Ehrlich gesagt, vermute ich sogar, dass hinter diesem
Missverstehen Absicht steckt.
Nein, Absicht nicht.
Bei der Ausgangsfrage geht es aber darum, dass sich jemand Hilfe erhofft, den / die richtigen „Berater“ (um mal hier eine maue allgemeine Bezeichnung zu nehmen) zu finden. Dein Warnhinweis, dass es - im Gegensatz zum Psychotherapeuten - keinen irgendgeartet staatlich geprüften Ausbildungsberuf dafür gibt, ist ja völlig richtig gewesen. Nur war der Bezug zum Psychotherapeuten so wie du ihn gezogen hast nicht gut. Und das erst recht deshalb, weil im UP die Möglichkeit, einen Therapeuten zu suchen, ja schon in Erwägung gezogen wurde.
Ich hatte mit meinem ersten Beitrag ja bewusst kein Fass aufmachen wollen. Ein blosser Hinweis, das „blind“ wäre nicht ganz wörtlich zu nehmen, hätte gereicht. „Krawall“, wie du es nennst, habe ich erst geschlagen, als du diese Differenzierung so lapidar abgetan hast.
Patienten / Klienten tun sich bei der Wahl nach dem geeigneten Therapeuten nun mal sehr schwer. Deine Ausführungen sind da nicht sehr hilfreich gewesen, eine mündige Ausgangsbasis zu liefern.
Muss ich ernsthaft einem Therapeuten den Unterschied zwischen
einem existierenden, hohen Grundvertrauen und der Behauptung,
man könne blind vertrauen erklären?
Na dann ersetze halt meinetwegen gedanklich „blindes
Vertrauen“ durch „hohes Grundvertrauen“, und schon sparen wir
uns diese haarspalterische Diskussion, die mit der
Ursprungsfrage wenig zu tun hat.
Die Diskussion hat mit der Ausgangsfrage insoweit zu tun, als dass sie auch grundsätzlich bei der Wahl nach einem geeigneten Coach abläuft.
Außerdem, nenne mich gerne bockig, haarspalterisch ist das mit Sicherheit nicht! Der Unterschied zwischen Grundvetrauen und „blindem Vertrauen“ ist immens. Den Unterschied im Schaden, ob jemand mit Grundvertrauen aber gesunder Distanz einen Bruch des Vertrauens erlebt oder jemand, der blind vertraut hat, kann man wohl kaum als Haarspalterei bezeichnen.
Ich schrieb: „Wenn ein Erkrankter einen Therapeuten anruft um
einen Termin auszumachen , dann vertraut er ihm „blind“, weil
er den staatlichen Regelungen vertrauen kann.“
Von all dem, was du schreibt, keine Silbe!
Mei, dann lies halt du mal genauer!
Ich hatte auch geschrieben, dass man weder der Seriösität noch der Qualifikation auch eines zugelassenen Therapeuten blind vertrauen kann!
Ich (und übrigens auch die Ursprungsfrage, um deren
Beantwortung es ja eigentlich gehen sollte) beziehe mich NUR
auf genau dieses Stadium der ersten Kontaktaufnahme. Auf
nichts anderes.
Auf nichts anderes beziehe ich mich auch. Was aber, wenn der zugelassene Psychotherapeut einen Patienten annimmt, obwohl er für dessen Therapie NICHT die erforderliche Qualifikation hat - und der Patient, im blinden Vertrauen (sic!), dass es ausreicht, einen zugelassenen und keinen „Lebensberater“ gewählt zu haben, glaubt, richtig aufgehoben zu sein?
Beispiel: Traumatherapie. Da laufen genügend zugelassene Therapeuten ummenand, die die erforderliche Zusatzquali nicht haben, sie auch nicht für nötig befinden und unseriösen Mist verzapfen. Da nutzt die staatliche Zulassung keine 2 m weit. Auch schon und gerade bei der Wahl des Therapeuten. Denn da haben wir das Problem, dass der Therapeut schon beim ersten Probatoriktermin richtig tief in die Tonne greifen kann.
Gut, da kann ich mich meinetwegen auch gerne anschließen.
Wenn dir dieser begriffliche Unterschied drei Artikel und die
ganze Entrüstung („erschreckend“, „bedenklich“) wert war …
na, von mir aus immer wieder gerne 
Weit besser wäre es, wenn du den Unterschied nicht nur begrifflich, sondern inhaltlich ernst nehmen würdest. Dieses herablassende Lächeln zeugt nicht davon. Und das lässt - leider - auch Rückschlüsse auf die eigene Arbeitshaltung zu.
Wir brauchen das hier aber meinetwegen nicht weiterführen.