Weil es, wenn es im unteren ppm Bereich liegt, möglicherweise den MAK unterschreitet und damit eben nicht gesundheisschädlich wäre.
Ganz genau ausrechnen kann man das sicherlich nicht, weil entscheidend ist, wie nah sich der Fotograph am Gerät aufhält und wie schnell sich das Halogen in der Luft ausbreitet - d.h. welchen Anteil des frei werdenden Broms der Fotograph wirklich abbekommen würde. Wenn nur wenige ppm frei werden und der Fotograph davon wiederum nur einen Bruchteil abbekäme, könnte ich mir vorstellen, dass wir unter dem MAK von 0,7 mg / m³ Luft liegen.
_Eine Beispielrechnung, bei der der Fotograph in einem 3 x 3 x 2 m großen Raum ist (eher selten).
Der Raum hat 18 m³ Luft.
Um den MAK zu erreichen (0,7 mg / m³) ist also 18 x 0,7 mg = 12,6 mg Brom nötig.
Recherchen ergaben, ein Bild auf dem Film enthält unbelichtet 4 mg Br:
1 m² soll 9 g Ag enthalten (aus: http://www.produkte24.com/images/catalogs/1253/pdf_3…). 9 g Ag entsprechen 15,7 g AgBr. Ein Bild hat eine größe von ca. 6 cm². Also
1 Bild 6 cm ²/10.000 cm² * 15,7 g AgBr = 9,4 mg AgBr pro Bild
entsprechend 4,3 mg Br
Nimmt man an, dass statistisch das halbe Bild belichtet wird, würden also 2,15 mg Br2 frei.
Befinden wir uns noch in unserem 18 m³ Raum, so sind dementsprechend ca. 6 Fotos nötig, um den MAK zu erreichen. Hier sollte man nochmal daran denken, dass der MAK bedeutet NULL Gesundheitsschäden bei 40 Stunden pro Woche. Von akuten Verätzungen sind wir in diesem Gedankenexperiment noch Meilen entfernt.
Dies aber nur eine Beispielrechnung, da selten in so engen Räumen viel fotographiert wird und man dann nicht 8 Stunden in diesem Raum bleibt._
Nicht beachtet habe ich in dieser Rechnung, dass der Fotograph direkt am Fotoapparat atmet, wo das Brom entstünde und daher die lokale Konzentration wesentlich höher wäre. Dennoch glaube ich, dass auch die lokale Konzentration so gering wäre, dass nicht mit Verätzungen zu rechnen wäre. (Alles konjunktiv, weil ich ja nun gelernt hab, es wird in der Gelatine absorbiert).