Wie erhöht man am besten die DPI-Zahl?

Hallo an alle!

Ich habe folgendes Problem:
Ich möchte Fotos im Internet bestellen. Auf der Website des Fotolabors steht dann, dass man die Fotos ausschließlich in 300 dpi abliefern soll.
Ich dachte erstmal: „Kein Problem, die sind sicher in 300 dpi, ich hatte ja noch nie Probleme beim Entwickeln…“
Jetzt merke ich: alle meine Fotos sind in 180 dpi!!!
Na toll, dabei ist mir die Qualität der Fotos sehr wichtig…
und nebenbei: ich kenn mich ehrlich gesagt mit diesen dpi/ppi absolut nicht aus.
Was mach ich als Laie also? Photoshop auf, bei Bildgröße erhöh ich einfach die Auflösung auf 300 Pixel/zoll. (Das Bild vergrößert sich stark.)
Und jetzt würde ich einfach die Fotos bestellen.

NUN MEINE FRAGE: Geht das wirklich so einfach? Hab schon ein wenig im Internet dazu recherchiert, aber das Fachchinesisch erschlägt mich immer wieder aufs Neue.
Ich kenn mich damit wirklich kaum aus, also bitte helft mir mit einfachen Worten. :wink:
Wie gesagt: die Qualität der Fotos ist mir sehr wichtig, einige brauch ich in 20x30, andere in 9x13.

Danke für jede Hilfe! :smile:

Hi!

Ich möchte Fotos im Internet bestellen. Auf der Website des
Fotolabors steht dann, dass man die Fotos ausschließlich in
300 dpi abliefern soll.
Jetzt merke ich: alle meine Fotos sind in 180 dpi!!!

Erstmal noch nicht schlimm. Die Frage ist, wieviele Inch oder einfacher cm die Bilder bei einer Auflösung von 180dpi groß sind. Wenn sie 3m breit und 2m hoch sind, hast du mehr als genug Pixel zur Verfügung :wink:
(dpi heißt „dots per inch“, also Punkte pro Inch/Zoll kommt von Druckereien und bedeutet, wieviele unterschiedliche/trennbare Punkte innerhalb einer Entfernung gesetzt werden können. Je mehr Punkte, desto feiner die Wiedergabe.)

Schritt 1:
Also, zuerst stellst du im Bildgrößefensterchen die Auflösung auf 300dpi ein. Dabei ganz wichtig: Resampling/Neuberechnung deaktivieren! (Dabei bleiben Dateigröße und Bildqualität gleich)

Schritt2:
Wenn du nun bei den cm-Kästchen viel höhere Zahlen stehen hast, als du benötigst, ist alles kein Problem.
In dem Fall, schneide das Bild wie gewünscht und reduziere dann die Bildgröße entsprechend, diesmal Resampling aktivieren. (Jetzt nehmen Dateigröße und Bildqualität ab, aber so, wie gewünscht)

Falls nach Schritt 1 die cm-Größe zu klein ist, ist deine Bildqualität zu niedrig.
Du kannst Schritt 2 natürlich durchführen, aber dadurch vergrößert sich nur die Datei und die Bildqualität bleibt im besten Falle gleich, dürfte aber leicht abnehmen.

Wie gesagt: die Qualität der Fotos ist mir sehr wichtig,

Tja, dafür ist an erster Stelle die Kamera zuständig…

Viel Erfolg,
peargroup

Hallo poool,

Ich habe folgendes Problem:
Ich möchte Fotos im Internet bestellen. Auf der Website des
Fotolabors steht dann, dass man die Fotos ausschließlich in
300 dpi abliefern soll.

Das ist eine beliebte Forderung von Dienstleistern, die a) keine Ahnung haben oder b) zu faul zum rechnen sind.
Um abschätzen zu können welche Auflösung notwendig ist müsstest du ein paar Fakten duchgeben.

Wie groß ist deine Bilddatei in Pixeln?
Wie groß soll der „Druck“ werden in cm?
Welches Druckverfahren soll eingesetzt werden (Belichtung, Tintenstrahldruck, Offset oder …)?
Welches Dateiformat haben die Dateien (JPEG, TIFF, PNG, GIF, EPS oder …)?
RGB oder CMYK, 8 Bit pro Kanal?
Wie sieht das Histogramm aus, gleichmäßige Verteilung oder mit Lücken?

Ich dachte erstmal: „Kein Problem, die sind sicher in 300 dpi,
ich hatte ja noch nie Probleme beim Entwickeln…“
Jetzt merke ich: alle meine Fotos sind in 180 dpi!!!

Eine zumindest ungewöhnliche Auflösung. Wie kommt es denn dazu?
Sind das Kamerabilder oder Scanns? Hast du die Bilder bearbeitet und mit welchem Program?
Wie oft wurden die Bilder während der Bearbeitung zwischengespeichert?

Na toll, dabei ist mir die Qualität der Fotos sehr wichtig…
und nebenbei: ich kenn mich ehrlich gesagt mit diesen dpi/ppi
absolut nicht aus.

Da hilft lesen , z.B. die FAQ:3004

Was mach ich als Laie also? Photoshop auf, bei Bildgröße erhöh
ich einfach die Auflösung auf 300 Pixel/zoll. (Das Bild
vergrößert sich stark.)

Das ist eine schlechte Idee. Ausser dass du eine größere Datei erhälst wirst du auch noch ein unschärferes Bild erhalten. Wo keine Pixel sind kann man auch durch vervielfältigen keine herzaubern. Interpolierte d.h. errechnete Pixel haben eine schlechtere Qualität als die Originalpixel im Bild.
Ein banales Beispiel: Aus einem 50PS Golf machst du keinen 7er BMW indem du das Typenschild des BMW an den Golf klebst.

Und jetzt würde ich einfach die Fotos bestellen.

Es kommt darauf an …

NUN MEINE FRAGE: Geht das wirklich so einfach? Hab schon ein
wenig im Internet dazu recherchiert, aber das Fachchinesisch
erschlägt mich immer wieder aufs Neue.
Ich kenn mich damit wirklich kaum aus, also bitte helft mir
mit einfachen Worten. :wink:
Wie gesagt: die Qualität der Fotos ist mir sehr wichtig,
einige brauch ich in 20x30, andere in 9x13.

Das ist nun mal gar keine Größe, ab 50x70 cm würde ich mir vielleicht mal Gedanken machen. Aber die wichtigste Kenngröße ist die Pixelanzahl, die musst du nennen. Ohne die kann man nur raten.

Grüße max

Die (meiner Ansicht nach) beste/einfachste Methode um in diese dpi/ppi-Nummer reinzukomme ist, erst mal zu wissen, daß sich diese Vorgabe immer auf die physikalische Ausgabegröße bezieht. Also 300ppi bei soundsoviel cm später im Druck oder Fotoabzug.

Wenn 300 gefordert sind und Photoshop 180 anzeigt, dann erst mal unter Bildgröße diese OHNE NEUBERECHNUNG! auf 300 umstellen und anschauen, was dann als cm Angaben da steht. Dann wird sofort ersichtlich, ob die Bilder die benötigte Auflösung haben, oder nicht.

Eine Neuberechnung nach oben (größer rechnen) ist,wie bereits erklärt wurde, der Qualität nicht zuträglich.

Hallo,

danke für die Antwort! :smile:

Also hier mal ein paar Daten der Bilder:

  • es sind ausschließlich Kamera-Fotos
  • jpeg
  • Pixelgröße: 3456x2592
  • Auflösung: 180 dpi
  • RGB
  • 8 Bit pro Kanal
  • Histogramm ist gleichmäßig
  • die Bilder wurden mit Photoshop bearbeitet (Helligkeit, Kontrast…) und im Schnitt schätze ich 5x abgespeichert

Zum Druck:

  • ich brauche die meisten Bilder in 20x30 cm, einige davon in 9x13 cm
  • beim Druckverfahren bin ich mir nicht ganz so sicher (kenn mich halt nicht aus), die Fotos werden halt entwickelt, wie ich der Website entnehmen kann: mit einem Agfa d-lab 2, was ein digitaler Ausbelichter sein müsste

Wie kann ich nun anhand dieser Daten feststellen, ob ich die DPI-Zahl überhaupt erhöhen muss?
Ich hab nämlich nie auf die DPI-Zahl geachtet und war mit den 180dpi-Fotos in 20x30cm zufrieden.

Viele Grüße und Danke!

Hallo,

Also hier mal ein paar Daten der Bilder:

  • es sind ausschließlich Kamera-Fotos
  • jpeg
  • Pixelgröße: 3456x2592
  • Auflösung: 180 dpi
  • RGB
  • 8 Bit pro Kanal

Bilder mit dieser Pixelanzahl kannst du, vorausgesetzt du hast bei der nachfolgenden Bildbearbeitung keine Fehler gemacht, bis zu einer Größe von 20x30 cm (bei 300dpi) ausbelichten lassen. Aber auch bei 200 dpi (Bildgröße dann max. 44x 33 cm) sollte keine merkliche Qualitätseinbuße erfolgen.

  • Histogramm ist gleichmäßig
  • die Bilder wurden mit Photoshop bearbeitet (Helligkeit,
    Kontrast…) und im Schnitt schätze ich 5x abgespeichert

Hier hast du vermutlich mindestens einen groben Fehler gemacht.
Ich vermute, dass du jedesmal im JPEG-Format gespeichert hast - dann hat die Bildqualität sicherlich gelitten. Solange die Bildbearbeitung nicht abgeschlossen ist soltest du die Bilder immer in einem unkomprimierten Format (PSD oder TIFF) speichern und erst die Endfassung max. 1x in JPEG speichern. Mit jedem JPEG-Speichervorgang wird die Bilddatei erneut komprimiert und verliert an Qualität. Dieser Effekt ist um so stärker wenn die Kompressionsrate höher eingestellt wird um eine kleinere Datei zu erhalten.
Oder du speicherst gleich in PNG (geht aber nur mit RGB-Bildern), das komprimiert verlustfrei.

Zum Druck:

  • ich brauche die meisten Bilder in 20x30 cm, einige davon in
    9x13 cm

zu den möglichen Maximal-Größen s. oben, kleinere Bilder tangiert das nicht.

  • beim Druckverfahren bin ich mir nicht ganz so sicher (kenn
    mich halt nicht aus), die Fotos werden halt entwickelt, wie
    ich der Website entnehmen kann: mit einem Agfa d-lab 2, was
    ein digitaler Ausbelichter sein müsste

Richtig

Wie kann ich nun anhand dieser Daten feststellen, ob ich die
DPI-Zahl überhaupt erhöhen muss?

Eigentlich musst du nichts erhöhen, wichtig ist nur die Anzahl der Pixel und die reichen für eine Belichtung mit 300 dpi aus.
Du kannst im Photoshop bei „Bildgröße“ die dpi-Zahl verändern ohne dass Pixel hinzu oder heraus gerechnet werden wenn du das Häkchen bei „Bild berechnen“ entfernst.

Ich hab nämlich nie auf die DPI-Zahl geachtet und war mit den
180dpi-Fotos in 20x30cm zufrieden.

Ist ja auch logisch, die 3456 Pixel deiner Bilder werden auf 30 cm belichtet und das ergibt knapp 300 dpi, wie die Berechnung unten zeigt. Sobald du eine Größe vorgibst errechnet das Belichtungsprogramm die DPI-Zahl selbständig.

Wenn dein Labor den Zusammenhang von Bildgröße und dpi bzw. ppi nicht kennt, dann sollten sie sich eine Schulung gönnen.
Vereinfacht ausgedrückt beschreibt dpi ( D ots P er I nch) die Anzahl der Pixel/Dots pro Inch. Auf deinen Fall angewandt heißt das:
Du hast in der Breite 3456 Pixel. Um jetzt in der ersten Stufe auszurechnen wie breit dein Bild bei 300 dpi in inch wird musst du die Pixelanzahl durch 300 teilen - das ergibt 11,52 inch. 1 Inch sind ca. 2,54 cm - wenn du jetzt die 11,52 inch mit 2,54 multiplizierst erhältst du als Ergebnis 29,26 cm - deine Bildbreite in cm bei 300 dpi.
Für die Höhe kannst du es dir ja selbst ausrechnen.
Wichtig ist immer der Bezug zu dem DPI-Wert, bei 200 dpi bekommst du eben eine andere Bildbreite. Du „verbrauchst“ ja auch nur 200 Pixel pro Inch, deshalb „reichen“ deine 3456 Pixel eben für eine längere Strecke.

Grüsse max

Vielen Dank für die Antwort! Bin jetzt um einiges schlauer. :smile:
Und du hast auch recht, ich hätte die Bilder wirklich immer als Photoshop-Datei speichern sollen. Hab schon mal davon gehört, dass bei Jpeg die Qualität jedes Mal schlechter wird, hab aber gar nicht daran gedacht. Aber aus Fehlern lernt man! :smile:

(Und danke auch an alle anderen!)

Vielen Dank für die Antwort! Bin jetzt um einiges schlauer. :smile:

Noch’n Tipp
Wenn du auf Qualität Wert legst könntest du, falls dein Kameramodel das unterstützt, im Raw-Modus fotografieren. Die Bilder haben dann eine Farbtiefe von bis zu 16 Bit pro Kanal. Das bedeutet, dass du aus den 4096 Helligkeitsabstufungen, statt der 256 Stufen bei 8 Bit, das Optimum aus deimem Bild herausholen kannst.
Bevor du es dann zum Ausbelichten gibst musst du es dann aber auf 8 Bit reduzieren, sonst kann der Dienstleister nichts damit anfangen.

Grüße max