Hallo Namenloser
Ich wollte hier mal fragen, ob mir jemand genau erklären kann wie so ein Parfumzerstäuber funktioniert. Wo wird die Luft wie und wo hin gepresst und wie ist der genaue Ablauf davon.
Die besseren Parfümzerstäuber arbeiten nach dem Prinzip des „Ejektors“ (selber googeln).
Dabei wird mit einer „Luftpumpe“, in der Regel einem Spritzball, ein Luftstrom hoher Geschwindigkeit erzeugt, welcher an der Öffnung eines Rohres vorbeistreicht, welches mit der (drucklosen) Flüssigkeit - z.B. Parfüm - in Verbindung steht. Durch den Venturi-Effekt entsteht in diesem Rohr ein Unterdruck, die Flüssigkeit wird angesaugt und tritt am oberen Ende des Rohres aus. Sie wird von dem Luftstrom erfasst, in diesem verwirbelt und tritt so als fein verteilter Nebel aus dem Sprühkopf aus. Einen großen Einfluss auf die „Qualität“ des Sprühstrahls (Tröpfchengröße, Verhältnis Luft/Flüssigkeit) hat natürlich die Formgebung der Düsen des Ejektors.
Angenommen man hat eine elastische Hülle in der sich Flüssigkeit befindet. Nehmen wir hier mal eine geschlossene Plastiktüte mit Wasser drin als Beispiel. Ist es dann irgendwie technisch möglich einen Zerstäuber so in die Plastiktüte zu integrieren dass es reicht die Plastiktüte zusammenzudrücken, damit Wasser aus der Düse zerstäubt wird?
Nach diesem Prinzip arbeiten z.B. die Sprühflaschen für Reinigungsmittel (Glasreiniger). Hier wird die Flüssigkeit unter möglichst hohem Druck durch eine speziell geformte Düde gedrückt, z.B. durch eine Pumpe, welche durch einen Abzugshebel betätigt wird. Bei diesen „Zerstäubern“ ist die „Tröpfchengröße“ aber stark vom Flüssigkeitsdruck abhängig und erreicht nicht die feine Verteilung wie bei Zerstäubern nach dem Ejektorprinzip. Für Parfüm weniger geeignet
Auf die primitive, schlabberige Art und Weise, wie sie Dir vorschwebt, wird es nicht zufriedenstellend funktionieren.
-
Erstens wäre die bei jeder Betätigung geförderte Parfümmenge zu groß - die Dame will ja nicht im Parfüm baden.
-
zweitens erreichst Du durch den Druck Deiner Hand keinen ausreichend hohen und vor Allem keinen gleichmäßigen Flüssigkeitsdruck - der entstehende „Sprühnebel“ würde eher in Richtung Sprühregen tendieren.
Die grobe Richtung solltest Du jetzt kennen, für die Feinarbeit an Deinem Projekt musst Du schon selbst recherchieren.
Wenn Du den einen oder anderen Sprühbehälter (unter Beachtung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften) zerlegst, um die Funktionsweise zu studieren, könnte das sehr hilfreich sein.
Gruß merimies