Wie formuliert man ein Anschreiben, wenn die Stelle intern ausgeschrieben ist und man Chef und Position in- und auswendig kennt?

Hallo miteinander,

Folgende Situation: Ich habe seit gaaaaaanz kurzer Zeit die äußerst greifbare Chance, mich intern auf eine Stelle bei dem Unternehmen zu bewerben, bei dem ich derzeit (weit unten :wink: ) arbeite. Übrigens sehr ungewöhnlich, dass so etwas mal mir passiert, aber das nur am Rande…

Wie dem auch sei: Der Chef und ich sprechen uns mit Vornamen an, sind perfekt auf einer Wellenlänge und haben schon ein längeres Gespräch darüber geführt, wie die Stelle genau aussehen und sich im Laufe der nächsten Jahre entwickeln würde, wenn sie ausgebaut wird; mit Zahlen und allen drum und dran. Der Satz „Du kriegst sie“ ist nicht direkt gefallen, aber nun ja, so zwischen den Zeilen…

Sie wird nach außen ausgeschrieben (bis hierhin auf jeden Fall Vorschrift), und das - meine größte Sorge - wohl auch erst, wenn genug externe Bewerber zu erwarten sind. Die Bewerbung - und das ist nun sehr wichtig - darf ich jedoch schon zuvor einreichen.

Mehr möchte ich eigentlich nicht dazu schreiben, um nicht identifizierbar zu werden.

Nun die Frage (sorry für das lange Vorgeplänkel): Wie (in etwa, nicht exakt natürlich… :wink: ) geht man am Besten ein solches Anschreiben an? Nicht falsch verstehen, ich brauche hier keinen Einführungskurs für Bewerbungen, aber da der Chef und ich uns so gut kennen und mein bestes Argument für die Stelle ja streng genommen darin besteht, schon recht lange bei ihm zu arbeiten - was ich auch gerne in das Anschreiben packen würde - bin ich hier doch etwas unsicher…
Weiterer Punkt: Ich weiß nicht so genau, wie es mit dem Datum auf dem Anschreiben aussieht. Das dieses Schreiben je von außen geprüft, ist, soweit ich das einschätzen kann, sehr, sehr unwahrscheinlich (ich will hier, wie gesagt, nicht ins Detail gehen); dennoch: Streng genommen datiert die Bewerbung im Zweifel auf einen Zeitpunkt, wo zumindest offiziell noch gar nicht klar war, dass die Stelle überhaupt existiert.

Tja, ich mache zum ersten Mal :wink: - Ideen?

Vielen Dank!

Hä? Wie jedes andere auch, wobei du selbstverständlich darauf eingehst, dass du schon x Jahre in der Firma bist und die entsprechende Erfahrung mitbringst.

Nochmal „Hä?“
Die Stelle ist bereits intern ausgeschrieben, also beziehst du dich im Anschreiben auf eben diesen Umstand. Wo liegt das Problem?
Und welche Tips hat denn der Chef, wie man sowas am besten einfädelt? Der wird doch auch mit der Personalabteilung reden?
Das darf zwar niemand so sagen, aber üblicherweise findet eine externe Ausschreibung doch eh nur pro forma statt, auch wenn man die Idealbesetzung intern schon längst gefunden hat.

Gruß,

Kannitverstan

Vielen Dank erstmal für deine Antwort!

Okay, hätte mir eigentlich denken können, dass meine arg allgemeine Ausführung zu Verwirrungen führt. Zugegeben war das auch etwas „zwischen Tür und Angel“ verfasst, und, wie gesagt, ich möchte eigentlich nicht zu konkret werden (vorsichtig, wie ich nunmal von Hause aus bin :wink: ).

Aber gut, ganz vermeiden lässt sich das wohl nicht: Tatsächlich IST mein Chef die Personalabteilung - wie auch das Management, die PR und überhaupt alles andere. Das ganze ist ein selbstständiger Ein-Mann (und demnächst dann eben hoffentlich Zwei-Mann…) Betrieb, der einem Franchise angehört. Ja, hätte ich wohl hinzufügen sollen :sweat:. Meine Erfahrung auf dem Arbeitsmarkt ist, öhmmm, begrenzt, wie man vermutlich merkt…

Ich habe kein Grundsatzproblem bei der Formulierung, es geht eher um Details. Ich finde es z.B. merkwürdig, eine Bewerbung mit „Sehr geehrte/r Herr/Frau xy“ zu beginnen, wenn man sich schon seit Urzeiten beim Vornamen nennt. Eine Bewerbung in geduzter Form ist allerdings auch eher ungewöhnlich, oder?

Was das Datum betrifft: Eine Interne Ausschfreibung in diesem Sinne gibt es eben nicht - bisher war das ja ein Ein-Mann-Betrieb. Ja, die externe Ausschreibung findet pro forma statt - dass schreibt die Franchise-Zentrale so vor - aber intern ist alles nur mündlich geklärt. Inwieweit Bewerbungen von internen Anwärtern wie mir dokumentiert werden müssen, weiß ich nicht. Scheint aber nicht so drastisch zu sein, wenn ich das alles schon einreichen darf, bevor die externe Ausschreibung startet. Oder der Arbeitsmarkt ist noch perfider, als bisher von mir gedacht, und solche Dinge passieren sowieso nie gleichzeitig, das kann natürlich sein…

Alles etwas dumme Fragen, ich weiß, ich bin halt Neuling in der Arbeitswelt - seht’s mir bitte nach ;).

EDIT: Was mir in dem Zusammenhang auch etwas Leid tut, ist die missverständliche Formulierung des Titels meiner Frage, wie mir nun auffällt. Leider scheint man das nicht mehr editieren zu können? Ich wüsste allerdings auch nicht, wie man das sonst kurz und gleichermaßen exakt ausdrücken sollte…

Du magst es merkwürdig finden, unüblich ist es nicht. Mein Schulleiter und ich duzen und auch, seit wir uns kennen (und er noch kein Schulleiter war), aber weder er noch ich hatten ein Problem damit, dass ich ihn (NATÜRLICH!!) in der Bewerbung für die Beförderungsstelle gesiezt habe. Auch wenn die Bewerbung nur schulintern war und kein Außenstehender sie zu Gesicht bekommen hat. Als er mir die Stelle übertragen hat, hat er den Brief von der Landesschulbehörde, in dem mir das mitgeteilt wurde, vorlesen müssen. Der Brief fing mit „Sehr geehrte Frau …“ an, und der Schulleiter hat das dann noch um „liebe Christa“ ergänzt, bevor er den Rest weiter vorgelesen hat. :stuck_out_tongue:

Dann mach das doch, und zwar mit dem Datum, an dem du sie einreichst.

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Danke dir :slight_smile: ! Damit sind die Unklarheiten im Prinzip dann auch beseitigt. Warten wollte ich, wenn es schon jetzt geht, dann auch nicht mehr mit der Bewerbung - ich grübele nur gelegentlich zu viel ;).

Grüße!