Wie funktioniert das 'Geschäft' Pflegeheim?

Hallo liebe Expertinnen und Experten

der Titel für meine Frage ist für ein solches Forum vielleicht provozierend. Ich weiß natürlich, dass man an dieser Stelle so eine Frage nicht vollumfänglich beantworten kann. Aber anderseits treffe ich immer wieder Menschen, die mit wenigen Worten eine kompliziert und umfänglich erscheinende Sache doch klar umreißen können. – Also wage ich es doch, meine Frage so zu überschreiben?

Ich habe mich aus persönlichem Interesse in einige Aspekte der Pflegeheime eingelesen.
Die gesetzliche Grundlagen des SGB habe ich gefunden und im Bereich der Finanzierung usw. viele unterschiedliche Meinungen wahrgenommen.
In der Praxis erstaunt es mich immer wieder, wie unterschiedlich die Pflegesätze sind.

Jedes Geschäft, jede Branche hat ihre speziellen Problemstellungen in der Betriebsführung und Finanzierung.

  • Wie funktioniert das Geschäft „Pflegeheim“?
  • Wie finanzieren sich Pflegeheime und stimmt es, dass Sozialimmobilien heute schwierig zu finanzieren sind?
  • Welche Bedeutung haben die dreigeteilten (oder viergeteilten) Pflegesätze (Investitionskosten, Unterkunft und Verpflegung, Pflege u. ggf. Ausbildungsumlage) in der betrieblichen Praxis eines Heims. Müssen beispielsweise die Beträge für Investitionskosten auch jährlich für Investitionen ausgegeben werden, oder haben die Pflegesatz-Elemente nur eine Bedeutung in der Verhandlung der Pflegesätze mit Krankenkassen und sonst. Kostenträgern?
  • Warum bzw. wie ist es möglich, dass Pflegesätze ein und derselben Pflegestufe sich von Heim zu Heim oft sehr unterscheiden, wenn die Leistungen in der LQV der Länder sowie in den Vereinbarungen mit den Kassen usw. doch von allen Pflegeheimen in der gleichen Art und Weise zu erbringen sind?

Wie gesagt, vollumfängliche Beantwortung aller meiner Fragen erwarte ich gar nicht.
Aber vielleicht kann man mir an dieser Stelle Literatur oder allg. Quellenhinweise geben, die mich der Beantwortung meiner Fragen näher bringen können.

Viele Grüße
Marc

Hi,

im Grunde wie jeder andere Betrieb auch.
Es gibt ein Betriebsgelände mit Kapazitäten und Kosten,
Angestellte mit Arbeitskraft Personalkosten und Fortbildungskosten, eine Abteilung Einkauf,
eine Abteilung Küche,
Materialwirtschaft,
usw.

Der Betrieb stellt gewisse Dienstleistungspakete(Pflegestufen) zur Verfügung.
Man kann nun direkt zurechenbare und nicht direkt zurechenbare Kosten aufschlüsseln.

Auf der Einnahmenseite werden dann eben Rechnungen gestellt je nachdem welches Dienstleistungspaket(Pflegestufe) gebucht wird.

Nun kann man sich eine Zielgruppe aussuchen.
Arme Leute: Die Kosten müssen soweit gedrückt werden, dass die Zahlung der verschiedenen Kassen ausreichen.
Reiche Leute: Luxusunterkünfte, die Mehrkosten zahlen die Kunden dann eben aus eigener Tasche.

Im Falle von reichen Leuten ist es einfach. Man erhöht die Rechnung. Aber bei armen Leuten muss man einerseits mit begrenzten EInnahmen, der Auslastung und den Ausgaben haushalten, was mitunter nicht so leicht ist.

Vielleicht kann man das ganze am besten mit einem Hotel als Betrieb vergleichen.

MFG

beschissen, es läuft scheinbar nur mit schwarzgeld =)))