Wie galvanisiert man eigentlich ein

… Gegentand. Wie muss ich mir das Vorstellen? Und wie beschreibt man einen solchen Vorgang auf der Teilchenebene?

http://de.wikipedia.org/wiki/Galvanisieren

Ich erkläre es dir mal. Du weißt ja sicher, dass alle Stoffe aus Atomen bestehen. In deren Kern sind Protonen, die positiv geladen sind, und neutral geladene Neutronen. Die Hülle des Atoms besteht aus negativ geladenen Elektronen. Im Normalzustand besteht die Hülle des Atoms aus genau so vielen Elektronen, wie der Kern aus Protonen besteht. Dann ist das Atom ungeladen. Nehmen wir Elektronen weg oder fügen welche hinzu, so werden es Ionen, geladene Atome.
Wir können Elektronen mit Strom entfernen (Strom „besteht“ aus fließenden Elektronen). Wenn bei Wikipedia unter „Galvanotechnik“ nachsiehst, findest du ganz oben ein Bild, bei dem das auch gemacht wird. Den Atomen in dem Kupferblech werden die Elektronen „entzogen“, sie wandern zum Pluspol (denn sie sind ja negativ). Übrig bleiben Cu-Ionen, denen zwei Elektronen fehlen. Sie sind daher zweifach positiv geladen. Diese Ionen kann man nicht direkt sehen. Wenn du Kochsalz, dass auch nur aus Natriumionen und Cloridionen besteht, in Wasser auflöst, siehst du auch nichts mehr vom Salz. Das Kupferwasser färbt sich aber blau (das liegt an Hexa-aqua Komplexen, auf die ich jetzt nicht eingehe). Die Ionen wandern zum Metall, das an den Minuspol der Stromquelle angeschlossen ist. Von dort bekommen sie zwei Elektronen. Es bildet sich am Metall elementares Kupfer. Und das sieht man auch, es entsteht eine Schicht um das Metallstück mit der charakteristischen Kupferfärbung.
Dieser Prozess geht natürlich auch mit Gold.