Wie finde ich Hilfe?

hallo,

es ist möglich, dass du von den schmerzen erschöpft bist. es ist aber auch möglich, dass muskelschmerz, kraftlosigkeit und erschöpfung symptome eines ganz anderen problems sind.

auch wenn du kaum die kraft aufbringen kannst wird dir nichts anderes übrig bleiben als ärzte aufzusuchen - und zwar so lange, bis du einen findest, der eine idee hat, einen zusammenhang erkennt. es hilft dir nicht weiter dich zurückzuziehen weil du schon so viele…und kein vertrauen…usw. wer sonst soll dir helfen? leute im forum? was nützt es wenn ich dir meine geschichte erzähle?
mein tipp war vor langer zeit die rheumatologie - internistisch - (deine symptome passen da rein - vergiss blutwerte in diesem zusammenhang!) hast du das nicht weiter verfolgt weil ZWEI diagnosen ausgeschlossen wurden? (waren es Polimyalgie und Fibromyalgie?) zwei von zig möglichkeiten?

diagnoseklinik hört sich gut an.
du schreibst: " Informationen, welcher Arzt mich behandeln wird und wie sie vorgehen wollen bei der Diagnose fehlen völlig"
was sollen sie dir im vorfeld über ihr vorgehen sagen? woher sollen sie wissen welcher arzt für dich zuständig ist? die kennen dich doch gar nicht!
du meinst du bringst die diagnose mit -Arthrose-? bist du dann dort richtig?
du bist doch auf der suche ! nach einer diagnose, die deine symptome erklärt…eventuell unter einen hut bringt.

deine hilferufe hier im forum berühren mich.
die erklärungsmuster, die du für deine probleme strickst können verwirren. die beharrlichkeit mit der du auf
zusammenhängen bestehst irritiert.

ich wünsche dir sehr, dass dir in der klinik geholfen werden kann.
gruß
dots

Liebe Experten!

Seit einer Hüftoperation vor 3,5 Jahren habe ich nur noch gesundheitliche Probleme, die nicht nur meine Lebensqualität einschränken, sondern inzwischen auch meine Arbeitsfähig-keit gefährden.

Ich bin bei vielen Ärzten gewesen, Heilpraktikern, Physiotherapeuten, die aber alle nur rum-probieren. Bei keinem habe ich den Eindruck, dass sie sich das Gesamtbild ansehen oder wirklich helfen wollen.

Die OP war eine Umstellungsosteotomie, weil ich Arthrose in der linken Hüfte hab. Ich habe 10 Monate gebraucht, um ohne Krücken gehen zu können, humpeln tu ich seitdem trotz-dem. Das linke Bein ist seit der OP 2 cm kürzer, die Schmerzen sind noch da und werden nur sehr langsam weniger.
Seit der OP ist es so, dass ich zwar Sport machen kann (zumindest bis vor ca. 8 Monaten), aber immer nach der Bewegung total steif werde und in eine tiefe Erschöpfung falle.

Ein neuer Orthopäde sagte mir vor drei Monaten, dass diese OP super gemacht wurde, das Problem aber nicht gelöst habe. Zudem sei nun der Hüftkopf nekrotisch und ich hätte ca. 1 Jahr, um mir eine neue Hüfte einsetzen zu lassen. Ich fühle mich aber zu schwach, um eine solche Operation durchzustehen.
Zudem habe ich seit einigen Wochen mehr Schmerzen in der rechten Hüfte (auch dort wur-de eine beginnende Hüftarthrose festgestellt). Wie kann ich da die linke Hüfte operieren lassen, wenn ich auf dem rechten Bein gar nicht stehen kann?

Hinzu kommen extrem verspannte Oberschenkelmuskel- und Hüftbeugerschmerzen, wie ein chronischer Muskelkater, seit Wochen. Diese sind vermutlich eine Folge der Fehl-/Kompensationshaltung, die ich wegen der Schmerzen oder wegen des verkürzten Beines habe. Sieben Doppelbehandlungen beim Physiotherapeuten in den letzten 3 Wochen vor den Ferien haben hieran leider nichts verändert.

Ich habe jeden Tag Schmerzen und halte das eigentlich nur deshalb schon so lange aus, weil ich zumindest im Sitzen fast schmerzfrei bin.
Durch die vielen Schmerzen bin ich aber ständig müde, oder besser ausgedrückt: Total er-schöpft. Diese Erschöpfung kann man niemandem beschreiben!
Ich kann außer der Arbeit kaum noch etwas schaffen. Wohnung putzen ist eine Katastrophe; Einkaufen gehen kann ich nicht nach der Arbeit, da ich dort schon soviel Wege und Treppen habe, dass ich einfach nicht mehr gehen kann.

Privatleben hab ich schon seit drei Jahren nicht mehr, weil ich nie weiß, wie es mir gehen wird und man das einfach niemandem wirklich verständlich machen kann, warum man zum dritten Mal nacheinander eine Verabredung absagt.

Durch Renovierungsmaßnahmen in der Schule habe ich nun nach den Sommerferien noch-weitere Wege und ohnehin viele Stufen (ich arbeite im 4.Stock) so dass ich keine Ahnung habe, wie ich das schaffen kann.

Mein neuer Hausarzt hat sich beim ersten Termin zwar ausführlich schildern lassen, welche gesundheitlichen Probleme ich habe, hat aber nichts unternommen als mir einen Termin in 4 Wochen zu geben – obwohl ich ihm geschildert habe, dass ich kaum 100 m gehen kann und mich so schwach fühle, dass ich – wenn das so weitergeht - in einem halben Jahr tot bin, weil keine Energie mehr da ist.
Ich bin nach 2 Wochen nochmal hin und habe mir ein neues Schmerzmittel verschreiben lassen, leider wirkt es nicht. Der Bluttest, zu dem ich ihn aufgefordert habe, hat ergeben, dass ich perfekte Blutwerte habe (ich ernähre mich allerdings auch ziemlich gesund).

Ich bin, ehrlich gesagt, total verzweifelt, weil ich nicht weiß, wie ich in der Schule klarkom-men soll, wenn meine Beine nicht besser werden. Schmerzmittel schlagen bei mir nicht mehr richtig an (Voltaren resinat, Arcoxia 90 mg) und ich fühle mich einfach nur noch total krank und gehbehindert.

Anfang September habe ich einen Termin in einer Diagnoseklinik.
Ich bin allerdings sehr skeptisch, nicht nur aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit Ärz-ten. Die Klinik hat teilweise katastrophale Patientenbewertungen bei jameda.de.
Zudem stellten Sie in den Unterlagen bislang vor allem sicher, dass ich zu zahlen habe, egal ob meine Kasse übernimmt oder nicht. Informationen, welcher Arzt mich behandeln wird und wie sie vorgehen wollen bei der Diagnose fehlen völlig.
Ich hab die Befürchtung, dass die nur ihre gesamte Einrichtung an mir abarbeiten, dafür ne dicke Rechnung schreiben und sich einen Teufel darum scheren, ob sie die Ursache für mei-ne Beschwerden tatsächlich herausfinden.

Wer hat eine Idee?
Was würdet ihr machen?

Echt, ich bin wirklich total verzweifelt!

Danke fürs Lesen, ist leider sehr lang geworden.

Liebe Grüße, Fo

Hallo Fogari,

helfen kann ich Dir nicht, aber ich kann nachfühlen, wie es Dir geht. Ich habe auch ständige Schmerzen im linken unteren Bereich Bauch, Oberschenkel bis ins Schambein. Die Ärzte haben nichts gefunden MRT usw.), dann war ich bei einer sehr guten Krankengymnastin, die festgestellt hat, dass ich viele Verspannungen, teilweise Verhärtungen habe. Nach gezielter Massage ist es viel besser geworden.

Dann hat diese Krankengymnastin mir empfohlen, Magnesium einzunehmen, was ich auch gemacht habe. Im Internet habe ich nachgeschaut, was Magnesiummangel alles hervorrufen kann. Bei meinen vielen Blutkontrollen (vierteljährlich) ist nie Magnesium geprüft worden.

Also und jetzt nach einer guten Woche viel viel besser geworden. Vielleicht wäre das auch was für Dich, sofern Du keines nimmst.

Liebe Grüße und gute Besserung
Irmgard

Hallo,

Physiotherapie ist kein Wundermittel, sie wirkt auch nicht zwingend gegen Schmerzen. Physiotherapie sollte bei Dir zur Stärkung der Muskulatur eingesetzt werden um dadurch Gelenke zu schonen und zu entlasten.

Ich habe auch chronische Schmerzen durch einen Unfall, seit meinem 14 Lebensjahr. Ich lebe also weit länger mit Schmerz, also ohne. Je älter ich werde umso stärker werden die Schmerzen. Bei mir ist es Gonarthrose beidseits und beginnende Hüftarthrose rechts. Im rechten Kniegelenk ist der Knorpel an manchen Stellen schon aufgebraucht.

Wir haben seit einem Jahr einen sehr guten Physio am Ort, seit November letzten Jahres mache ich bei ihm Physiotherapie 2 x wöchentlich á 50 min. (Doppelrezept). Ich mache das jeden Winter, da mir das in der kalten Jahreszeit besonders gut tut. Blöderweise bin ich im Mai vom Rad gefallen und habe mir das kaputtere Knie verletzt, deshalb läuft dieses Jahr die Physio wohl durch…

Gegen die Arthrose und die dadurch vorhandenen Schmerzen, kann die Physio nichts machen, aber die Muskulatur kann gestärkt werden, was dann wiederum hilft das Gelenk zu entlasten. Die bestehenden Schmerzen im Gelenk bleiben, aber der weitere Verschleiß „kann“ verzögert werden.

Soweit dazu.

Jeder Mensch geht mit Schmerzen anders um. Es gibt Menschen, die ignorieren sie (ich z. B.), es gibt Menschen, die warten nur darauf, das ihnen etwas weh tut und es gibt Menschen, die sich über ihre Schmerzen freuen (kein Witz, mehr dazu später) und es gibt natürlich noch ganz viel dazwischen.

Wenn Du kein Vertrauen in diese Klinik hast, sieh zu ob Du eine Alternative findest. Aber versuche herauszufinden was hinter den Schmerzen steckt.

Ich würde Dir empfehlen, eine Psychotherapie in Erwägung zu ziehen, falls Du das nicht sowieso schon machst. Deine Beschreibung könnte auch auf ein psychologisches Problem hinweisen. Könnte, nicht muß. Aber es ist durchaus nicht unüblich, das chronische Schmerzen eine Depression auslösen können:

Es kommt also auch darauf an, WIE man mit dem Schmerz umgeht. Ich für mich habe ihn als Teil meines Lebens akzeptiert und lasse mich durch die Schmerzen relativ wenig beeinflussen.

Ich gehe Bergwandern, trotz des derzeit wirklich miserablen Knies (OP-Termin ist im September).

Als wir jetzt Anfang August in Berchtesgaden waren, hat sich mein Mann eine Lederhose bei einem bekannten Lederhosenhersteller vor Ort gekauft. Mit diesem kam ich in ein Gespräch weil auch er „unrund“ läuft. Er hatte mit Mitte 20 einen Skiunfall und hätte damals schon ein künstliches Hüftgelenk gebraucht. Das wollte er aber aus verschiedenen Gründen nicht. Jetzt hat er ein nekrotisches Hüftgelenk und noch immer keine künstliche Hüfte. Er geht regelmäßig zur Physio und zum Osteopathen. Waren Anfangs schon kurze Spaziergänge eine Qual, so kann er heute wieder Bergtouren gehen. Sein Weg: er hat seine Ernährung komplett umgestellt. Er ist überwiegend basisch und meidet sauer und süß. Und er hat eine ganz spezielle Einstellung zu seinem Schmerz: er freut sich über sie. So kann ihm der Schmerz nichts mehr anhaben, er ist zwar da, aber er belastet ihn nicht.

Du machst Dir jetzt schon Gedanken, wie Du eine OP schaffen sollst, wenn Du auf dem anderen Bein nicht stehen kannst? Mach Dich nicht verrückt, Dein Körper kann lernen. Ich habe auch ein Bein, auf dem ich nicht richtig stehen kann. Durch den neuen Unfall ist das eigentlich schwächere Bein nun aber das stärkere Bein. Trotzdem kompensiert mein Körper die neue Situation.

Laß nicht zu, das Dein Schmerz über Dein Leben bestimmt, nimm den Schmerz den Schrecken und akzeptiere ihn als Teil Deines Lebens. Du bist stärker, als der Schmerz, zeig das Deinem Körper!

Es ist richtig, herauszufinden was hinter diesen Schmerzen steckt, aber laß nicht zu, daß das zu Deinem alleinigen Lebensinhalt wird. Dein Körper ist stärker, als er Dir im Moment erscheint.

Ich sehe bei Dir also folgenden Bedarf:

  • Abklärung was genau hinter diesen Schmerzen steht
  • Änderung Deiner Einstellung zum Schmerz

Klingt vermutlich ziemlich merkwürdig, aber es funktioniert durchaus.

Gruß
Tina

Noch etwas, wegen der Beinverkürzung.

Hat Dir noch kein Arzt eine Schuherhöhung verschrieben?

Mein linkes Bein ist 1,5 cm kürzer, als das rechte. Ich habe Einlagen für die Schuhe, das geht bis max. 1 cm, der halbe cm, ist nicht so schlimm.

Bei 2 cm würde ich die Schuhe entsprechend erhöhen lassen. Das würde zumindest einen Teil der Muskelprobleme, die durch das kurze Bein entstanden sind, wieder gerade rücken.

Gruß
Tina

1 Like

Hi Irma!

Danke für deine Antwort. Magnesium nehme ich schon sehr lange, auch und gerade nach den Therapien bei der Heilpraktikerin und beim Physiotherapeuten.

Die Physio hat leider nichts gebracht. Ich war einmal da, als ich kaum kriechen konnte, sie haben mir eine Stunde lang die Beine massiert (was sehr angenehm war) - und dann bin ich zum Auto zurückgekrochen, der Effekt war schon auf der Treppe verflogen.

Aber trotzdem danke.

Gruß, Fo

Hallo dots!

Danke für deine Worte. Du hast Recht, ich werde es weiter versuchen müssen und sollte nicht jegliches Vertrauen aufgeben.

Das mit den Erklärungsmustern resultiert wohl aus meiner Verwirrung und Verzweiflung, und es ist gut, dass du mir deine Perspektive geschildert hast. Ich schmore ja sehr im eigenen Saft.

Vielen Dank, ich werde berichten, wie es in der Diagnoseklinik gelaufen ist.

Danke und liebe Grüße, Fo

Hi,

ich würde sie trotzdem tragen. Durch die ungleichen Längen kann sich auf Dauer eine neue Hüftproblematik entwickeln.

Die Schuherhöhung gleicht den Unterschied aus und verhindert so, das sich eben neue Probleme einstellen.

Gruß
Tina

Hi Tina!
Und danke für deine Gedanken.
Das war sehr viel Neues und ich muss mir das in Ruhe nochmal durchlesen und drüber nachdenken.

Vielen Dank schon einmal.

Grüße, Fo

Hi,

danke. Ich hatte schon Angst Du würdest mich missverstehen, das ich meine Du würdest Dir die Schmerzen nur einbilden, bzw. sie nicht ernst nehmen.

Dem ist nicht so, ich nehme Dich sehr ernst.

Ich hätte noch einen weiteren Gedankengang, bei dem ich nicht weiß, ob Du Dich damit beschäftigt hast:

Schmerzgedächnis

Gruß
Tina

Hi Tina!

Eine Schuherhöhung habe ich im ersten Jahr durchgängig getragen, ohne irgendeinen Effekt.

Ich probiere sie immer wieder mal für einen längeren Zeitraum, merke aber keinen Unterschied.

Danke und Gruß, Fo

Hallo Hexerl!

Ich wohne in der Nähe von Koblenz, Rheinland-Pfalz.

Danke und Gruß, Fo

Hi Fogari

in welcher Ecke Deutschlands wohnst du?

Gruß H.

p.s. die Patientenbewertungen - egal für wen - kannst du erst mal knicken :wink: in der vermeintlichen Anonymität des Internets wird gern der eine oder andere Kübel Mist ausgeleert, weil man sich so unbeobachtet fühlt …