Wie funktioniert eine manuelle Materialwirtschaft

Hallo,

vielleicht koenntet ihr mir da weiterhelfen.

Angenommen in einem Entbindungszimmer eines Krankenhauses werden medizinische Verbaende benutzt, Kugelschreiber und Papier gebraucht um Dinge zu notieren, etc, etc.
Man hat vorher in einer Excel-Tabelle saemtliche Artikel sowie die Anzahl die sich in diesem Entbindungszimmer befinden aufgeschrieben und notiert, muss die Hebamme dann in der Excel-Tabelle die gebrauchten Sachen notieren? Wie sieht das Zentrallager, das es bald wieder zur Neige gegangene Artikel aufstocken muss? Und wie kann das Management die Zahlen kontrollieren?

Ausserdem gibt es eine Bestellliste, auf der man saemtliche Artikel bestellen kann. Zum Beispiel, administrative Gebrauchsgegenstaende, medizinische Gebrauchsgegenstaende, etc.
Dann muesste die Hebamme doch nur die Sachen ankreuzen, die sie haben moechte. Doch so hat man ja keine Kontrolle oder? So koennte sich die Hebamme ja einfach ihr Toilettenpapier fuer zu Hause im Krankenhaus besorgen. Wie koennte man das kontrollieren?

Ich freue mich auf Eure Tips, Vorschlaege, Hinweise und was ihr sonst noch so fuer mich habt:smile:

Vielen Dank im Voraus

Guten Tag,

grs. muss in einem eingerichteten gewerbebetrieb, wo ein KH zweifelsfrei dazu gehört, ein Materialbestandskonto für derartige Dinge(oder mehrere) geführt werden.
Wird nun eine Sache verbraucht, und verlässt somit den Bestand, ist sie diesem wegzurechnen (Kontenwahrheit.
Eine Matreialverfolgung ist nicht immer vorhanden, sodass nicht im Einzelnen festgestellt werden kann (ist von betrieb zu Betrieb anders) wohin die Sache gegangen ist. Festgestellt werden würde nur, wenn die Sache als ware verkauft würde (Kontenklarkeit. Dann müsste nämlich eine Rechnung geschrieben werden.

man kann jedoch sagen, dass sachen (§90 BGB) des Anlagevermögens grundsätzlich verfolgt werden müssen, sobald sie das jeweilige Materialkonto verlassen. Sei es durch Verkauf, freiwillige Abgabe, vernichtung, Schwund etc. (Kontengleichheit).

So dürfte es auch in Ihrem Fall nachvollziehbar sein, z.B. anhand von materialausgabescheinen, wer, wofür und wann eine Sache das Unternehmen verlassen hat.

MfG
Michael sack für
Michael Sack LLP

Kann im Interesse der Hebammen und für den Krankenhausträger nur hoffen, dass keiner auf die Idee kommt, sich mit einer tollen Verwaltungsidee zu verewigen.

Wahrscheinlich kommt es alle billiger, wenn jede Hebamme auch den privaten Verbrauch an Klopapier und Kugelschreibern deckt, als wenn dann irgendwelche Jung-BWLer Konzepte machen, die Krankenhaus-IT einen Rechner aufstellt und fortan eine Stunde am Tag vom Fachpersonal gebucht werden muss.

Geschickterweise macht man für so etwas eine angemessene Mischung aus bestands- und verbrauchsorientierter Beschaffung. Will meinen: Irgendwer bestellt im Zentrallager oder extern, wenn z.B. die letzte Kiste („Mindestbestand und Durchschnittsverbrauch je Wiederbeschaffungszeit“) geöffnet wird. Anderes wird nach Erfahrung geliefert („Durchschnittsverbrauch je Bestellperiode“) und anhand des Bestands ggf. nachgeregelt.

Eine Missbrauchskontrolle ergibt sich durch Vergleichswerte über die Zeit und andere Abteilungen.
Ordentlich muss gearbeitet werden, wenn die Waren gefährlich (Giftschrank) oder teuer (Instrumente) sind.

Da Entbindungsstationen keine Institutionen sind, die erst seit Facebook existieren, sollte es auch Erfahrungswerte geben. Und dann darf einer die Frage stellen: Wie hat das eigentlich die letzten dreißig Jahre funktioniert?

Ciao, Allesquatsch

Hi,

zunächst kann ich mich dem Vorredner nur anschließen und hoffen, dass du das nicht wirklich so machen willst. Schon allein die administrativen Kosten dafür dürfen höher sein, als der Wert des Materials, um das es geht…

Ich arbeiten zwar nicht in einem Krankenhaus aber in der Verwaltung eins recht großen Unternehmens. Wir haben das so gelöst, dass es je Etage einen Raum gibt, in dem ein kleiner Vorrat solcher Verbrausgüter lagert - Stifte, Druckerpapier, Büroklammern usw. Jemand, der davon etwas benötigt, nimmt sich etwas davon (natürlich nur für dienstliche Angelegenheiten!).

Alle zwei Wochen schaut eine je Etage festgelegte Person nach, ob etwas nachbestllt werden muss und macht das ggf. auch. Die Gesamtbestllung wird dann zentral ausgelöst.

Klappt soweit ganz gut und falls es doch mal einen auffallend hohen Verbrauch von irgendetwas geben sollten, wird sich der zentrale Materialbesteller schon melden.

Grüße

powerblue

Hallo,

ich würde in diesem Fall nur das buchen was aus den Zentrallager entnommen wurde. Das Zählt dann bereits als Verbraucht. Alles andere ist wohl mehr Aufwand als nötig.

Gruss
Nils