Wie gehts Kroatien?

Seit dieser „Tutschman“ gestorben ist, erfährt man leider sehr wenig über die Politik des heutigen Präsidenten. Wie gehts voran mit der Demokratie und den Reformen?

Seit dieser „Tutschman“ gestorben ist, erfährt man leider sehr
wenig über die Politik des heutigen Präsidenten. Wie gehts
voran mit der Demokratie und den Reformen?

nach tudjmans tod gab es präsidentenwahlen, die meines wissens nach ein bärtiger sozialdemokrat gewonnen hat, der sein land auf NATO und EU - Kurs bringen will.
wie der jetzt heisst, weiss ich nicht, im zweifel hört er mit -ic auf…
schau doch mal im archiv von spiegel.de oder zeit.de nach, da gabs sicherlich ne menge berichte drüber.

Seit dieser „Tutschman“ gestorben ist, erfährt man leider sehr
wenig über die Politik des heutigen Präsidenten. Wie gehts
voran mit der Demokratie und den Reformen?

Der neue kroatische Präsident Stipe Mesic hat bei seiner Vereidigung am Freitag dem In- und Ausland eine umfassende Demokratisierung versprochen. «Wir wollen, dass Kroatien eine demokratische Gesellschaft wird», sagte der Politiker in Zagreb, nachdem er im Beisein von zahlreichen ausländischen Staatsgästen seinen Amtseid geleistet hatte. Zugleich betonte Mesic, dass die frühere jugoslawische Teilrepublik mit ihren Nachbarn im Frieden leben wolle. «Wir werden alles daran setzen, dass diese Region politisch und geographisch stabil, demokratisch sicher und wohlhabend wird.» Der 65-jährige Mesic war am 7. Februar zum Nachfolger von Franjo Tudjman gewählt worden, der Kroatien bis zu seinem Tod im vergangenen Dezember mit harter Hand regiert hatte.

Den Amtseid leistete Mesic auf dem Markusplatz in der historischen Altstadt von Zagreb. An der feierlichen Amtseinführung nahmen mehr als 70 internationale Delegationen teil. Deutschland wurde durch Außenminister Joschka Fischer (Grüne) vertreten, die USA durch Außenministerin Madeleine Albright. Mit dem großen Aufgebot wollte die internationale Gemeinschaft ihre Unterstützung für demokratische Reformen in Kroatien demonstrieren. Die starke Beteiligung stand in krassem Gegensatz zur Beerdigung seines Vorgängers Tudjman im Dezember, der das Ausland fast geschlossen fern geblieben war.

In seiner ersten Rede als neues Staatsoberhaupt verbürgte sich Mesic dafür, dass in Kroatien künftig die Menschenrechte, die Rechte der Minderheiten und die Pressefreiheit geachtet würden. Auf der Grundlage der Marktwirtschaft solle das Land zu einem «sozial verantwortlichen Staat» werden. Mesic hatte zuvor schon angekündigt, sein Land an Europa heranführen zu wollen. Er setzt sich für eine möglichst rasche Mitgliedschaft in der Europäischen Union und in der NATO ein.

Albright und Fischer trafen im Anschluss an die Vereidigung mit serbischen Oppositionspolitikern zusammen. Nach Angaben eines Mitglieds der US-Delegation wollten sie darauf drängen, dass sich die Opposition, dem Beispiel Kroatiens folgend, zusammenschließt und die Regierungsverantwortung in Serbien übernimmt. Zoran Djindjic von der serbischen Allianz für den Wandel sagte nach dem Treffen, Ziel der Opposition sei es, vorgezogene Wahlen in Serbien noch vor April durchzusetzen, die Wahlen zu gewinnen und so den Wechsel in Belgrad herbeizuführen.

Die zweite Runde der kroatischen Präsidentschaftswahl am 7. Februar hatte der frühere Oppositionspolitiker Mesic mit mehr als 56 Prozent gegen Drazen Budisa gewonnen, der ebenfalls aus dem Oppositionslager kam. Gewählt ist Mesic, der zu Beginn der 90er Jahre letzter Präsident des ehemaligen Jugoslawien war, auf fünf Jahre. Er hat bereits zugesagt, nach den Tudjman-Jahren die Rechte des Staatsoberhaupts einzuschränken. Auch bei den Parlamentswahlen Anfang Januar waren oppositionelle Kräfte an die Macht gekommen. Seither wird Kroatien von einer Mitte-Links-Koalition regiert.

Gruß!

Chris