Hallo Gertrude,
danke für Deine Anfrage!
Ein Propeller funktioniert so ähnlich wie eine Schraube:
wenn man den Schraubenkopf dreht, zieht sie sich immer tiefer ins Holz.
Wenn man von vorne auf einen Propeller guckt, ist er ja wie ein Kreuz oder ein Stern geformt. Wenn man so einen „Stern“ aus einem Stück Pappe ausschneiden und dann drehen würde, würde aber noch nicht viel passieren. Dafür wäre der Stern aus Pappe zu platt, denn alle seine Zacken liegen in einer Ebene.
Bei einem richtigen Propeller sind die einzelnen „Zacken“ dieses Sterns - die Rotorblätter - etwas schräg gestellt. (So, als würde man den Stern von der Seite am Zacken packen und dann die Hand drehen.)
Wenn dann der Propeller gedreht wird, drückt sich jedes der Rotorblätter immer von der Luft ab; dabei zieht er alles mit, was an ihm dranhängt (- also den Motor und das ganze Flugzeug). Das ist dann so wie bei der Schraube, die sich mit ihrer Spirale sozusagen am Holz abdrückt und dadurch immer tiefer vordringt.
Vielleicht bist Du schon einmal Kanu gefahren? Mit dem Paddel kann man das ganz schön fühlen: wenn man das Blatt schräg stellt und dann einfach hin- und herzieht, kann man das ganze Boot zur Seite bewegen!
[blöd, daß man hier nicht malen kann; mit Worten ist das immer etwas schwer verständlich]
Du kannst das auch einfach mal mit der flachen Hand in der Badewanne ausprobieren:
Wo drückt das Wasser gegen Deine Hand, wenn Du sie
- gerade & mit der Handfläche nach vorne durchs Wasser bewegst;
- schräg stellst & mit der Handfläche nach vorne durchs Wasser ziehst;
- mit der Handkante nach vorne durchs Wasser ziehst ?
Man kann einen Propeller so bauen, daß er das Flugzeug quasi zieht; dann wäre er zB an der Nase des Luftschiffs angebracht. Man kann ihn aber auch so bauen, daß er das Flugzeug sozusagen nach vorne schiebt.
Hilft Dir das so weiter? Wenn nicht, melde Dich gerne nochmal, am besten mit möglichst präzisen Fragen (damit ich nicht „an Dir vorbei“ erkläre).
Viele Grüße!
Franziska Borries