Wenn die Wechselspannungswellen auf null oder ins Minus gehen,
wie können die Geräte im Haushalt durchgehend laufen
Tun sie nicht!
Eine Leuchtstofflampe geht 100mal pro Sekunde an und aus.
Eine Glühbirne flimmert ebenso (leicht) mit 100Hz.
Aber das Auge kann das nicht erkennen, bei der Glübrine sorgt das Nachleuchten der heißen Glühwendel auch für eine Glättung des Flimmerns.
Die Motoren in Haushaltsgeräten sind ebenso einem 100Hz Takt unterworfen, so hat z.B. der Knethaken eines Teigmixers auch 100mal pro Sekunde keine Kraft. Auch hier gilt, dass auf Grund der recht hohen Frequenz kein Mensch das merkt, zudem sorgt die Masse der bewegten Teile dafür, dass der Motor scheinbar gleichmäßig durchläuft.
Würde man den Motor starkt belasten und die Umdrehungsgeschwindigkeit sehr schnell abtasten, dann würde man auch hier die 100Hz Schwankungen sehen.
Zu guter Letzt haben viele Elektronikgeräte ein Netzteil. Dort werden aus den 230V Wechselspannung kleinere Spannungen gemacht. Und damit diese Kleinspannung nicht „flackert“ / „brummt“, sitzt dort fast immer ein ausreichend dicker Kondensator zur Glättung. Der wird geladen, wenn die Versorgungsspannung gerade groß genug ist. Bei fallender Versorgungsspannung oder im Nulldurchgang entlädt er sich wieder und sorgt so für konstante Spannung im Gerät.
bzw. wie
überleben diese Geräte die Wechselspannungsspitzen?
Dafür sind sie ausgelegt.
Beispiel:
Ein 12V Trafo erzeugt 12V Wechselspannung. In Wirklichkeit schwankt dabei die Spannung von +17V über 0V bis -17V. Packt man hinter den TRafo einen Gleichrichter und einen Kondensator, so hat man dann 17V Gleichspannung. Dafür muss die weitere Elektronik gebaut sein.
Eine Glühlampe hält die 325V ebenso aus, aber halt immer nur kurz. Die nachfolgenden Zeiten mit weniger Spannung sorgen dafür.
Würdest Du 230V gleichrichten und glätten, dann hättest Du tatsächlich 325V Gleichspannung, die jede 230V Glühlampe killen würden.