Wie fördert man ein entwicklungsverzögertes Kind ?

Die Entwicklung im Vorschulalter ist individuell so unterschiedlich und erfolgt oft dermaßen schubweise, daß insbesondere unerfahrene Eltern bisweilen zu falschen Schlüssen kommen.
Zu diesen falschen Schlüssen zählt zumeist die Vermutung einer speziellen Hochbegabung. Das staatliche Handbuch für Kindergärten BEP schließt deshalb das Thema Hochbegabung aus der Welt des Kigas aus.
Andererseits können Kinder auch Defizite in erstaunlichem Maße kompensieren.
Ich z.B. habe einen Drittkläßler, der schlecht spricht, undeutlich und ungern. Was haben wir nicht alles versucht, sogar ein chirurgischer Eingriff wegen Schwerhörigkeit hat keine Besserung gebracht. Nachdem er nun trotz dieser Lücke eher zu den besseren in seiner Klasse gehört, thematisieren wir das nicht mehr.

Gruß

Raimund

Hallo brenna40,

Lernspiele sind seit einigen Jahrzehnten sehr in Mode und als „Elter“ (Gendersprech) mag man sich bisweilen wie ein Schwerstverbrecher fühlen, wenn man die nicht regelmäßig mit Erfolg an das Kind heranträgt, doch ob das der Schlüssel zur Weisheit ist?

Aus meiner Kindheit kenne ich (50) das nicht. Es gab Baukötze, Puppen etc, Kaufladen, Kasperletheater, Malen, Basteln, Lego, diverse Fahrzeuge, Rollschuhe und noch einiges mehr, doch stand da nie der Förderungsgedanke im Raum.

Die Generation meiner Eltern wurde mit nur wenigen abgezählten Spielzeugen groß, ohne dass eine Horde Paviane daraus geworden ist. Schau mal nach, in welchen Jahren aus Deutschland „nachhaltige“ Nobelpreisträger hervorgingen - vermutlich ohne je ein Lernspiel gesehen zu haben.

Sogar Einstein soll als Kind eher als ein wenig verträumt und zurückgeblieben gegolten haben - habe ich jedenfalls in einer seiner Biographien mal gelesen.

Liebe Grüße und herzlichst alles Gute!
sine

Ich stimme dir voll zu, bin auch deine Generation und habe auch 3 Kinder die sich unterschiedlich schnell entwickelten.

Ich sehe vielmehr das Problem der Epilepsie und das Kinder heute viel zu schnell und zu lange auf Arzneimittel gesetzt werden die man dann ein Leben lang einnimmt, wo es oft andere, sanfte und natürliche Möglichkeiten gibt.

Ich möchte hier auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass dein Arzt nicht richtig handelt, doch sei bitte auch immer skeptisch wenn es darum geht Kindern Medikamente zu geben. Leider ist der hippokratische Eid heute bei einigen Ärzten nicht mehr viel wert und es gilt bei vielen: nur ein kranker Patient ist ein guter Kunde.

Ich habe beispielsweise von einer Bekannten gehört, deren Epilepsie völlig verschwand seit sie eine bestimmte Diät einhält und das jetzt schon seit Jahrzehnten. Sich im Internet erkundigen oder Rücksprache bei einem Heilpraktiker halten kann zumindest nichts schaden. Dein Kind ist noch im Wachstum, es kann sich noch viel „verwachsen“.

Viele Kinder werden heute gern als verhaltensgestört und somit krank bezeichnet, medikamentös behandelt und ruhig gestellt und in Wirklichkeit haben sie nur keinen natürlichen Lebensraum mehr um sich spielerisch und kreativ in ihrem Sinne entfalten zu können.

Die Zeit wann ein Kind dies oder jenes können muss ist statistisch erfasst und die Mittelwerte liegt als Tabelle da. Und gerade die Kinder die ein wenig von der Norm abweichen zeigen uns, dass wir Menschen sind und keine Maschinen die nach Plan funktionieren. Liebe und unterstütze dein Kind wie es dir dein Gefühl sagt, dann bist du auch mit Gottes Hilfe auf dem richtigen, stressfreien Weg.