Wie finanzieren bzw. tilgen

Hallo Zusammen,

ich bin in Finanzen nicht ganz blöd - habe aber mal eine Frage die ich gern mit Euch durchdiskutieren würde…

Angenommen Max Mustermann (M) hätte ein Eigenheim. Dieses finanziert er u.a. mit einem Kredit inkl. 1% Tilgung. Darüber hinaus hat er eine Wohnung die er vermietet. Diese finanziert er über ein Darlehen gegen eine LV die auf ihn liefe. Gehen wir mal davon aus, dass M monatlich einen Überschuss hätte, der es ihm theoretisch erlauben würde mehr abzubezahlen. Sollte er dies tun, ja oder nein?
z.B. könnte M ja den Tilgungssatz für sein Haus auf 5% anheben. Die Laufzeit des Darlehens würde sich demnach ja deutlich verkürzen. Ist das sinnvoll?Oder würdet Ihr sagen M sollte das Geld lieber jetzt nutzen und auf die hohe Kante legen oder für Hobby nutzen oder was auch immer?Sollte er ggfs. eine Kapital-LV für seine Frau abschließen und diese z.B. in 20 Jahren zur Tilgung des Darlehens des Hauses nutzen?
Das waren jetzt viele mögliche Varianten. Weiten wir die Situation noch mehr aus indem wir als weitere Alternative noch reinbringen, dass M eventuell in den nächsten 25 Jahren noch erben würde. Wie würdet Ihr dann die jetztige Entscheidung sehen?
Wie würdet Ihr in den einzelnen Varianten vorgehen bzw. was wäre für M in dieser Situation ratsam?
Liebe Grüße und ich freue mich auf spannende Diskussionen.
Horde

Hi,

wie wäre es mit einer Sondertilgung jeweils am Jahresende, anstatt die laufenden Tilgungsbeträge zu erhöhen?

Für den Kredit sind die Zinsen bestimmt höher, als die Zinsen, die man derzeit für die Geldanlage bekommt, also einfache Rechnung:

Lieber abtragen als ansparen

Grüße
miamei

Hallo an Alle,

über noch ein paar Antworten würde ich mich sehr freuen… :smile:
Oder bin ich im falschen Brett gelandet?

An Sondertilgungen hatte ich noch nicht gedacht…Ist ja auch so ne Sache ob die überhaupt jährlich möglich wären. Gehen wir mal von nein aus…
DANKE Euch
Horde

…ich würde mir immer laufend soviel liquidität erhalten, dass ich bei urlaub, konsum usw. keinerlei abstriche machen muss. einen evtl. überschuss abzügl. einem puffer von ca. 20T€ auf kante kann man dann für tilgungen nehmen.

wenn die darlehen spätestens bis zur rente durch sind, dann passt das m.e.

gruß inder

Guten Tag,

Hey Inder,

bin ich bei Dir!Wie würdest Du im vorliegenden Fall handeln? Nehmen wir mal Spielzahlen…
Netto hätte M im Monat bspw. nen Überschuss von 1500…Tilgungserhöhung auf 5% läge bei 600€ mehr als derzeit…
Was würdest Du M raten?bzw. was sollte er tun?

Horde

Hallo!

Für das eigengenutzte Haus wird eine LV nicht sinnvoll sein.

  1. Sind LV’s inzwischen zu versteuern, diese Tilgungsersatzgeschichte wie beim vermieteten Haus gibts in diesem Sinne also nicht mehr.

  2. Sollte man die zu erwartende Rendite der LV mit den zu zahlenden Zinsen gegenber stellen. Wenn es gut läuft bringt mir eine LV um die 4% Rendite, wenn es schlecht läuft deutlich weniger. Für das Darlehen wird man auch um die 4% zahlen müssen. Das heißt nur (!) wenn die LV optimal läuft hätte ich Gleichstand erreicht. Kackt die LV ab, habe ich draufgelegt.

  3. Die Rendite der LV rechnet sich nur auf den Sparanteil. Berücksichtigt man dies hat die LV vielleicht noch eine Rendite von -2 bis 3%. Also noch nicht mal Gleichstand.

Ich würde dazu tendieren einen Notgroschen bei Seite zu legen und den übersteigenden Teil in die Tilgung des eigenen Hauses zu hauen.

Gruß

derschwede77

Netto hätte M im Monat bspw. nen Überschuss von
1500…Tilgungserhöhung auf 5% läge bei 600€ mehr als
derzeit…
Was würdest Du M raten?bzw. was sollte er tun?

ich würde ansparen bis zum jahresende und dann überlegen, ob ich eine sondertilgung mache. das jedes jahr wieder. es könnte gut sein, dass langfristig der anlagesatz wieder höher ist als der zinssatz fürs darlehen…

gruß inder