Wie erde ich eine Stromgenerator?

Hallo an Alle,

haben für unseren Kleingarten einen Stromgenerator bestellt, in der Bedienungsanleitung wird daraufhin gewiesen, das das Gerät unbedingt geerdet werden musss. Mehr geht aus der Anleitung allerdings nicht hervor. Kann uns hier jemand mit einer genauen Beschreibung weiterhelfen. Was müssen wir beachten und wie wird der Generator geerdet???

Hoffen auf Eure Hilfe

Vielen Dank im Voraus und ganz liebe Grüße

Betziepon

Hallo!

Hier ein Hinweis dazu aus den VDE-Bestimmungen:

http://www.vde-verlag.de/buecher/leseprobe/lese2910.pdf

Für die „normalen“ Anwendungen,Betrieb von einem E-Gerät im Freien braucht man nichts zu machen.

Elektrisch korrekt wäre das Nachrüsten eines FI-Schutzschalters(30 mA Aulösung) gleich nach dem Generator,aber noch vor den Stromabgängen der zu versorgenden E-Geräte.
Also Steckdose des Generators versorgt erst einen Mini-Baustellenverteiler mit FI-Schalter und Einbausteckdosen. In diese Einbausteckdose(n) kommen die zu versorgenden E-Geräte eingesteckt.
Dann schaltet der FI bei Fehlern in Zuleitung zu den Geräten oder an den Geräten selbst zuverlässig ab.

Wozu die Generatoren einen Erdanschluss haben(siehe Hinweis Anleitung),dazu sagt der vorgestellte Text etwas. Irgendwo am Metallrahmen des Generators ist ein massiver Bolzen mit dem Erdungssymbol.
Für die übliche Anwendung kann das unbeachtlich bleiben.

mfG
duck313

servus

wenn du den Generator isoliert - also auf trockenen Gummifüssen aufstellst, hast du ein IT-Netz (kannst du gugeln)
—>nicht erden, kein Erdspiess, dafür Isolationsüberwachung erforderlich (im Aggregat vorhanden?)

das ist angesagt, wenn deine Geräte DIREKT im Generator eingesteckt werden.
Geht aber wahrscheinlich nicht, wenn du in eine Verkabelung der Gartenlaube einspeisen willst

Mit Erdspiess hast du ein TT-System (gugeln). Erfordert keine Iso-Überwachung, dafür einen FI-Schalter, der vermutlich in dem Aggregat vorhanden ist
Daher der Satz in deiner Betriebsanleitung

Aus Herstellerunterlagen:
_"DIN 6280 Teil 10, VDE 0100 Teil 591, VDE 0100 Teil 410.

Durch die Schutzmaßnahme Schutztrennung wird der Stromkreis des Verbrauchers (Sekundär-Seite) vom Stromkreis des Motorgenerators (Primär-Seite) elektrisch getrennt. Zum Schutz des Anwenders sind auf der Ausgangsseite des Generators alle Gehäuseteile mit dem Schutzkontakt der Steckdose (PE) und über bewegliche Leitungen mit den leitenden Metallteilen des Verbrauchers (Potentialausgleich) verbunden. Somit werden Mensch und Tier gegen gefährliche Berührungsspannungen geschützt.

Zu weiterem Schutz gegen gefährliche Körperströme dient der FI-Schutzschalter (Modellabhängig!) mit Abschaltung für die Gesamtleistung sowie für die Schuko-Steckdose (Fehlerstrom-Ansprechwert 30mA gegebenenfalls aufpreispflichtiges Zubehör! Im Lieferumfang dazu enthalten ist ein Erdungsspieß mit Erdungskabel (Potentialausgleich)). Der Anschluss für den Potentialausgleich (Erdungsschraube) befindet sich außen am Gehäuse_
"

hier die Grundlagen:
http://www.bgbau-medien.de/zh/bgi867/5.htm

Abb. 8 und 9 ziemlich weit unten trifft bei euch zu

Gruß Schorsch

Hallo,

während bei der Festinstallation alles super geregelt ist, scheint man bei den Stromerzeugern nach wie vor nach dem Prinzip „wird schon nichts passieren“ vorzugehen.

Die Wicklung des Generators ist bei den allermeisten Erzeugern NICHT geerdet. Lediglich Gehäuse und PE-Kontakt der Kupplungen sind verbunden, zudem findet man halt oft die Klemme für einen Erdspieß.
Ich habe hier einen BW-Generator, bei dem in der Anleitung gesagt wird, dass dieser Spieß zur „Ableitung statischer Aufladungen“ nötig ist. Und das beigelegte Teil von etwa 30cm Länge dürfte auch kaum mehr als Statik ableiten können.

So erhält man praktisch IMMER ein IT System. Wenn nur ein Verbraucher angeschlossen ist, ist das m.E. auch zu tolerieren, wenn da keine ISO-Überwachung drin ist. Aber sobald mehrere Verbraucher oder gar ganze Anlagen angeschlossen werden, dann wird aus dem sicheren IT (zwei Fehler nötig) schnell ein TT-System, ohne dass man es jemals merkt.
Und dann hat man ein TT-System, bei dem jeder weitere Fehler lebensgefährlich ist.
Die Grundregel des VDE, dass immer zwei Fehler passieren müssen, bevor etwas unsicher wird, wird nicht gebrochen, denn es sind ja dann im gefährlichen Fehlerfall schon zwei Fehler passiert. Da aber der erste Fehler niemals angezeigt oder bemerkt würde, halte ich einen Generator mit ungeerdeter Wicklung, ohne ISO-Überwachung und mit mehreren Verbrauchern dran für bedenklich.

hi

während bei der Festinstallation alles super geregelt ist,
scheint man bei den Stromerzeugern nach wie vor nach dem
Prinzip „wird schon nichts passieren“ vorzugehen.

hab ich auch beim gugeln festgestellt, daß es für die Erdung keine festen Vorgaben von unserem BigBrother VDE gibt

und muss zugeben, daß ich mir da selber schwertue
Hatte kürzlich den Fall, ein ganzes kaufhaus (ein sehr grosses) über ein grosses Aggregat 1000kW mit 240qmm-Adern versorgen z umüssen.
Und stand plötzlich mit dem Erdungsanschluss am Aggregat und einem mickerigen Erdspiess ganz alleine da - völlig abgekoppelt von der gewohnten TN-C-Versorgung von den Stadtwerken

Da kommst mal ins Grübeln, wie das Kaufhaus nun mal schnell geerdet werden muss und welche Netzform das dann ist

Auflösung für Fachleute:
Es ist dann ein IT-Netz

Die Wicklung des Generators ist bei den allermeisten Erzeugern
NICHT geerdet.

richtig!
deshalb sind auch meine verwendeten Begriffe IT ud TT in meinem Post falsch!
Duck liegt da richtiger

Bei isoliertem Auftsellen des Aggregats und DIREKTEM einstecken der Geräte ist das aggregat ein Trenntrafo
und mit Erdspiess (oder wenn das Aggregat sowieso im Schlamm steht) ist es ein IT-Netz.

Lediglich Gehäuse und PE-Kontakt der Kupplungen
sind verbunden, zudem findet man halt oft die Klemme für einen
Erdspieß.

Den Erdspiess sollte der Frager auch verwenden, wenn er in eine vorhandene Installation zB Gartenhaus einspeisen will,
aber NICHT, wenn er nur ein oder maximal 2 Geräte direkt am Aggregat einsteckt

Aber keiner hat meine Fehler bemerkt, auch du nicht?

Gruß

und muss zugeben, daß ich mir da selber schwertue
Hatte kürzlich den Fall, ein ganzes kaufhaus (ein sehr
grosses) über ein grosses Aggregat 1000kW mit 240qmm-Adern
versorgen z umüssen.
Und stand plötzlich mit dem Erdungsanschluss am Aggregat und
einem mickerigen Erdspiess ganz alleine da - völlig
abgekoppelt von der gewohnten TN-C-Versorgung von den
Stadtwerken

Da kommst mal ins Grübeln, wie das Kaufhaus nun mal schnell
geerdet werden muss und welche Netzform das dann ist

Auflösung für Fachleute:
Es ist dann ein IT-Netz

Bei großen Aggregaten ist mir das allerdings noch nicht vorgekommen, die hatten alle einen geerdeten Sternpunkt bzw. einen erdbaren Sternpunkt - was man dann auch tunlichst machen sollte. Bei einem ganzen Laden am Aggregat vermute ich mal, dass es illusorisch wäre, zu glauben, dass man da die nötige Isolation hat. Dann lieber gewollt beherrschbar und gewohnt TN.
Zudem düfte das Netz des Kaufhauses wohl auch den ein oder anderen PEN Leiter haben - spätestens dann geht kein Weg an der Erdung des Sternpunkts vorbei.

Die Wicklung des Generators ist bei den allermeisten Erzeugern
NICHT geerdet.

richtig!
deshalb sind auch meine verwendeten Begriffe IT ud TT in
meinem Post falsch!

Wollte ich nicht so direkt schreiben… - wobei IT ja stimmen würde, allermeistens.

Hallo an Alle,

erstmal herzlichen Dank für Eure Antworten. Da wir absolute Neulinge sind, tun wir uns gerade etwas schwer. Wir wollen den Generator nutzen, um einzlene Geräte im Garten zu betreiben, z. B. ein Häcksler oder eine Heckenschere.

Hier ein Link zu unserem Genarator, vieleicht hilft Euch das ja
Einen Erdungsspieß haben wir bereits gekauft, wie we…

Hi, nochmals eine Frage zum Thema:
wenn ich getrennt vom Netz an einem Haus einen Generator oder (Insel) Wechselrichter anschliesse, was spricht dagegen den an der Potentialschiene (oder eben beim Generator der vermutlich im Freien steht, am Blitzableiter) zu Erden, und den Nulleiter damit zu definieren dann Vorsicherung und RCD Sicherungen usw. ?Dann kommen die Verbraucher daran, und das ganze würde ich dann TN nennen.
Die Erde kommt doch vom Versorger geliefert, auch wenn von ganz nah.

Bei der Gartenhütte eben selbiges nur halt mit Erdspiesen wenn die Hütte keinen Blitzableiter hat.

hi du

ich halte mich mal lieber vornehm zurück, weil ich offensichtlich einige Verständnisprobleme mit den Netzformen solcher Generatoren habe, wie man oben lesen kann.

wenn ich getrennt vom Netz an einem Haus einen Generator oder
(Insel) Wechselrichter anschliesse, was spricht dagegen den an
der Potentialschiene (oder eben beim Generator der vermutlich
im Freien steht, am Blitzableiter) zu Erden, …

bis hier ist es einfach. Du speist also in ein Haus ein (vorhandene Elt-Installation). Das kann ich noch erklären:
Klar ist für mich, daß der SCHUTZLEITER des Generators der SchuKo-Steckdosen, der auch mit dem Metallrahmen verbunden ist, also bereits direkten Kontakt mit der Erdung des Hauses hat, über Fundamenterder/Poti-Schiene geerdet werden muss.
(Im Gartenhaus ersetzt der Erdspiess den Fundamenterder)

Da aber (lt xstrom) der Sternpunkt des Generators im Gerät selber keine Verbindung zum PE hat, ist es jetzt ein IT-Netz. Die wicklungen sind isoliert von Erde

und den Nulleiter
damit zu definieren dann Vorsicherung und RCD Sicherungen usw.
… und das ganze würde ich dann TN nennen.

Dazu müsste man aber lt. xstrom den Sternpunkt (also den N-Anschluss am Generator) mit PE verbinden. Ob wir jetzt aber ein TN oder TT-Netz haben, kann ich schon nicht mehr beurteilen, weil…

Die Erde kommt doch vom Versorger geliefert, auch wenn von
ganz nah.

…die Erde bei abgetrennten Versorgungsnetz eben NICHT mehr vom Versorger geliefert wird, sondern lokal durch eigene Erder erzeugt wird

Bei der Gartenhütte eben selbiges nur halt mit Erdspiesen wenn
die Hütte keinen Blitzableiter hat.

s.o.

für mich bleibts erstmal dabei, daß der Frager KEINEN Erdspiess verwenden sollte, wenn er nur ein bis 2 Geräte DIREKT im Aggregat einsteckt (entspricht von der Funktion einem Trenntrafo)
aber einen Erdspiess einschlagen muß, wenn er in eine vorhandene Installation einspeisen will
Ich vermute mittlerweile auch (wie in der Anleitung zu lesen war), daß sich der SchuKo-Leiter im Haus eine kapazitiv eingestreute Spannung einfangen kann, wenn er nicht geerdet wird.

So weit, so unklar

Schorsch