Wie heißt meine Krankheit?

Hallo. Ich habe folgendes Problem. Ich habe eine äußerst merkwürdige Krankheit. Klingt zwar komisch aber hört mir zu. Das Tourette Syndrom kann es nicht sein. Da man dann andere beleidigt. Bei mir ist es aber so dass mein Mund auch unkontrolliert von selber redet, aber nur wenn ich alleine bin. Dann kommt auf einmal eine fremde Stimme aus mir raus die mich alles mögliche fragt und mit mir über alles Mögliche redet. Mein Mund redet dann von selber über allen möglichen Blödsinn mit mir. Habe mich auch schon richtig Mit dem über Sachen lustig gemacht. Das ist so, als ob eine zweite Person in meinem Körper wäre die ebenfalls über meinen Mund redet. Nur dass sie nicht einfach irgendwas sagt sondern mir Fragen stellt und ich antworte ihr. Genauso wenn ich eine Frage stelle antwortet mein Mund auch von selber. Ich weiß noch ich habe es vor einigen Jahren angefangen zu bemerken da obwohl ich ganz entspannt war auf einmal ein Mund von selber anfing zu schreien mich beleidigt hat. Aber immer nur wenn ich alleine war. Dann habe ich zurück beleidigt. Mein Mund schrie deshalb immer lauter. Irgendwann habe ich mich doch entschieden Frieden zu schließen und irgendwie hat es dann funktioniert. Seitdem ist es so als ob wir Freunde sind. Weiß nicht richtig wie ich das erklären kann. Nein ich höre keine Stimmen und habe keine Halluzinationen. Aber mein Mund redet selbstständig. Also wie lautet der Name dieser Krankheit?

Sprachdiarrhö?

Unkontrolliertes Ablassen von Sprache?

Gepaart mit Sprach-Paruresis?

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Nicht ganz. Mein Mund redet nur mit mir. Habe schon anderen es versucht zu erklären. Die sagen ich habe sie nicht mehr alle. Außerdem hat mein Mund danach gesagt als ich alleine war ich soll es für mich behalten

Du erklärst das sehr gut. Welche psychische Erkrankung das ist, kann aber erst ein Experte sagen, der dich genauer befragt und kennenlernt. Möchtest du nicht eine Therapie machen? Vielleicht würde sie dir dabei helfen, dass das weniger wird.

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Wie deine Krankheit heißt, kann dir am ehesten ein Psychiater sagen. Ich würde wirklich empfehlen, einen aufzusuchen.

Dem schliesse ich mich an. Klingt nach dissoziativer Persönlichkeits - Störung; aber das muss ein Spezialist eruieren.
Lektüre - Tipp zu dem Thema : " Ich und die Anderen " von Matt Ruff. (Prosa) Lesenswert!

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Vielleicht könnte es sein dass vielleicht in meinen Körper zwei verschiedene Bewusstsein drinnen sind. Klingt erstmal merkwürdig. Aber da ist definitiv nicht nur ein Bewusstsein drinnen.

Edit

Dann wäre es aber keine Krankheit sondern, ich wäre sowas wie eine Art siamesischer Zwilling

Habe mal nachgedacht. Und den gefragt.

Oder vielleicht sogar 3 oder noch mehr.

Hallo,
hast du mal versucht eine Aufnahme des Gesprächs zu machen?
Vielleicht kommt überhaupt kein Ton über deine Lippen und das ganze spielt sich nur in deinem Gehirn ab.

Ich sag mal so. Andere haben es manchmal bemerkt, dass mein Mund von selber redet. Die dachten ich habe einen weg und fragten mich ob ich da jemanden sehen würde, mit dem ich rede. Selbst wenn ich draußen bin redet der Mund. Aber dann flüstert er. Damit es keiner hört.

Hast du Kudos Antwort gelesen? Er hat deine Frage beantwortet. Und ein Buch empfohlen. Es kann hilfreich sein, sich in einem Buch mit seiner Situation wiederzufinden.

Ansonsten musst du entscheiden, ob du so weiterleben willst, oder ob du mit deinem Problem zu einem Psychiater gehen willst. Für einen erfahrenen Psychiater ist so eine fremde Stimme im eigenen Körper übrigens nichts besonderes. Du bist nicht der einzige, der soetwas hat. Du musst keine Angst haben, der Psychiater zwingt dich zu nichts. Er wird dir nur Vorschläge machen, die du ablehnen oder annehmen kannst.

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Oh tatsächlich. Danke

Servus,

die letzten Spezialisten, die hier in der Diagnostik von vornherein nahe an der Sache sind, sind inzwischen ältere Leute, aber einige davon praktizieren noch: Suche einen Facharzt, der noch - wie es im zwanzigsten Jahrhundert die Regel war - Neurologie und Psychiatrie gelernt hat, so dass er nicht von vornherein durch seine Spezialisierung einen „Bias“ in eine der beiden Richtungen hat.

Die Bezeichnung „Facharzt für Neurologie und Psychiatrie“ wird zwar nicht mehr neu verliehen, aber noch weiterhin geführt, Du kannst sie finden.

Schöne Grüße

MM

Ok danke. Werde mein bestes geben

Und lass Dich ,bitte, nicht von negativen Pauschalbegriffen wie "Problem/Störung/Fehler/Syndrom " usw. beirren! Jeder Mensch ist anders = jeder Mensch ist speziell = Jeder ist auf seine Art normal.
Und die Aufgabe eines Psychaters ist, dafür zu sorgen, dass Du mit deinem Wesen klarkommst. So, wie es für dich passt.

Und wer weiss, vielleicht hat dein innerer Zwilling/Drilling … ja Fähigkeiten, die „Du“ nicht hast; und der Psychater hilft dir dabei, dies zu kultivieren, was Dich wiederum aufwertet. Deswegen auch mein Buchtipp.

Gruss & Alles Gute

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Das ist so in der Form unqualifizierter Unsinn.

Du unterstellst pauschal, dass Neurologen und Psychiater einen Bias hätten und unterstellst gleichzeitig pauschal, dass der „Nervenarzt“ den nicht hätte. Den Bias gibt es zwar durchaus teilweise. Nur gab es diesen auch im zwanzigsten Jahrhundert unter den Nervenärzten und bei den übrig gebliebenen ebenso. Das ist also überhaupt kein Argument. Umgekehrt gibt es zahlreiche Neurologen und Psychiater, die diesen Bias nicht haben.

Der Hauptgrund, dass man diese Fächer getrennt hat, ist, dass das Gebiet viel zu komplex ist, als dass man es durch eine große Fachgruppe beherrschen kann. Das Ergebnis ist, dass der alte Nervenarzt zwar möglicherweise eine gewisse Breite bietet, dafür aber keinerlei Tiefe (bieten kann). Außerdem setzt dein Rat voraus, dass sich ein Arzt, der vor 30 Jahren seine Prüfung gemacht hat, auch so rasant und dauerhaft fortgebildet hat, wie man es bräuchte. Auch davon kann man nicht pauschal ausgehen und in der Bandbreite gleich gar nicht. Egal, in welche Richtung das läuft, braucht man fix einen guten Spezialisten.

Wie man es dreht und wendet, ist deine pauschale Empfehlung nicht viel wert. Man kommt nicht drumherum, hier einen guten Diagnostiker einzuschalten, der in der Lage ist, Tellerränder zu sehen. Das muss in jedem Fall ein Arzt sein, tendenziell eher ein Psychiater (als ein Neurologe), da aber keiner, der ausschließlich psychotherapeutisch arbeitet, weil er auch Diagnostik machen / veranlassen muss. Bei der Kontaktaufnahme auch danach fragen.

Gelegentlich gibt es in einigen Städten auch noch Nervenkliniken, die Psychiatrie, Psychosomatik und Neurologie in einem Haus anbieten. Wenn die eine Ambulanz haben, ist das auch eine Anlaufstelle.

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Servus,

ich denke, dass bei einer unklaren Symptomatik, die verschiedene Fachrichtungen betreffen kann, jeder Facharzt zunächst diagnostisch in dem Gebiet arbeiten wird, in dem er sich auskennt = das seiner fachlichen Spezialisierung entspricht, und dass ein ganz wichtiges Element jeder Diagnose, möglichst nichts a priori auszuschließen, am besten bei einem Facharzt gewährleistet ist, der noch die beiden in Frage kommenden Fachrichtungen dafür ausreichend kennt.

Et voilà.

Schöne Grüße

MM

Das stimmt. So ging’s mir beim Lesen des Buchs „Der umgeschulte Linkshänder oder der Knoten im Gehirn“. :smiley:

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Um diesen Teil geht es erst einmal überhaupt nicht.

Du hast hier „a priori“ tausenden Neurologen und Psychiatern pauschal einen Bias unterstellt, qua Fachrichtung. Du hast weiterhin „a priori“ den restlichen Nervenärzten pauschal unterstellt, keinen Bias zu haben. Beides ist Mumpitz.

Nur weil du selbst älteren Jahrgangs bist, rechtfertigt das keinen früherwarallesbesser-Modus.

Im Übrigen habe ich bereits erklärt, warum man diese Trennung gemacht hat. Das ist nicht gemacht worden, um irgendwelche Fische zu ärgern, sondern hatte Qualitätsgründe.

Die ganze Angelegenheit ist bei dir ziemlich mit Vorurteilen angefressen. Warum, wirst du wissen. Das tut hier nicht her. Nur sind das höchst individuelle Gründe, die sachlich nicht rechtfertigt sind. Ich erwähnte bereits, dass JEDER Arzt einem solchen Bias unterliegen kann. So unterwegs zu sein, hat nichts mit der Fachrichtung zu tun. Das kann innerhalb der Gynäkologie genauso passieren wie innerhalb der Orthopädie.

Ich gehe auch davon aus, dass dir gar nicht bekannt ist, dass auch die Weiterbildung zum Neurologen mind. 1 Jahr Psychiatrie umfasst.

Und du meinst dann ernsthaft, dass das DER zentrale Unterschied ist und die Qualität der Diagnostik des Mediziners dagegen völlig oder weitgehend ins Hintertreffen gerät?

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