Hallo,
ich dahcte immer, dass ein Kompass so funktioniert, dass die riesigen Eisenvorkommen am Nordpol die magnetische Nadel anziehen. So habe ich es auch bei Galileo gelernt. Meine Oma behauptet aber, dass das garnicht stimmt. Was stimt denn jetzt?
Viele Gruesse
Ich kenn mich recht gut mit Omas aus. Ich hatte nämlich selebr zwei. Eine hab ich immer noch.
Richtig, lieber Peter, ist, dass deine Oma ihr Wissen aus der Schule oder einem Buch (du weisst, diese Dinger mit Blättern, die keine Bäume mehr sind, aber mal waren) oder wenigstens einer gut recherchierten Wissenssendung, wie man sie nur noch ganz selten und das auch nur im ÖR Fernsehen erleben kann, hat.
Darum immer auf Oma vertrauen.
LG
Richtig ist, dass die Erde zum größten Teil aus Eisen besteht, auch wenn wir das nicht wahrnehmen können. Der Erdkern ist magnetisch, das größte Erdmagnetfeld endet an den magnetischen Polen.
Das Erdmagnetfeld ist aber nicht an den achsialpunkten Nord- und Südpol ausgerichtet, zudem hat es keinen Fixpunkt, da die Pole langsam aber allmählich wandern.
Durch den Erdkern bedingt ziehen sich über den gesamten Planeten Magnetfelder von Pol zu Pol. An diesen Feldern richten sich auch Magnete aus, wenn sie entsprechend frei beweglich gelagert sind - wie eine Kompassnadel. Allerdings gilt das nicht am magnetischen Äquator, da sich die magnetischen Kräfte dort gegenseitig neutralisieren.
Und nicht überall zeigt ein Kompass korrekt auf den magnetischen Pol, es gibt einzelne Magnetfelder auf der Erde, die lokal stärkeren Einfluss haben, als die Magnetpole der Erde.
Für den Laien sind die immer genaueren wissenschaftlichen Beobachtungen und Formulierungen unerheblich, für den Ottonormalverbraucher richtet sich die Kompassnadel weiter nach den Polen der Erde aus.