Wie genieße ich die Zeit mit Freunden und

Jedoch zu Oshos Satz gibt es zu sagen daß die Liebe die er
meint eigentlich so gut wie kaum von Menschen aufgebracht
werden kann. Wenn man jedenfalls verliebt ist handelt man
IMMER egoistisch.

Selbstverständlich. Der Satz ist allerdings auch nicht als Verhaltensregel zu verstehen, da er, wie Du auch sagst, im Grunde nicht wirklich umsetzbar ist. Er ist vielmehr eine Bewusstmachung einer Tatsache.
Den geliebten Menschen „besitzen“ zu wollen ist Sicherheit besitzen zu wollen, eine zutiefst menschliche Eigenschaft, keine zu verurteilende, aber sehr wohl eine, mit der wir immer wieder an Grenzen stoßen und Enttäuschungen erleben. Und sobald wir an jene Grenzen stoßen, ist es Zeit, sich wieder und wieder bewusst zu machen, dass man Sicherheit, andere Menschen, materielle Güter etc. nicht greifen und festhalten kann. Dass der geliebte und vertraute Mensch immernoch ein anderer, nie ganz zu verstehender Mensch ist.
Es ist kein Aufruf zu selbstloser Liebe (die es m.E. sowieso nicht gibt), sondern eine Feststellung unserer Schwächen und ein kleiner Rat, wie mit ihnen umzugehen ist.
Ich beziehe mich übrigens rein auf das Zitat, das ich recht gut finde, wenn auch nicht wirklich neu. Zum Autor selbst habe ich keine Meinung.

Judy

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ok… DU hältst dich frei und bietest dich an… nur hat Sie eben das Wochenende nicht exklusiv für dich. Ich denke du fährst wie es ist am besten, denn würdest du auf Exklusiv-Zeiten bestehen, wirstb du sicher weniger von ihr bekommen als mit den gemeinsamen Aktivitäten. Ich denke du wirst dich anpassen müssen oder leiden…

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Naja, eigentlich verbringt sie die meiste Zeit schon mit mir alleine. Samstags immer Fußball, aber die meisten Wochenenden gehören schon uns.

Skype funktioniert nicht, da sie 1.keinen Laptop dort hat und 2.es glaube ich auch gar kein WLan in der Kaserne gibt.

Und das mit dem nach der Schule hinfahren ist auch nicht möglich.
Ich habe bis Nachmittags Schule, die Zufahrt dauer etwa 2 1/2h, Übernachtungen in der Kaserne sind nicht gestattet und die Verbindung ist generell ziemlich holprig und schlecht.

aber sie äußert nie ihre
Wünsche. Stattdessen will sie mir alles recht machen, weil sie
denkt sie wäre sonst nicht perfekt für mich.

Wie passt das zu dem, was Du in anderen Beiträgen als Problem beschreibst, nämlich dass sie Deinen Wunsch, die Wochenenden exklusiv mit Dir zu verbringen, ja offenbar nicht erfüllt?

Ihr Selbstbewusstsein scheint ziemlich unten zu sein, wohl
weil sie sehr schlechte Erfahrungen aus ihrer vorherigen
Beziehung immer wieder in unsere Beziehung mitnimmt.

Vielleicht ist aber auch das, was ihr zu schaffen macht, gerade der Umstand, dass sie sich - u. a. durch Deine offenkundige Enttäuschung wegen der Wochenendgestaltung und Dein beharrliches Fragen* bezüglich Eurer gemeinsamen Zukunft - enorm unter Druck gesetzt fühlt?

*Es ist nicht einfach, offen auf Fragen zu antworten, wenn - trotz aller Beteuerungen des Fragenden, dass er eine ehrliche Antwort möchte - von vornherein klar ist, was dieser eigentlich hören will…

Gruß
Kreszenz

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aber sie äußert nie ihre
Wünsche. Stattdessen will sie mir alles recht machen, weil sie
denkt sie wäre sonst nicht perfekt für mich.

Wie passt das zu dem, was Du in anderen Beiträgen als Problem
beschreibst, nämlich dass sie Deinen Wunsch, die Wochenenden
exklusiv mit Dir zu verbringen, ja offenbar nicht erfüllt?

Die Sache ist: es ist ein Wunsch und dass es nicht geht ist mir bewusst und auch halb so schlimm. Aber sie denkt bei jeder Sache die ich sage, sie müsste es unbedingt so machen, sonst gehe ich, dabei ist das Unsinn.

Ihr Selbstbewusstsein scheint ziemlich unten zu sein, wohl
weil sie sehr schlechte Erfahrungen aus ihrer vorherigen
Beziehung immer wieder in unsere Beziehung mitnimmt.

Vielleicht ist aber auch das, was ihr zu schaffen macht,
gerade der Umstand, dass sie sich - u. a. durch Deine
offenkundige Enttäuschung wegen der Wochenendgestaltung und
Dein beharrliches Fragen* bezüglich Eurer gemeinsamen Zukunft

  • enorm unter Druck gesetzt fühlt?

Ja, das ist möglich, aber das ist nicht meine Absicht, nur fühlt man sich unheimlich unsicher, wenn man weiß der Partner ist nicht ehrlich, wenn es um seine Wünsche geht.

*Es ist nicht einfach, offen auf Fragen zu antworten, wenn -
trotz aller Beteuerungen des Fragenden, dass er eine ehrliche
Antwort möchte - von vornherein klar ist, was dieser
eigentlich hören will…

Gruß
Kreszenz

Alles, was ich hören will, ist die Wahrheit, weshalb ich auch immer weiterfrage, weil ich ihr die Chance geben will mir endlich das zu sagen was SIE will.

Hallo du,

erstmal danke, dass du dein Problem hier ein wenig detaillierter beschreibst, als das mit deinen „Fragen“ im Psychologie-Brett. Dort kann ich mich immer noch nicht in deine (eure) Lage versetzen, auch wenn inzwischen klar ist, dass das ja wie hier beschrieben wohl auch irgendwie mit eurer Wochenendbeziehung zusammenhängt.

Möglicherweise bin ich (weiblich,18) zu fixiert auf meine
Freundin (20), vielleicht bin ich das auch zu Recht.
[…]
Ich will aber nicht zu kurz kommen, da ich ohnehin schon die
ganze Woche über auf sie warte.
Und sie dann mit allen anderen zu teilen fällt mir schwer. Wie
bekomme ich es hin, dass ich die Zeit mit ihren Leuten
genießen kann, ohne zu denken, dass ich jetzt auch alleine mit
ihr die Zeit genießen könnte?

Wenn ich das lese, kommt mir etwas in den Sinn, was ich mich kaum traue, so direkt zu sagen. Ich will dich damit nicht verletzen, oder schlecht machen. Ich hab aber von dem, was du bisher geschrieben hast, den Eindruck, dass du bereit bist, darüber nachzudenken ohne beleidigt „abzudampfen“. Ich weiß ja auch gar nicht, ob ich Recht habe. Also sei mir bitte nicht böse, wenn ich ganz ehrlich bin.

Wenn du schreibst, dass du so fixiert auf deine Freundin bist, und es dir schwer fällt, sie mit anderen zu teilen, klingt das für mich eigentlich nicht so recht nach Liebe, sondern eher nach einer Art Abhängigkeit und Egoismus. Ich mein das nicht so negativ, wie es im ersten Moment klingt. In deinem Alter ist sowas vielleicht auch noch ziemlich normal. Du bist bis über beide Ohren verliebt würdest am liebsten jede freie Minute bei ihr sein, vermisst sie die ganze Woche über und dann hat sie am Wochenende aber auch anderes vor, als ausschließlich Zeit mit dir zu verbringen. Ich versteh dich ganz gut, glaub mir. Aber du merkst ja anscheinend selber, dass es nicht richtig wäre, von ihr zu verlangen, nur Zeit mit dir zu verbringen und ihre sonstigen Kontakte zu vernachlässigen. Sonst würdest du ja nicht fragen, wie du besser damit umgehen könntest.

Ich weiß nicht, ob dir das irgendwas bringt, wenn ich von mir persönlich erzähle, aber was Besseres fällt mir nicht ein, weil es denke ich, dafür kein Patentrezept gibt und das auch nicht von heute auf morgen geht.

Ich führe im Moment auch eine Wochenendbeziehung. Mein Freund und ich sehen uns soweit es geht schon jedes Wochenende, wir wohnen 200km voneinander entfernt. Wir haben natürlich den „Vorteil“ (wenns denn einer ist) dass wir beide (nicht wie bei euch nur einer) die Möglichkeit haben unser Kontakte während der Woche zu pflegen. Aus deiner Perspektive sollte das dann wahrscheinlich so aussehen, dass man dann diese Zeit, (wenn man sich eh nur am Wochenende sieht), möglichst intensiv allein zu zweit verbringt. Aber weißt du, so schön und wichtig uns unsere Zweisamkeit auch ist wir sind fast jedes Wochenende auch mit meinen/seinen Freunden und Familie zusammen. Diese Zeit ist kein bisschen weniger wertvoll. Ich käme überhaupt nicht auf den Gedanken dass ich ihn dadurch „teilen“ muss. Im Gegenteil, nur so bin ich ein Teil von seinem und er einer von meinem Leben. Ich finde es (meistens) wunderschön im Kreise seiner Freunde oder seiner Familie bei ihm zu sein. Und auch er freut sich immer total, wenn wir bei mir sind und was mit meinen Freunden unternehmen, oder meine Eltern besuchen. Diese Art der Gemeinsamkeit hat kein bisschen weniger „Qualität“, als die Zeit allein zu zweit. Beides ist wichtig und notwendig für eine gute Beziehung.

Ich könnte mir vorstellen (kenn das aus eigener Erfahrung wenn auch in ganz anderem Zusammenhang), dass du mir bei oben Beschriebenem eigentlich „vom Kopf her“ zustimmen kannst. So ein „Du hast ja Recht, aber….“ Stimmts? Du fühlst aber trotzdem anders. Du denkst zwar, dass es natürlich wichtig ist, auch Zeit mit ihrer Familie, ihren Freunden zu verbringen, aber du kannst nicht aus deiner Haut, kannst den Wunsch nicht abstellen, sie „für dich allein“ zu haben.

Wie kann ich das besser akzeptieren ohne auf den Gedanken zu
kommen, dass sie die Zeit mit mir gar nicht so wichtig nimmt
wie ich?

Wie eingangs schon gesagt, glaub ich, dass es da kein Patentrezept gibt. Ich glaub, so richtig „tun“ kann man eigentlich nichts (zumindest nichts, was sich wirklich nach „tun“ anfühlt). Man kann sich das nur bewusst machen und versuchen, irgendwie an sich und seiner Einstellung zu arbeiten um gaaaanz langsam da hineinzuwachsen in ein neues anderes Verständnis von Beziehung.

Ich möchte aber trotzdem versuchen, dir ein paar Dinge/Gedanken mit auf den Weg zu geben. Das Wichtigste denke ich ist, herauszufinden, warum du so empfindest. Warum bist du so fixiert auf deine Freundin, warum möchtest du sie nicht „teilen“, warum willst du so viel Zeit wie möglich mit ihr allein verbringen? Ich denke, dass die Gründe sowohl in dir selber liegen können, als auch in eurem Verhältnis zueinander. Und ich würde drauf tippen, dass beides zusammenkommt. Die Gründe, die in dir selber liegen, drücken sich für mich in deiner Angst wie du oben schreibst aus „dass sie die Zeit mit mir gar nicht so wichtig nimmt“. Angst zu haben, nicht wichtig genug für jemanden zu sein, drückt m. E. fast immer ein bisschen fehlendes Selbstwertgefühl aus. (In deinem Alter aber wahrscheinlich ganz normal. :smile:) Du bist dir über deinen eigenen Wert nicht im Klaren. Du möchtest (musst) gezeigt und gesagt bekommen, wie wichtig du für sie bist, sonst zweifelst du daran. Wie gesagt eigentlich ganz normal, aber trotzdem denke ich, ist es nicht verkehrt, daran zu arbeiten, mit sich selber zufrieden zu sein, mit sich im reinen zu sein, zu wissen, wie liebenswürdig und wertvoll man ist, auch wenn es einem mal keiner sagt. Im Grunde ist das wahrscheinlich ein lebenslanger Prozess. Ohne dass uns jemand sagt, wie wertvoll wir sind, können wir kein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln und doch müssen wir uns davon dann auch ein bisschen unabhängig machen, so dass wir es nicht direkt nötig haben, es immer wieder gesagt zu bekommen.

Zum anderen, zu eurem Verhältnis zueinander, fallen mir zwei Sachen ein. Zum einen, könnte ein Grund, warum du dir so viel Zweisamkeit wünschst, darin liegen, dass die Zweisamkeit, die ihr habt, vielleicht nicht die Qualität hat, die du dir (unbewusst) wünschst. Mir kommts so vor, als würdest du in eurer Beziehung etwas vermissen (dein Thread zur Fragerei im anderen Brett deutet da m. E. auch ein bisschen drauf hin). Etwas, dass du vielleicht gar nicht benennen, nicht in Worte fassen kannst, indem du zu ihr sagen würdest „Lass uns doch mal das und das machen.“ Vielleicht kannst du da ja mal genauer in dich reinhorchen.

Das andere, was mir aufgefallen ist. So wie ich das verstanden habe, macht ihr an den gemeinsamen Wochenenden immer entweder was mit ihren Freunden/Familie, oder alleine. Aber anscheinend kaum oder gar nicht, mit deinen Freunden/Familie? Das ist zwar auf der einen Seite verständlich, weil du eben denkst, dass du das ja locker unter der Woche machen kannst, um dann am Wochenende Zeit für sie zu haben, aber sie es doch mal so. Dadurch nimmt sie eigentlich überhaupt nicht an deinem Leben teil. Auch wenns dir schwerfällt, und das wahrscheinlich noch weniger Zweisamkeit bedeutet, denke ich, das wäre ein guter erster Schritt in die richtige Richtung. Dass sie genausoviel an deinem Leben teilnimmt, wie du an ihrem.

Ich wünsch euch alles Gute

Liebe Grüße
M.