Aber wo ist der Kompromiss?
Liegt er in einem Hauptspeicher von mehr als einem Gigabyte?
Muss nicht sein. Wenn du nicht gerade Vista nutzen möchtest, reicht ein Gigabyte RAM meist völlig aus. Die Speichermenge kann der integrierten Grafik i.d.R. im BIOS zugewiesen werden. Solange du keine 3D-Games spielen willst, kannst du den zugewiesenen Grafikspeicher problemlos auf 32 MB begrenzen, diesen Fehlbetrag kannst du bei 1 GB Arbeitsspeicher getrost verschmerzen.
Oder taugt shared memory generell nichts und man sollte auf
jedenfall auf einen Computer mit separaten Grafikspeicher
zurückgreifen?
Es gibt unterschiedlich 3D-starke integrierte Grafiklösungen. Die integrierte Geforce 6150 - Grafik des nFore430 ist sogar für ältere Spiele mit Abstrichen geeignet und braucht sich vor schwachen Einsteigergrafikkarten nicht zu verstecken.
Mit integrierter VIA- oder Savage-Grafik brauchst du nicht mal ans spielen denken. Es ist da nicht nur das Problem, das der Umweg über den langsamen Arbeitsspeichers gegangen wird, der den Grafikchip ausbremst und zusätzliche Buslast erzeugt. Als integrierte Grafiklösungen werden meist technisch veraltete und vor allem 3D-schwache Chips verbaut. In erster Linie dürfen diese nämlich nicht zu warm werden, um sie passiv kühlen zu können, 3D-Leistung steht bei OnBoard-Grafik ohnehin nicht im Vordergrund.
Die Bildqualität ist bei halbwegs aktuellen Shared Memory - Lösungen (z.B. nVidia nForce410 oder 430, Intel GMA915 oder 945 u.ä.) dagegen insgesamt sehr annehmbar. Wenn du also von 3D-Simulationen und Computerspielen absehen kannst, ist OnBoard-Grafik nicht unbedingt ein Nachteil. Leider bieten die meisten OnBoard-Lösungen keinen DVI-Ausgang und die Vista-Oberfläche Aero würde nur laufen, wenn der verbaute Chip schon DirectX 9 beherrscht.
Wie leistungsstark sind Grafikkarten, die einen Grafikspeicher
haben, der fest zugewiesen ist (bspw. Ati x1550 bzw. Ati 1300)
und auf welchen Speicher greifen diese zurück?
In der Regel greifen Grafikkarten natürlich auf ihren eigenen Speicher zu, es gibt aber ein paar Ausnahmen, die zusätzlich Arbeitsspeicher nutzen können (ist nicht sinnvoll). Nur allein das Vorhandensein eines eigenen Grafikapeichers macht einen Grafikchip (bzw. eine Grafikkarte) noch nicht zur leistungsstarken 3D-Lösung. Letztlich muss auf einer Grafikkarte in erster Linie einmal ein leistungsfähiger Grafikchip verbaut sein, was bei einer Radeon X1300 nun gerade nicht der Fall ist.
Radeon X1300er oder X1550er Grafikkarten sind recht schwache Einsteigerkarten, die auch kaum 3D-Leistung haben. Sie dürften zwar etwas schneller sein, als die meisten OnBoard-Lösungen, du darfst aber keine Wunder erwarten. Eine ordentliche Grafikkarte der oberen Mittelklasse für vielleicht 160 EUR würde eine Radeon X1300 mit der 10- oder gar 20fachen 3D-Leistung geradezu deklassieren.
Weiterhin würde mich Eure Meinung interessieren, welche Größe
Ihr grundsätzlich für den Hauptspeicher ansetzen würdet.
Für Linux und Windows XP reicht i.d.R. 1 GB Arbeitsspeicher völlig aus, für Windows Vista sollten es schon 2 GB sein. Wichtig ist, nicht nur auf die Menge zu achten, sondern auch auf die Performance und die Qualität.
LG Jesse