Wie hat sich das Seh- und Leseverhalten verändert?

Hallo,

ich muss für mein Diplom eine Hausarbeit schreiben, die sich u.a. damit
beschäftigt, wie sich das Seh- und Leseverhalten der Menschen innerhalb der
letzten 50 Jahre verändert hat.
Und ob die Tageszeitung, wie wir sie heute kennen, auch noch in 50 Jahren
zeitgemäß ist.

Wer hat mir dazu Anregungen bzw. gute Quellen?

Danke im Voraus

hier mal eine beobachtung:
ca. 90% der leute, die ein buch in der öffentlichkeit (z.b. bahn oder sonstwo) in der hand halten, lesen gerade in den ersten 10% der seiten des buches. nur sehr selten sehe ich leute, die die seiten am ende des buches lesen. daher vermute ich, daß heutzutage die meisten leute ihre bücher nicht zuendelesen, wohl aber (der mensch ist ja neugierig) eine ganze menge bücher anlesen… war das früher auch so?

Hi Oli,

ich muss für mein Diplom eine Hausarbeit schreiben, die sich
u.a. damit
beschäftigt, wie sich das Seh- und Leseverhalten der Menschen
innerhalb der
letzten 50 Jahre verändert hat.

Seh- und Leseverhalten sind u.U. zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.
Gut, dass ich Deiner Vika immerhin entnehmen konnte, dass du Grafik-Design-Student bist, also vermute ich mal, dass es um eine Veränderung der visuellen Aufnahme von Texten (im Vergleich Lesen von Zeitungen/Büchern vs. Lesen am Bildschirm z.B.) geht? Evtl. auch darum, dass das Internet als Informationsquelle gedruckten Nachschlage- und anderen werken den Rang abläuft?

Und ob die Tageszeitung, wie wir sie heute kennen, auch noch
in 50 Jahren zeitgemäß ist.
Wer hat mir dazu Anregungen bzw. gute Quellen?

Würde mich freuen, wenn Du Deine Frage noch etwas präzisierst.
Gruß,
Anja

Hallo Oli,
eine gute Seite für derartige Erkundungen ist http://www.journalismus.com
Die führt Dich auch weiter auf andere Links,
Schau mal rein.
Gruß
Ricarda

MOD: Links immer mit http:// schreiben, dann sind sie direkt anklickbar :smile:

Hallo Anja,

Ja, mein Schwerpunkt liegt schon bei den Printmedien.
Also hat man vor 50 Jahren genauso eine Zeitung gelesen, wie heute?
Die Tendenz geht ja wohl eher in Richtung „Berieselung“.
Kurze knappe Information, ohne tiefer in die Thematik einzusteigen.
ähnlich wie das TV-Sehverhalten.

ein weiterer Punkt ist natürlich auch das Internet als Informationsquelle mit all seinen
Vor- und Nachteilen.

und wie verhält es sich in der Zukunft?
Gibt es überhaupt noch eine Tageszeitung? oder ist die „Zeitung“ der Zukunft
das Handy oder Internet, das einen per SMS oder mail mit den wichtigsten Nachrichten
versorgt? Was muss eine Zeitung der Zukunft bieten?

hier mal eine beobachtung:
ca. 90% der leute, die ein buch in der öffentlichkeit (z.b.
bahn oder sonstwo) in der hand halten, lesen gerade in den
ersten 10% der seiten des buches.

wenn ich jetzt mal von mir ausgehe:
wenn ich mit der Bahn eine längere Strecke fahre, dann überlege ich mir vorher auch,
was ich denn während der Fahrt machen könnte. Da ist dann der erste Gedanke, ein
Buch zu lesen. Weil man ja dafür Zeit hat.
Und da man ja im „normalen“ Leben, für sowas durch Berufs- und Freizeitstress keine
Zeit hat, fängt man in der Bahn erst einmal an mit Lesen. Deswegen wird man mich
auch immer in den vorderen 10% des Buches lesen sehen.
Aber ich muss dir Recht geben… nach der Bahnfahrt bleibt das Buch oft liegen, ohne es
zu Ende gelesen zu haben, weil man ja dann wieder in seinem stressigen Alltag ist.

Danke für den Gedanken!

Hallo Anja,

Ja, mein Schwerpunkt liegt schon bei den Printmedien.
Also hat man vor 50 Jahren genauso eine Zeitung gelesen, wie
heute?
Die Tendenz geht ja wohl eher in Richtung „Berieselung“.
Kurze knappe Information, ohne tiefer in die Thematik
einzusteigen.
ähnlich wie das TV-Sehverhalten.

Da muß ich gleich an diese blöde Werbung denken: Fakten Fakten Fakten…es war doch so, daß der Fokus genau unter diesem Aspekt auf den Markt kam…als Abgrenzung zum Spiegel (u.a.) mit seinen offenbar schon zu langen Texten.

ein weiterer Punkt ist natürlich auch das Internet als
Informationsquelle mit all seinen
Vor- und Nachteilen.

und wie verhält es sich in der Zukunft?
Gibt es überhaupt noch eine Tageszeitung? oder ist die
„Zeitung“ der Zukunft
das Handy oder Internet, das einen per SMS oder mail mit den
wichtigsten Nachrichten

Naja, mit einem Handy oder dem PC lege ich mich bis heute ungern ins Bett um noch ein paar Seiten zu schmökern. Fragt sich ob dieses Bedürfnis in der Zukunft überhaupt noch bestehen wird.

Andererseits erfasse ich beim blättern und überfliegen in einem Buch oder einer Zeitschrift viel schneller Text und Inhalt, beim Scrollen am PC bin ich da langsamer. Das Querlesen klappt also beim Papier noch besser als beim Bildschirm, vor allem weil ich es schneller wiederfinde (man merkt sich ja auch, wo ungefähr auf einer bestimmten Seite man was gesehen hat, am PC verschiebt sich die Position durch das scrollen aber)…aber ich denke auch hier wird es Veränderungen in der menschlichen Wahrnehmung geben.

versorgt? Was muss eine Zeitung der Zukunft bieten?

Gute Frage, wenn ich es wüßte, würde ich fix einen Verlag gründen. :wink:

Gruß Maid

Hallo Axel,

ca. 90% der leute, die ein buch in der öffentlichkeit (z.b. bahn oder sonstwo) in der hand halten, lesen gerade in den ersten 10% der seiten des buches.

Das kommt bei mir auch vor, wenn ich gerade ein neues Buch anfange. Ich lese allerdings alle meine Bücher (außer Lexicons, die benütze ich nur zum Nachschlagen). Nur selten erwische ich einen Autoren, der so schlecht schreibt, daß man sich zwingen muß, weiter zu lesen.

nur sehr selten sehe ich leute, die die seiten am ende des buches lesen.

s.o.

daher vermute ich, daß heutzutage die meisten leute ihre bücher nicht zuendelesen, wohl aber (der mensch ist ja neugierig) eine ganze menge bücher anlesen… war das früher auch so?

Hm, ich weiß nur, daß es Leute gibt, die Bücher kaufen, weil sie oben auf der Beststellerliste stehen, und diese Bücher stehen dann ungenutzt im Schrank.

Gruß
Monika

Hi,

Deine Beobachtung könnte auch so einen Grund haben: Weil man das letzte Buch abends ausgelesen hat, fängt man morgens mit einem neuen an. Zumindest geht es mir oft so. Bei einem Buch bis zu 200 Seiten funktioniert das völlig problemlos. Außerdem glaube ich: Wer unterwegs bücher liest, gehört zu den wirklich Büchersüchtigen. Ich für mein Teil habe immer eins dabei. Und auf Geschäftsreisen zwei.

Liebe Grüße,

Susanne