Wie gut ist shared memory?

Hallo,

da ich mir einen neuen Computer kaufen möchte, stellt sich mir die Frage ob, ein Rechner mit shared memory für mich das Richtige ist bzw. ob ein größerer Hauptspeicher die Nachteile des nicht vorhandenen Grafikspeichers ausgleicht. Da ich in der Regel meinen Computer nur für Officeanwendungen, Internet sowie Bildbearbeitung (Bildgrößen zum Teil über 50MB!) nutze, denke ich, dass es nicht unbedingt ein Hochleistungscomputer für “Gamer“ sein muss.

Aber wo ist der Kompromiss?

Liegt er in einem Hauptspeicher von mehr als einem Gigabyte?

Oder taugt shared memory generell nichts und man sollte auf jedenfall auf einen Computer mit separaten Grafikspeicher zurückgreifen?

Wie leistungsstark sind Grafikkarten, die einen Grafikspeicher haben, der fest zugewiesen ist (bspw. Ati x1550 bzw. Ati 1300) und auf welchen Speicher greifen diese zurück?

Weiterhin würde mich Eure Meinung interessieren, welche Größe Ihr grundsätzlich für den Hauptspeicher ansetzen würdet.

Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr mich mit konstruktiven Beiträgen bei meiner Meinungsfindung unterstützen könntet und danke Euch schon jetzt für Eure rege Beteiligung.

Moien

da ich mir einen neuen Computer kaufen möchte, stellt sich mir
die Frage ob, ein Rechner mit shared memory für mich das
Richtige ist bzw. ob ein größerer Hauptspeicher die Nachteile
des nicht vorhandenen Grafikspeichers ausgleicht.

Mehr Hauptspeicher != schnelleres SharedRAM. Die RAMgrösse hat nix mit der Gschwindigkeit der Graka zu tun, sharedRAM hin oder her.

Da ich in
der Regel meinen Computer nur für Officeanwendungen, Internet
sowie Bildbearbeitung (Bildgrößen zum Teil über 50MB!

Du wärst erstaunt wie wenig einer Graka das ausmacht.

Aber wo ist der Kompromiss?

In welcher Preisklasse bewegen wir uns ?

Oder taugt shared memory generell nichts und man sollte auf
jedenfall auf einen Computer mit separaten Grafikspeicher
zurückgreifen?

Shared RAM ist eine Möglichkeit Geld zu sparen. Dabei geht alles rund um 3D und HDTV-Videos flöten. Statische Anzeigen (Office, Internet, Bildbearbeitung,…) haben damit wenig bis gar keine Probleme.

Weiterhin würde mich Eure Meinung interessieren, welche Größe
Ihr grundsätzlich für den Hauptspeicher ansetzen würdet.

Für Bildbearbeitung würde ich generell 2GB Hauptspeicher und etwa 32 MB GrakaRAM ansetzen. Ob der GrakaRAM nun shared ist oder nicht spielt dabei keine Rolle.

Dass die billigen sharedRAM Lösungen i.d.R. eine schlechte VGA-Qualität hat ist dir klar ? Du must über DVI und farbtreuen (und damit teueren) TFT gehen.

cu

Aber wo ist der Kompromiss?
Liegt er in einem Hauptspeicher von mehr als einem Gigabyte?

Muss nicht sein. Wenn du nicht gerade Vista nutzen möchtest, reicht ein Gigabyte RAM meist völlig aus. Die Speichermenge kann der integrierten Grafik i.d.R. im BIOS zugewiesen werden. Solange du keine 3D-Games spielen willst, kannst du den zugewiesenen Grafikspeicher problemlos auf 32 MB begrenzen, diesen Fehlbetrag kannst du bei 1 GB Arbeitsspeicher getrost verschmerzen.

Oder taugt shared memory generell nichts und man sollte auf
jedenfall auf einen Computer mit separaten Grafikspeicher
zurückgreifen?

Es gibt unterschiedlich 3D-starke integrierte Grafiklösungen. Die integrierte Geforce 6150 - Grafik des nFore430 ist sogar für ältere Spiele mit Abstrichen geeignet und braucht sich vor schwachen Einsteigergrafikkarten nicht zu verstecken.
Mit integrierter VIA- oder Savage-Grafik brauchst du nicht mal ans spielen denken. Es ist da nicht nur das Problem, das der Umweg über den langsamen Arbeitsspeichers gegangen wird, der den Grafikchip ausbremst und zusätzliche Buslast erzeugt. Als integrierte Grafiklösungen werden meist technisch veraltete und vor allem 3D-schwache Chips verbaut. In erster Linie dürfen diese nämlich nicht zu warm werden, um sie passiv kühlen zu können, 3D-Leistung steht bei OnBoard-Grafik ohnehin nicht im Vordergrund.

Die Bildqualität ist bei halbwegs aktuellen Shared Memory - Lösungen (z.B. nVidia nForce410 oder 430, Intel GMA915 oder 945 u.ä.) dagegen insgesamt sehr annehmbar. Wenn du also von 3D-Simulationen und Computerspielen absehen kannst, ist OnBoard-Grafik nicht unbedingt ein Nachteil. Leider bieten die meisten OnBoard-Lösungen keinen DVI-Ausgang und die Vista-Oberfläche Aero würde nur laufen, wenn der verbaute Chip schon DirectX 9 beherrscht.

Wie leistungsstark sind Grafikkarten, die einen Grafikspeicher
haben, der fest zugewiesen ist (bspw. Ati x1550 bzw. Ati 1300)
und auf welchen Speicher greifen diese zurück?

In der Regel greifen Grafikkarten natürlich auf ihren eigenen Speicher zu, es gibt aber ein paar Ausnahmen, die zusätzlich Arbeitsspeicher nutzen können (ist nicht sinnvoll). Nur allein das Vorhandensein eines eigenen Grafikapeichers macht einen Grafikchip (bzw. eine Grafikkarte) noch nicht zur leistungsstarken 3D-Lösung. Letztlich muss auf einer Grafikkarte in erster Linie einmal ein leistungsfähiger Grafikchip verbaut sein, was bei einer Radeon X1300 nun gerade nicht der Fall ist.
Radeon X1300er oder X1550er Grafikkarten sind recht schwache Einsteigerkarten, die auch kaum 3D-Leistung haben. Sie dürften zwar etwas schneller sein, als die meisten OnBoard-Lösungen, du darfst aber keine Wunder erwarten. Eine ordentliche Grafikkarte der oberen Mittelklasse für vielleicht 160 EUR würde eine Radeon X1300 mit der 10- oder gar 20fachen 3D-Leistung geradezu deklassieren.

Weiterhin würde mich Eure Meinung interessieren, welche Größe
Ihr grundsätzlich für den Hauptspeicher ansetzen würdet.

Für Linux und Windows XP reicht i.d.R. 1 GB Arbeitsspeicher völlig aus, für Windows Vista sollten es schon 2 GB sein. Wichtig ist, nicht nur auf die Menge zu achten, sondern auch auf die Performance und die Qualität.

LG Jesse