Klone der Ursprungspflanze sind, taucht dieses Problem gar nicht erst auf.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von
Zwiebeln und Kartoffeln?

Kartoffeln sind auch Bestandteile des Sprosses und sie dienen auch der vegetativen Vermehrung. Damit hat’s sich aber auch schon an Gemeinsamkeiten.

Michael

#3

Hallo,

kann man als Analogie behaupten, dass eine Zwiebel einer Zelle entspricht, die sich durch Mitose vervielfacht?
Die anderen Zellen wären somit die genetischen Klone, also die Ableger.

Welchen Sinn haben aber nun die Blüten der Tulpe, wenn sich der Grundbaustein der Pflanze einfach so vervielfacht?

Lieber Gruß
Tini

#4

Hallo!

kann man als Analogie behaupten, dass eine Zwiebel einer Zelle
entspricht, die sich durch Mitose vervielfacht?
Die anderen Zellen wären somit die genetischen Klone, also die
Ableger.

In diesem Zusammenhang kann man das so sagen (wobei natürlich klar sein muss, dass die Knospung an sich nichts mit der Mitose zu tun hat).

Welchen Sinn haben aber nun die Blüten der Tulpe, wenn sich
der Grundbaustein der Pflanze einfach so vervielfacht?

Der Vorteil der sexuellen Fortpflanzung (denn nichts anderes ist die Vermehrung über Blüten und Samen) ist die Neukombination von Erbanlagen. Papa und Mama verfügen jeweils über unterschiedliche Gene, die bei ihren Nachfahren zufällig miteinander kombiniert werden. Vielleicht ist eine Neukombination dabei, die sich als besonders gut angepasst erweist. Wenn es nur die asexuelle Fortpflanzung gäbe (also in dem Fall die Bildung neuer Zwiebeln), dann würde die Anpassung an die Gegebenheiten viel mehr Generationen erfordern und die Pflanze wäre bei weitem nicht so flexibel, wenn es zu Veränderungen der Lebensbedingungen kommt.

Michael

#5

Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von
Zwiebeln und Kartoffeln?

hallo tini,
im gegensatz zur geschlechtlichen vermehrung,also über die bestäubung der blüten und der entwicklung des samens(einjärige pflanzen),gehören die zwiebelpflanzen u.a.zu den sich vegetativ vermehrenden pflanzen( mehrjährige pflanzen die sich über rhizome,ausläufern oder brutzwiebeln ) vermehren.
eine zwiebel = ein gestauchter spross,d.h. schneidet man eine tulpenzwiebel in der mitte von der spitze zum wurzelansatz der länge nach durch,sieht man den stiel,die blätter und die bereits vorgefertigte blüte,wie ein zusammengeschobenes teleskop.
wenn die tulpen im garten blühen werden die blüten kurz vor dem verblühen abgeschnitten.so assimilieren die blätter und die nährstoffe werden in den sich entwickelnden brutzwiebeln eingelagert,und zur fertigen tulpe entwickelt.
zieht man also eine tulpe kurz vor der blüte vorsichtig aus dem boden,dann sieht man keine zwiebel mehr,da si sich ja gestreckt hat.

kartoffeln hingegen sind knollen und somit speicherorgane.
werden die alten knollen des vorjahres gepflanzt,treiben die „augen“ aus,und entwickeln krautige pflanzen.
im herbst kann man noch die alten karoffeln finden,wenn sie sich ganz verbraucht haben.
die pflanzen assimilieren und der,unter anderem in stärke umgewandelte einfachzucker,
wird in der knolle eingelagert(kartoffelstärke kennt jeder).
deshalb schmecken gefrorene rohe kartoffeln süß,weil die stärke durch den frost verzuckert.

soweit in vereinfachter form.
gruß
peter

[MOD]: Fullquote entfernt, bitte achte auf Leserlichkeit