Hallo liebe Hundefreunde,
ich habe einen 1 1/2 Jahre alten Labrador-Rüden. Nun bin ich zurzeit viel dabei, ihn auszubilden, sprich erstmal die Grundkommandos.
Das Problem ist denke ich jeden bekannt, dass Sitz, Platz, Fuß und Bleib daheim im Garten ohne Ablenkung super Funktioieren und beim Üben mit anderen Hunden nur noch wenn mein Labbi lust hat. Das frustriert und ich komme mir beim Hundetreff vor, als würden die Leute denken ich hab noch nie mit ihm etwas geübt.
Am Wochenende hatten wir ein Treffen beim Züchter mit seinen Geschwistern. Davon abgesehn, dass die auch noch nicht perfekt sind hatte ich da aber wieder das gleiche Problem.
Nun hab ich immer wenn ich mit ihm gearbeitet habe, tunlichst darauf geachtet ihn nicht zu grob anzupacken. Weil man das ja nicht soll und ich auch nicht der Typ dazu bin.
Beim Fußlaufen dann beim Züchter nimmt dieser den Hund, gibt scharfe, laute Kommandos, zieht zur Korrektur mal ruckartig an der Leine und der Hund spurt ohne Leckerli und dafür mit Lob. Er schaut ihn sogar erwartungsvoll an beim an der Leine laufen und hat sichtlich Spaß (Der Hund).
Sollte ich vielleicht doch mal die Samthandschuhe ausziehen und etwas kräftiger zur Sache gehen. Mir ist zumindest am Wochenende klar geworden, dass man den Hund nicht bitten, sondern klare, deutliche Befehle geben soll, mit nachdruck an der Leine.
Der Tip, der in vielen Ratgebern gegeben wird, Fehlverhalten zu ignorieren mag sicher funktionieren, ist aber bei einem 38 kg Labrador, der sich ständig mit aller Kraft in die Leine stemmt auf dauer nicht zu bewerkstelligen. Das kann ich meiner Meinung nach bestenfalls noch bei einem Dackel oder Pudel machen.
Ich war Anfangs mal in der Hundeschule, da haben wir sehr viel mit Leckerlis gearbeitet. Das hatte ich auch so beibehalten und bis jetzt immer das Gefühl gehabt, der Hund machts nur um dann was zu bekommen. So richtig mit Lust bei der Sache war er meiner Meinung nach bis zu diesem Wochenende noch nie.
Darauf also jetzt mal meine Frage an Euch: Wieviel Härte bei der Ausbildung ist angemessen/sinnvoll.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich rede nicht von Gewalt, sondern Schärfe in der Stimme und dem Nachdruck an der Leine. Und natürlich darf auch das große Lob nie zu kurz kommen.
Was gibt es schöneres, als wenn Hund und Mensch eine Einheit bilden und zusammen an einem Strang ziehen. Nur der Weg dorthin ist leider ein weiter und erschwerlicher.