Wie gehe ich bei unfreundlicher Sozialamt-Bearbeiterin vor?

Hallo

Seit Mai letzten Jahres beziehe ich Mindestsicherung beim Sozialamt Graz. Grund meiner Beschwerde ist die immer schlimmer werdende Unfreundlichkeit der für mich zuständigen Beamtin. Im Jänner dieses Jahr wollte ich die Mindestsicherung zum ersten Mal verlängern. Ich rief daraufhin bei ihr an und wollte einen Termin ausmachen. Sie herrschte mich in rüdem Ton an, dass ich dafür (also für das Ausmachen des Termins) vorbeikommen müsse. Es ginge also nicht am Telefon. Erst nach mehrmaligem Nachfragen erfuhr ich, dass ich deshalb kommen musste weil sie die mitzubringenden Unterlagen in meine grüne Karte schreiben wollte. Ich kam also und machte den Termin aus, sie schrieb mir auf was ich mitzubringen hätte, und als ich den Termin dann hatte, stellte sich heraus, dass sie doch etwas vergessen hatte, weswegen sie mir die Schuld gab, meinte, ich hätte es selber wissen müssen, dass ich die Wohnbeihilfebestätigung für die Mindestsicherung bräuchte, und gab mir zwei Stunden Zeit, um nach Hause zu fahren und diese zu holen. Als ich dann wieder im Wartezimmer saß, dachte ich, sie würde mich aufrufen, da ich mir vorstellen kann, dass es den Beamten nicht recht ist, wenn man anklopft und einfach reingeht. Nach einer Weile rief sie mich an und putzte mich auf weil ich vor der Tür gewartet hatte, anstatt hineinzugehen. Sechs Monate später, also Ende Juni kam ich zu ihr, um mir wieder einen Termin geben zu lassen. Auf meiner grünen Karte steht, dass das Geld bis Juli aufs Konto kommt. Ich war mir nicht sicher, ob das bedeutet, einschließlich Juli, oder nur bis Ende Juni. Sie gab mir die Karte brüsk zurück, fragte mich, ob ich lesen könnte und schickte mich mit der Unterweisung fort, dass ich erst Ende Juli wiederzukommen bräuchte. Nun ist es aber so, dass ich Anfang Juli kein Geld bekommen habe. Also rief ich heute morgen an und sie meinte, ich solle mich erst Mittag wieder melden. Ich versuchte es also um halb zwölf und sie erklärte mir, dass sie bis halb Eins Parteienverkehr hätte. Zwischen halb Eins und Eins, also in der von ihr angebenen Zeit, versuchte ich es fünfmal und kam immer wieder an die Vermittlung. Erst kurz nach Eins konnte ich sie erreichen und sie herrschte mich an: Was wollen Sie jetzt? Als ich ihr erklärte, dass ich noch kein Geld bekommen hätte und sie freundlich fragte, ob es hierbei zu einer Verzögerung gekommen sein könnte, behauptete sie plötzlich, dass mein Anspruch mit 30.6.2013 abgelaufen sei. Sie meinte auch, sie könnte sich nicht erinnern, dass ich im Juni bei ihr gewesen wäre und warf mir vor, ich hätte mich nicht rechtzeitig gekümmert. Als ich darauf beharrte gab sie zumindest zu, dass dem Sozialamt bei dem hektischen Parteienverkehr auch mal Fehler unterlaufen könnten. Das verstehe ich auch. Natürlich ist es so, dass ich in der Position von jemandem bin, der ohne Gegenleistung Geld vom Staat erhält, nichtsdestotrotz fühle ich mich von Frau XY nicht menschenwürdig behandelt. Mit Unfreundlichkeit kann man sich ja arrangieren, doch dieses Verhalten ist schon fast Schikane. Von anderen im Wartezimmer hab ich gehört, dass ich dabei wohl nicht die Einzige bin.

Gibt es eine Möglichkeit dagegen vorzugehen, ohne, dass mir dabei ein finanzieller Nachteil entsteht oder sich das Verhältnis zwischen Frau XY und mir noch weiter verschlechtert? Mir würde es schon reichen wenn ich zu einem anderen Bearbeiter wechseln könnte.

Oh weh,
diese Dame hat scheinbar selbst große Probleme.

Ich würde ihr mit Achtung, Verständnis und vor allen Dingen mit überzeugender Freundlichkeit begegnen.

Gerade in diesem Job fühlt sich eine Frau schnell als Fussabtreter derer, denen sie helfen soll und will.

Mit besten Wünschen
Ihr Hanns Konrad.

Danke. Ich gebe mir die größte Mühe immer freundlich zu sein, was mich selber zum Fußabtreter macht. Wage ich es doch mal sie zu kritisieren, fährt sie mir sofort drüber und ich gebe natürlich nach, denn sie sitzt ja am längeren Hebel. Das führt dazu, dass ich jedes Mal wenn ich weiß, dass ich wieder an sie herantreten muss, ein richtig unangenehmes Gefühl in der Magengegend habe. Ich hab selber psychische Probleme, was ja auch der Grund für die finanzielle Bedürftigkeit ist. Es geht also nicht spurlos an mir vorüber.

Lg, Christine