Moin,
so stark aufgeladen sein, dass die Durchschlagsfeldstärke der
Luft (ca. 10^4 V/cm) überschritten wird’
Wie wird denn diese starke Aufladung erreicht?
Im Detail ist das letztendlich noch nicht ganz geklärt - das würde unsere Arbeitsgruppe auch gerne wissen
. Alles was zu Reibungselektrizität existiert sind meist relativ schwammige Sachen und es gibt keine Theorie, die das umfassend klären würde. Es gibt da so interessante Effekte wie, daß das Ladungs vorzeichen von der Geschwindigkeit abhängt mit der man zwei Körper aneinander reibt…
Beim Gewitter dürften es meist Eiskristalle und evtl. Staub sein, die sich eben durch Reibung aufladen.
Gewitter treten meist nach längerer Trockenheit auf, so daß die Luft meist relativ staubig sein dürfte. Staub und Eis laden sich durch Reibung gegennahmig auf und die Ladungstrennung erfolgt durch unterschiedlich schnelle Sedimentation (z.B. Absinken der Eiskristalle unterschiedlicher Größe in der Gewitterwolke, weil die Kristalle wachsen) oder durch verschieden gutes Ankoppeln an das turbulente, umgebene Gas (Staub und kleine Kristalle sind größer als die niedersinkenden Eiskristalle, so daß erstere besser ankoppeln).
Eine ansatzweise Beschreibung findet sich unter (auf Englisch)
http://www.geology.yale.edu/~jw378/articles/Dash=Wet…
(Das muß ich mir auch gleich 'mal im Detail durchlesen; google: thunderstorm charge separation). Nicht als Paper sondern vermutlich als Vorlesungsskript gibt’s das ganze etwas allgemeinverständlicher z.B. auch unter http://atm.ucdavis.edu/mmg/atm60_2004/note/thunderst…
Am Erdboden herrscht dann durch Influenzladungen ein gegennahmiges Potential.
Gruß,
Ingo