Wie erklärt man wie man Reimt?

Hallo zusammen,

mein Sohn ist gerade 5 geworden und wird jetzt ein Vorschulkind. Wird haben Übungen bekommen die wir so hin und wieder mit den Kindern machen können um sie auf den Schule vor zubereiten. Eine Übung davon war, verschiedene Bilder die sich Reimen zu zuordnen. Das versteht mein Sohn überhaupt nicht… Egal wie oft ich ihm Beispiele gesagt habe, er versteht den Sinn nicht.

Hat jemand eine Idee wie man einem Kind den Zusammenhang erklären kann?

Vielen Dank

Schönen guten Tag!

Nun, ich verfasse Gedichte / Reime, beschäftige mich damit schon sehr lange. Was ich jedoch nicht bin, ist Pädagoge. Von daher kann ich nur laienhaft einen Ratschlag versuchen, wobei ich ein wenig Erfahrung mit spielerischem Umgang mit der Sprache für und mit Kindern diverser Altersstufen einbringen kann.

Man kann Sprache ein wenig mit Musik vergleichen, mit Gesang. Nicht nur die wechselnden Tonhöhen, die Satzende oder Frage, auch Befehle usw. unterstreichen, auch die unterschiedliche Klangform von Vokalen in verschiedenen Abfolgen anderer Buchstaben / Laute. Beispiel: das O - in „roh“, in „Korn“, in „Post“. Drei Varianten eines Vokals … (Viele TV-Moderatoren sprechen - leider - „Roboter“ so aus, dass man eigentlich „Rohbotter“ schreiben müsste!)
Der Mensch erlernt die Sprache durch Zuhören und durch Nachahmung. Lehrer können sehr viel über das Elternhaus und Umfeld eines Schülers erfahren, wenn sie dessen Sprechweise, den Tonfall und andere Facetten des Sprachgebrauches genauer beobachten.

Haben Sie bis hierher mitgelesen? Gut. Denn ich halte diese angeführten Dinge für wichtig, sie zu erklären, um auf Ihre Frage eingehen zu können.

Hört man ein Lied, das einem gefällt, wird ein wenig davon hängenbleiben, vielleicht ein Teil des Refrains. Um es nachsingen zu können, muss man ein wenig Übung haben - und es auch mehrfach hören.

Ebenso ist es mit in Rahmen gesetzter Sprache (Gedichte / Reime). Das Ohr muss erst geschult werden, die Feinheiten und Gesetzmäßigkeiten rauszuhören. Dabei können Sie Hilfestellung leisten. Nehmen wir als Beispiel mal an:

„Das ist ein HAUS“ - „Das ist eine MAUS“
Beim Vorlesen können Sie Haus und Maus betonen / lauter Sprechen / höher im Ton sprechen (singen) / eine Klingel betätigen, …
Damit lenken Sie verstärkt die Aufmerksamkeit des Kindes auf das entsprechende Wort, der Gleichklang wird herausgestellt.
Klappt das erst mal, kann man auch nach weiteren Wörtern suchen, die darauf reimen. Derlei ist anfangs schwierig, es wird immer wieder zu Fehlern kommen. Wird das Kind positiv unterstützt, ist diese „Arbeit“ Spiel und nicht lästige „Pflicht“.

Keinesfalls aber sollten Sie Ihren Nachwuchs überfordern! Was manche Kinder in einem bestimmten Bereich mit 5 Jahren schaffen, können andere erst mit sechs, sieben Jahren, ohne dass man deswegen Angst haben muss, dass etwas (und sei es „nur“ Leistungsfähigkeit oder Fleiß) nicht im richtigen Ausmaß vorhanden sei.

Spielerischer Umgang ist wichtig - in ALLEN Bereichen des Lernens und Lebens. Das kann gar nicht oft genug betont werden.
In Ihrem Falle sind Sie ja auch nicht nur an die vorgegebenen Bilder gebunden. Verwenden Sie Alltagsdinge (vorzüglich solche, die das Kind sehr positiv besetzt), um damit spielerisch zu reimen, auch nach oben erwähnter Methode. Sprechen Sie zusammen Kinderreime, singen Sie Kinderlieder.
Und loben Sie jeden (auch nur halbwegs geglückten) Versuch!

Ich hoffe, Ihnen mit meinen Hinweisen dienlich sein zu können und wünsche gutes Gelingen!

Liebe Grüße!
G.K.


Vielen, vielen Dank für Ihre Hilfe. Das meiste machen wir schon seit Baby an wie zb. Lieder singen, spiele spielen die sich Reimen. Heute Abend werde ich beim Vorlesen gezielt versuchen die Worte zu Betonen, das ist eine sehr gute Idee. Vielleicht ist es wirklich so das er das Reimen einfach erst später versteht. Beim Malen war es auch so. Er hat die einfachsten dinge bei der U Untersuchung nicht Zeichnen können was ich nicht so schlimm fand da eben nicht jeder ein Maler ist. Er hat trotz dem immer weiter gekrickelt und vor ein paar Wochen dann legte er mir ein Richtiges Bild vor mit Häusern und Blumen. Als ich ihn fragte woher er das auf einmal kann, sagte er „Mama, ich schaue mir doch die Gegend an wenn wir spazieren gehen“…

Nochmals vielen Dank für den Wertvollen Tip

Nicht über den Sinn, sondern über den Klang gehen: Zum Beispiel Augen schließen lassen und herausfinden lassen, was ähnlich klingt (Maus und Tisch? Maus und Haus? Tisch und Krug? Tisch und Fisch?)

über den Sinn ist der Reim nicht erklärbar (auch wenn Rilke anderer Meinung war :wink:). Mit 5 fragte mich der Sohn der Nachbarin mal: „Hunger reimt sich doch auf essen, oder?“ ich als Dichterin darauf: „In gewissem Sinne hast du recht…“ - denn Reime stellen Zusammenhänge her - Kinder verstehen Zusammenhänge aber natürlich zunächst mal inhaltlich - der Reim hält Verse klanglich zusammen.

Vllt erklärst Du Ihm das sich die Wörter mit denen die Bilder zu
tuen haben sich gleich anhören.
Ich weiß nicht ob es Ihm hilft wenn Du Ihm erklärst das z.B.Hunde
auch nur auf den klag ihres namens hören.

Lg
Lena97

Vllt erklärst Du Ihm das sich die Wörter mit denen die Bilder zu
tuen haben sich gleich anhören.
Ich weiß nicht ob es Ihm hilft wenn Du Ihm erklärst das z.B.Hunde
auch nur auf den klag ihres namens hören.

Lg
Lena97
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Vllt erklärst Du Ihm das sich die Wörter mit denen die Bilder zu
tuen haben sich gleich anhören.
Ich weiß nicht ob es Ihm hilft wenn Du Ihm erklärst das z.B.Hunde
auch nur auf den klag ihres namens hören.

Lg
Lena97

Vllt erklärst Du Ihm das sich die Wörter mit denen die Bilder zu
tuen haben sich gleich anhören.
Ich weiß nicht ob es Ihm hilft wenn Du Ihm erklärst das z.B.Hunde
auch nur auf den klag ihres namens hören.

Lg
Lena97

Hallo,

ich denke, es liegt daran, dass wir, die lesen können, die Reimwörter vor dem inneren Auge sehen.
Währen Ihr Sohn (der noch nicht lesen kann) nur die Bilder sieht.
Also wird er bei bekannten Bildern, die er zuordnen soll, immer nur die Bilder sehen. Diese sind ja unterschiedlich. Also gehören sie nicht zusammen. Was z. B. hat denn ein Hund mit einem Mund gemeinsam?

Vielleicht versteht Ihr Sohn die „Reimsache“ anhand von Wörtern, die er gar nicht kennt. Nehmen Sie doch einfach Englisch, dann kann er bildlich mit den Wörtern nichts anfangen. Sie könnten mit ihm ein paar mündliche Übungen machen: Geben Sie ein Wort vor, z.B. „head“ und fragen ihn dann, ob sich „bed“ oder „table“ darauf reimt. Geben Sie ihm immer 2 Antworten zu Wahl, weil er ja die Sprache nicht kann.

MFG
Sansee

Ich habe auch schon gemerkt das Lesende Menschen es einfacher haben Reime zu lernen. Ich selber wäre ja gar nicht auf die Idee gekommen meinem Kind das Reimen zu lernen, es ist so vorgegeben für die Vorschulkinder. Mit Englisch an zu fangen ist eine gute Idee. Ich werde mal schauen ob ich ein Passendes Buch finde.

Vielen Dank