Wie funktioniert Geld, wo kommts her?

Hallo liebe Leser und Schreiber :wink:

Ich hoffe ich bin hier mit dem Thema richtig,
denn eigentlich passt es in viele Bereiche.

Wer hat sich schonmal Gedanken über Geld im Sinne
seiner Funktion und Herkunft gemacht?
Alle diskutieren ständig über „wir haben alle
zu wenig Geld“ und dessen ganzen Folgen.
Doch, unsere Staatsverschuldung steigt exponentiell
und damit direkt verbunden die gesamt verfügbare
Geldmenge… Nur, warum haben wir komischerweise
immer weniger in unserem Geldbeutel und
einige wenige immer mehr?
Warum wachsen unsere Staatsschulden immer mehr?
Warum wird jedes Jahr versprochen, die Netto-Neu-Verschuldung
wird gesenkt und es passiert doch nicht?
Warum wird jedes Jahr erzählt, wir müssten sparen,
doch in echt wird nichts gespart, es werden immer
mehr öffentliche Mittel gekürzt?

Sehr seltsam, oder nicht? Also, wo ist die
eigentliche Ursache? Warum redet keiner über
das Geld ansich? Warum ist das nie ein Thema
im Fernsehen? Was ist das Bankgeheimnis?
Wird irgendwas verheimlicht? Hmm…

Vielleicht startet jetzt eine schöne Diskussion,
ich bin gespannt :wink:

Hallo,

Wer hat sich schonmal Gedanken über Geld im Sinne
seiner Funktion und Herkunft gemacht?

dazu findest Du im Archiv hunderte von Artikeln.

Alle diskutieren ständig über „wir haben alle
zu wenig Geld“ und dessen ganzen Folgen.

Darüber diskutieren vorzugsweise diejenigen, die Geld vom Staat bekommen und diejenigen, die dieses Geld durch nichtselbständige Arbeit aufbringen, so daß es ihnen selbst fehlt.

Doch, unsere Staatsverschuldung steigt exponentiell
und damit direkt verbunden die gesamt verfügbare
Geldmenge…

Auch wenn es da Zusammenhänge gibt, sollte man die Vorgänge getrennt betrachten, weil man sonst diskussionstechnisch in des Teufels Küche kommt.

Nur, warum haben wir komischerweise

immer weniger in unserem Geldbeutel und
einige wenige immer mehr?

Wenn man mit Geldbeutel Bargeldbestand zzgl. Konto meint, dann ist zum Zeitpunkt x=Gehaltszahlung mehr drauf und anschließend – bis x+1 – weniger. Will sagen: wie viel man hat, hängt auch damit zusammen, was man ausgibt. Diejenigen, bei denen man es ausgegeben hat, haben dann mehr.

Warum wachsen unsere Staatsschulden immer mehr?

Weil immer mehr ausgegeben wird, weil immer mehr meinen, sie hätten zu wenig. Das müssen dann wieder andere bezahlen, die dann wieder darüber klagen, daß sie zuwenig haben. Da alle vier Jahre der Bundestag gewählt wird und alle paar Monate auf Gemeinde- oder Landesebene Wahlen stattfinden, müssen die Politiker darauf achten, daß grundsätzlich und in Summe immer mehr ausgegeben wird, damit am Ende niemand meint, er hätte weniger mehr bekommen als andere. Da es keinen Sinn ergäbe, das alles wieder durch das Volk bezahlen zu lassen (dann hätten ja wieder ein paar Leute weniger als vorher), nimmt man Kredite auf.

Warum wird jedes Jahr versprochen, die Netto-Neu-Verschuldung
wird gesenkt und es passiert doch nicht?

Siehe oben.

Warum wird jedes Jahr erzählt, wir müssten sparen,
doch in echt wird nichts gespart, es werden immer
mehr öffentliche Mittel gekürzt?

Es wird überhaupt nichts gekürzt, weil dann wieder einige weniger hätten als vorher. In Summe gibt es immer mehr. Daß dafür dann Theater, Schwimmbäder und Schulen geschlossen werden müssen, ist nur ein lokales Problem. Das Geld, das zum Betrieb der Institutionen fehlt, haben jetzt andere, die nicht weniger, sondern mehr haben wollten.

Sehr seltsam, oder nicht? Also, wo ist die
eigentliche Ursache? Warum redet keiner über
das Geld ansich?

Darüber wird ständig geredet (siehe Archiv). Daß da nur wenig gescheites bei rauskommt, ist systemimmanent.

Geld ist wie Sport: jeder hat eine Meinung, aber kaum einer weiß, was es damit wirklich auf sich hat. Meldet sich jemand zaghaft zu Wort, der er eine Trainer- oder volkswirtschaftliche Ausbildung hat, wird dieser mit dem Hinweis, er sei betriebsblind und würde neuen Ideen (wie bspw. dem dritten Torwart auf dem Platz oder Geld, das irgendwie Kapital ist oder auch nicht) nicht aufgeschlossen gegenüber, zum Schweigen gebracht.

Warum ist das nie ein Thema
im Fernsehen?

Glaub mir, es ist zu oft im Fernsehen – wie Sport. Es ist wie bei wer-weiss-was.de: hier kann jeder ein Experte sein.

Was ist das Bankgeheimnis?

Es gibt ein vertragliches Bankgeheimnis (vgl. AGB) und ein gesetzliches (§30a Abgabenordnung). Beide waren nie von übermäßiger Bedeutung, schützten nie vor Strafverfolgung und wer behauptet, daß sich daran in den letzten Jahren etwas nennenswertes geändert hat, ist einer von 80 Millionen Bundestrainern.

Wird irgendwas verheimlicht?

Nein. Seit es die Flugscheiben, das Wasserauto und die Hohlerde ins Internet geschafft haben, gibt es keine Geheimnisse mehr.

Vielleicht startet jetzt eine schöne Diskussion,
ich bin gespannt :wink:

Ich nicht. Ich weiß genau, was dabei herauskommt.

Gruß
Christian

Hallo meenzer

Wer hat sich schonmal Gedanken über Geld im Sinne
seiner Funktion und Herkunft gemacht?

Ich denke jeder ^^

Alle diskutieren ständig über „wir haben alle
zu wenig Geld“ und dessen ganzen Folgen.

Wenn man klischees glauben schenken darf, sollte dies bei EU Bürgern besonders Deutschen recht häufig der Fall sein, ja.

Doch, unsere Staatsverschuldung steigt exponentiell
und damit direkt verbunden die gesamt verfügbare
Geldmenge… Nur, warum haben wir komischerweise
immer weniger in unserem Geldbeutel und
einige wenige immer mehr?

Liegt das den nicht auf der Hand?

Warum wachsen unsere Staatsschulden immer mehr?
Warum wird jedes Jahr versprochen, die Netto-Neu-Verschuldung
wird gesenkt und es passiert doch nicht?

Das nennt sich Propagande, oder man kann es auch mit anderen weniger „bösen“ Worten schmücken, aber stell dir einen Politiker vor der das nicht versprechen würde, wer würde ihn den wählen? du etwa?

Warum wird jedes Jahr erzählt, wir müssten sparen,
doch in echt wird nichts gespart, es werden immer
mehr öffentliche Mittel gekürzt?

Wer sagt wir müssen Sparen? War es nicht das absolute gegenteil, um die wirtschaft wieder anzukurbeln? Oder meinst du die Staatskassen? Die sollten Sparen ja.
Ist es nicht im wiederspruch nicht zu sparen und doch gleichzeitig öffentliche Mittel zu kürzen?

Sehr seltsam, oder nicht?

Nicht so wirklich…

Also, wo ist die
eigentliche Ursache? Warum redet keiner über
das Geld ansich? Warum ist das nie ein Thema
im Fernsehen? Was ist das Bankgeheimnis?
Wird irgendwas verheimlicht? Hmm…

Hmm… lass mich raten deine Lieblingsender sind MTV und Pro7. Ich denke nicht das derren zuschauer etwas über die Welt erfahren wollen, die wollen eher zufrieden gestellt werden. Und genau das wird ihnen auch gegeben. Is ja nicht doof so behält man Zuschauer, die würden keinesfalls davon Profitieren.

Es gibt aber genug sender die über solche Themen reden…

Auch redet nicht niemand über das Geld, ich rede gern davon und drücke gerne vielen Leuten rein was wir nicht für ein schreckliches System haben das früher oder Später zusammenbricht, und es gibt viele die darüber reden.

Ja durch das Bankgeheimniss wird etwas verheimlicht, und zwar wessen Geld das ist! Das ist praktisch wenn z.b. Steuersünder ihr Geld sicher verstecken wollen (wobei aktuelle Ereignisse zeigen das auch da von seiten des Staats gerne zu unrechten Mitteln gegriffen wird um dies aufzudecken.)
Auch ist das Geldgeheimniss toll wenn man einfach nur Mensch sein will ohne das wissen das einem Ständig jemand über die Schulter sieht.

Wird etwas verheimlicht? Vom Geldsystem her eigentlich nicht, alle informationen sind verfügbar das die breite masse es nicht versteht bzw sich damit gar nicht ausernander setzen will ist das eigentliche Problem.

Und wenn sie das täte hätten wir bestenfalls einen globalen Wirtschaftskollabs zur Folge…

ich bin gespannt :wink:

Dan kannst du dich ja gerne informieren, für den Anfang empfehle ich „Wie funktioniert Geld“. einfach mal auf Youtube suchen. Du wirst überrascht sein wie einfach sich unser Wirtschaftssystem erklären lässt. Und du wirst überrascht sein wie schnell sich deine Fragen auflösen werden ^^

L.g. Seta

Hallo Setamagiga,

als Alternative zu "Youtube "würde ich dir ein Buch empfehlen:

Christoph Binswanger : Geld und Magie

Dieses Buch kann dir weiterführende und wertvolle Hinweise geben.

Grüße

Sohn Mannheims

Hallo Meenzer,

Doch, unsere Staatsverschuldung steigt exponentiell
und damit direkt verbunden die gesamt verfügbare
Geldmenge… Nur, warum haben wir komischerweise
immer weniger in unserem Geldbeutel und
einige wenige immer mehr?
Warum wachsen unsere Staatsschulden immer mehr?

das liegt daran, dass wir einen Mindest"lohn" für Kapitaleinkünfte haben, genau genommen einen Mindestzins. Zentralbankgeld ist nominal mit 0% verzinst, real also mit der invertierten Inflationsrate. Nun ist aber dummerweise in Zeiten der Rezession die Inflation sehr niedrig, gar 0% (wie z.B. von Herbst 2008 bis Herbst 2009) oder gar negativ (=> Deflation). Bei Deflation wäre der Realzins auf Zentralbankgeld sogar positiv!

Für das Finanzkapitalangebot ist aber Zentralbankgeld (alternativ möglichst nah dran, wie Giralgeld, Tagegeld etc.) ein Substitutionsgut, eben mit einem in Rezessionszeiten nach unten gedeckelten Zins von ca. 0%.

Ich zitiere hierzu den Geldtheoretiker Prof. Dr. Otmar Issing aus seinem Standardwerk “Einführung in die Geldtheorie” (14. Auflage), Seite 105:

“In Zeiten des konjunkturellen Abschwungs und extrem pessimistischer Erwartungen kann es folglich sein, dass es keinen positiven Zinssatz gibt, bei dem Angebot und Nachfrage nach Ersparnissen zum Ausgleich kommen. Das Sparen führt dann also zu einem teilweisen Nachfrageausfall, der Kreislauf gerät in einen Schrumpfungsprozess …“

Und auf Seite 284:

“Die besonderen Schwierigkeiten für die Geldpolüberhöhten Angebotitik liegen darin, dass sie ihre Zinsen höchstens bis auf Null reduzieren kann (Null-Grenze) (siehe Abschnitt 11). Vorschläge, diese Grenze für den Nominalzins durch eine Art Steuer auf das Halten von Geld aufzuheben, sind kaum praktikabel… [warum nicht, erläutert er leider nicht]

Solange mit dem Bargeld ein liquides, risikoloses alternatives Aktivum zur Verfügung steht, kann der Nominalzins nicht unter Null sinken – die Anleger würden Aktiva mit negativer Verzinsung meiden und Bargeld halten.“

Warum wird jedes Jahr versprochen, die Netto-Neu-Verschuldung
wird gesenkt und es passiert doch nicht?

Wenn der Staat Mindestpreise festsetzt (wie indirekt hier beim Zins), führt das automatisch zu einem Angebotsüberhang (hier ist jetzt der Kreditmarkt gemeint, nicht der Gütermarkt wie oben beim „Nachfrageausfall“). Beim Kreditmarkt kommt verschärfend hinzu, dass die Summe aller Geldschulden immer die Summe aller Geldforderungen ist (zumindest weltweit), die Geldforderungen aber (auch durch früher festgesetzte Zinsen) noch wachsen - und damit auch die Schulden. Damit steigt zwar auch der Bedarf nach Kredit, nicht aber die Zahlungsfähigkeit der Schuldner (im Gegegenteil), also die Nachfrage steigt nicht automatisch mit.

Die sich zwischen Angebotsmenge und Nachfragemenge auftuende Lücke muss nun der Staat füllen, d.h. Kredit nehmen (alternative Lösungen für Mindestpreise wie gesetzliche Limitierung des Sparvolumens sind hier eher weniger praktikabel).

Warum wird jedes Jahr erzählt, wir müssten sparen,
doch in echt wird nichts gespart, es werden immer
mehr öffentliche Mittel gekürzt?

Weil sie an ewiges Wachstum glauben. Durch ewiges BIP-Wachstum nämlich könnte das Zinsniveau positiv - und damit oberhalb der o.g. ca. 0%-Grenze gehalten werden. Zudem haben wir tendenziell bei BIP-Wachstum auch etwas Inflation und damit ist der Realzins auf Zentralbankgeld eben sogar negativ, so dass auch (real) negative Kreditzinsniveaus realisierbar wären (die man dummerweise genau dann gar nicht braucht).

(Achtung: Es geht um den Anlagezins, nicht den Zins, den der Kreditnehmer zahlt, denn darin ist z.B. insbesondere auch die Risikoprämie noch enthalten.)

Was ist das Bankgeheimnis?

Das Bankgeheimnis hat damit nichts zu tun. Es besagt vereinfacht gesagt nur, dass der Staat keinen Einblick in Kontenstände und Bewegungen von Privatpersonen haben soll.

Auf deine Frage in Titel, wo Geld herkommt: Geld (i.w.S.) ist nichts weiter als transformiertes Kapital, die Transformation ist die Kombination aus Kreditaufnahme und sogenannter Geldschöpfung. Geldschöpfung (an sich) schöpft aber keinesfalls Kapital, sondern nur Liqudität (hier fangen nämlich oft die Fantasien von Geldsystemkritikern an zu „tanzen“). Das funktioniert so:

Z.B. ein Konzern K gibt Obligationen aus (nimmt Kredit). Dazu gibt er einen Kreditbrief an seine Geschäftsbank G (z.B. mit 3,2% Zins über 3 Jahre und 100 Millionen Euro - Kreditnehmer ist also K, Kreditgeber G). Im Gegenzug wird K Giralgeld in zu Verfügung gestellt (Disagio lassen wir mal außen vor, dann haben wir z.B. einen Gegenkredit mit 0,5% Zins täglich verfügbar über 100 Mio Euro - Kreditnehmer ist nun G, Kreditgeber K). Zum Zeitpunkt der Giralgeldschöpfung ist nun also unter dem Strich beim Kapital noch gar nichts passiert, das passiert erst durch Zinszahlungen.

G ist nun noch an Gesetze gehalten, z.B. 2% Mindestreserve (2% Zentralbankgeld für das von G passiv gehaltene Giralgeld). Zudem wird K mit dem Geld bezahlen wollen. G muss also bei der Zentralbank Z refinanzieren, sich Zentralbankgeld verschaffen. Dazu könnte sie den Kreditbrief von K bei der Zentralbank hinterlegen und dafür Zentralbankgeld bekommen. Es ensteht hier zum einen Bargeld (nominal 0%, nullfristig, „Schulder“ Zentralbank Z, „Gläubiger“ G). Und zudem ein weiterer Kredit nominal in Höhe des jeweiligen Hauptrefinanzierungssatzes (z.B. 1,0%, über z.B. 14 Tage mit dem Kreditgeber Z und Kreditnehmer G).

Natürlich läuft nur ein Bruchteil der Kredite diesen Weg, weil es ja auch Einlagen gibt, so dass nicht jeder Kredit voll über neues Zentralbankgeld refinanziert werden muss. Eine solche Einlage ist außerdem auch schon die Verwendung des ersten Kredites selbst!!! Denn die wird zum Großteil überwiesen und landet dann - als Einlage - auf anderen Konten.

Geldschöpfung ist also nichts weiter als die Transformation von Kapital (das Vermögen von K) in Zahlungsmittel. Mit einem in 3 Jahren fälligen Kreditbrief über 100 Mio kann man kaum beim Bäcker bezahlen, nicht einmal einen Laptop kaufen. Mit dem daraus entstandenen Giral- oder Zentralbankgeld schon.

Die Misere ist also der Mindestzins von ca. 0%, der durch das Substitutionsgut Bargeld entsteht (auf Giral-Zentralbankgeld - Einlagefazilität - könnte man problemlos negative Zinsen festlegen - wie es auch die Schwedische Zentralbank in der Finanzkrise gemacht hatte). Unser Geldsystem kann somit ein die Nulllinie durchschreitendes Auf und Ab der Wirtschaft nicht richtig abbilden. Unterm Strich wächst somit mit jedem Aufschwung (markt-) korrekterweise das Finanzkapital, es kann aber im Abschwung nicht (markt-) korrekterweise schrumpfen. Der Staat springt dann immer ein (Lender of last resort).

Alles Gute wünscht
… Michael

… für Michael, Seta und Sohn Mannheims
Hallöchen,

erstmal, danke für eure Antworten!

Sohn Mannheims, danke für den Buchtipp, werde ich neben den
anderen Büchern mal in Betracht ziehen.

Seta, natürlich schaue ich auch mal Pro7 zur Berieselung.
Allerdings findet man auf den „guten Sendern“
wie ARD, ZDF, phoenix, arte etc. sowie den ganzen Dritten
auch keine Informationen, was man doch eigentlich erwarten
könnte, wenn man dafür Zwangsabgaben (GEZ) leisten muss.
Fernsehen und alle weiteren Medien konditionieren die Mehrheit
auf Blindheit und Lethargie.
Ich bin recht viel beschäftigt, habe mich mit Philosophie,
Politik, dem Mensch ansich und vielem weiteren befasst.
Ich lese auch einige Bücher - zur Zeit Helmut Schmidt’s.
Nebenbei studiere ich BWL, wo VWL natürlich auch ein Thema ist.
Leider kommen die Semester die sich hoffentlich mit Geld
ansich befassen erst in Zukunft dran.
Ich versuche Informationen, hoffentlich gute, so effizient
wie möglich zu erhalten und habe auch im Internet gesucht.
Dazu gibt es viele Videos, die nicht schlecht sind.
Dein genanntes kenne ich bereits, sowie die folgenden:

Unser Geldsystem - Ein System mit Verfallsdatum:
http://www.youtube.com/watch?v=7BWlC7RCVIw&feature=r…

Fabian der Goldschmied:
http://www.youtube.com/watch?v=70VPBU11U-E

Wie funktioniert Geld (nanntest Du bereits):
http://video.google.de/videoplay?docid=-836823992059…

Helmut Creutz - Gerechtes Geld, gerechte Welt:
http://video.google.de/videoplay?docid=-415174091234…

Die Evolution des Geldbildes - Ein Vortrag von Nicolas Hofer:
http://www.infokrieg.tv/evolution_des_geldbildes_200…

Tiefere Ursachen der Weltfinanzkrise - Vortragsreihe mit Prof. Bernd Senf:
http://www.infokrieg.tv/vortragsreihe_mit_prof_bernd…

Und mit Kritik betrachtet:

Zeitgeist:
http://www.youtube.com/view_play_list?p=EF621FD61668…

Zeitgeist Addendum:
http://www.youtube.com/watch?v=KHOuXTSguKE

The Venus Project:
http://www.youtube.com/watch?v=rvIQ3Uy-HYc

Daher frage ich mich, ist es wirklich so? So krank?
Und, warum interessiert es niemanden?
Vielleicht sind wir Menschen einfach so…

Michael, hey, vielen vielen Dank für Deinen Einblick!
Dem was Du schreibst, entnehme ich, dass es scheinbar
wirklich so ist, wie in den o.g. Videos und Vorträgen
beschrieben wird. Wo mir dazu noch ein Licht aufgegangen
ist … Stimmt, Geld ist genauso eine Ware wie jede andere.
Es gibt Angebot und Nachfrage. Der Kapitaldienst muss
wie alle anderen Produktions-Faktoren betrachtet werden.
Und… das fatale, besonders beim Geld, hier greift die
Regierung ein und setzt „Mindestlöhne“.
Es ist relativ simpel und mathematisch nachzuvollziehen
was Mindestlöhne und Mindestpreise in einer Marktwirtschaft
für Folgen haben. Warum ging mir das Licht noch nicht auf? :smile:
Ein Ansatz über den ich mir mal Gedanken mache.
Deinen Buchvorschlag nehme ich auch mal mit.

Merci und einen schönen Tag!

Hallo Meenzer,

Daher frage ich mich, ist es wirklich so? So krank?

krank ja, aber nicht in der Art, wie es einige deiner Quellen beschreiben.

Michael, hey, vielen vielen Dank für Deinen Einblick!
Dem was Du schreibst, entnehme ich, dass es scheinbar
wirklich so ist, wie in den o.g. Videos und Vorträgen
beschrieben wird.

In einigen dieser Videos sind folgende Fehlschlüsse enthalten:

  1. Der Zins, der „gefordert“ wird, entsteht bei der Geldschöpfung nicht mit, und kann damit nicht bezahlt werden.

Diese Aussage ist falsch, weil es gar nicht nötig ist, den Zins mit zu „schöpfen“. Es reicht völlig aus, wenn (insgesamt gesehen) die Gläubiger die Zinseinnahmen verkonsumieren - oder eben der Zins zum Ausgleich auch mal negativ ist (eben je nach Konjunkturlage).

  1. Die Geschäftsbanken verdienen sich eine goldene Nase, indem Sie Giralgeld schöpfen und dann dafür Zinsen nehmen.

Diese Aussage ist ebenfalls falsch. Wer so argumentiert, verwechselt Liquidität mit Kapital oder ignoriert einfach, dass auch eine Überweisung im Bankensystem eine Einzahlung enthält - nämlich die des Zahlungsempfängers - und der bekommt dann im Endeffekt auch die Zinsen.

  1. Der Staat muss sein Geldschöpfungsmonopol wieder erhalten.

Auch das ist nicht korrekt, denn der Staat hat das Geldschöpfungsmonopol schon - nämlich über die Zentralbank, insbes. wenn man Punkt 2 richtig verstanden hat. Das gilt sogar für die FED, auch wenn sie privat ist, muss sie ihre Gewinne an den US Fiskus abführen.

  1. Ein (Anlage-) Zins von 0% wäre ideal oder gar „richtig“.

Auch das bezweifle ich. Ich kann mir demografische Entwicklungen in Kombination mit bestimmten Produktivitätsentwicklungen vorstellen, bei denen wir locker zehn Jahre lang +5% oder auch -5% (Anlage-)zins (von sagen wir mal 5jähriger Laufzeit) bräuchten, um die Märkte zu räumen (Gleichgewichtszins). 0% wäre in beiden Fällen eine extreme Marktverzerrung (eben einmal ein Mindest- und einmal ein Höchstpreis).

Weitere Aussagen zu dem Thema sind außerdem hier zu finden:

Schon 2003 schrieben drei isralische Wissenschaftler von dem Phänomen:
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3… (Der komplette
Artikel liegt mir vor, kann aber auch über http://www.cfapubs.org/loi/fa
bezogen werden.)

Alles Gute wünscht
… Michael

Seta, natürlich schaue ich auch mal Pro7 zur Berieselung.
Allerdings findet man auf den „guten Sendern“
wie ARD, ZDF, phoenix, arte etc. sowie den ganzen Dritten
auch keine Informationen, was man doch eigentlich erwarten
könnte, wenn man dafür Zwangsabgaben (GEZ) leisten muss.
Fernsehen und alle weiteren Medien konditionieren die Mehrheit
auf Blindheit und Lethargie.

Lol… ok deine Ausgangs Frage wie irgentwie so Formuliert: „ich bin 14 mein kumpel hat mir grade erzählt das sei alles nur schwindel mit dem Geld und MTV spricht nicht darüber“

Aber das ist natürlich eine andere Basis ^^

Und mit Kritik betrachtet:

Zeitgeist:
http://www.youtube.com/view_play_list?p=EF621FD61668…

Zeitgeist Addendum:
http://www.youtube.com/watch?v=KHOuXTSguKE

The Venus Project:
http://www.youtube.com/watch?v=rvIQ3Uy-HYc

Das „mit Kritik betrachtet“ ist hoffentlich auf die Filme bezogen bzw. wie wir sie sehen sollten, den besonders die oberen 2 sind ein gutes Beispiel dafür das Wahrheit auf beiden Fronten mangelware ist.

Daher frage ich mich, ist es wirklich so? So krank?

Ich denke schon, es spricht alles dafür und eigentlich nichts dagegen…

Und, warum interessiert es niemanden?

Es gibt eine Zahl an Menschen die es interessiert, irgentwann hat man es jedem Bekannten erzählt ist bei der Hälfte nun als verrückt eingestuft und hat trotzdem nichts erreicht.

Unser ganzer Lebensstil ist optimal für solche umstände, wahrheit ist heute nicht wichtig, wichtig ist sich selbst irgentwie am Leben zu halten und dabei möglichst wenig sorgen zu haben.

Wie soll man heute noch Menschen erreichen?
Es gibt zahlreiche Blogs / Foren / Webseiten / Filme die sich mit sowas beschäftigen, alle fristen eher ein untergrund dasein (vieleicht auch weil sie sich nicht fusionieren, aber wie sollten sie wenn auch sie sich in ihrer Meinung unterscheiden)

Ein gutes Beispiel dafür ist 9/11 jeder halbwegs intelligente Mensch weiss zumindest das es auf keinen Fall so war wie die Regierung bis heute behauptet. Wie es war sei dahingestellt, aber den meisten ist das heute schon egal.

Vielleicht sind wir Menschen einfach so…

Ich glaube nicht, die Gesellschaft die uns erzieht macht uns nur dazu…

L.g.