Wie heißt unser nichteheliches Kind?

Welchen Namen trägt das nichteheliche Kind?

Zu den Personen:
Ich (Mutter): Anne Schmidt, geb Rüdiger
Tochter (5 Jahre): Emma Schmidt
Exmann: Martin Schmidt
Freund: Klaus Schulz
Baby: ?

Ich war verheiratet und habe den Namen meines Ex Mannes angenommen. Aus der Ehe ist meine Tochter geboren. Wir alle haben den Namen Schmidt.

Nun habe ich mich scheiden lassen. Wir führen ein Wechselmodell mit unserer Tochter das gut funktioniert.
Ich habe dann einen neuen Partner (Klaus Schulz) kennengelernt. Meine Tochter versteht sich gut mit ihm. Nun bin ich schwanger von ihm und unser Baby wird im Juni geboren (bin zurzeit 12 SSW).

Meine Frage an euch: welchen Namen trägt unser nicht eheliches Kind?

Ich muss hinzufügen:
Ich will unbedingt, dass meine Kinder den gleichen Namen tragen. (Damit sich keins ausgerenzt fühlt)
Ich weiß, dass ich den Namen meiner Tochter nicht ändern kann (Vater würde nicht zustimmen). Also finde ich mich damit ab, dass meine Tochter Schmidt bleibt.
Ich weiß, dass ich meinen Geburtsname, sprich Rüdiger wieder annehmen kann, aber dann heißt meine Tochter nicht so. Und einen Doppelnamen, also Rüdiger Schmidt darf sie nicht annehmen.
Ich würde am liebsten den Namen meines Ex behalten, so dass alle meine Kinder den gleichen Namen haben. ABER dann würde sich mein Freund ausgeschlossen fühlen, bzw unser Baby hat nix mit meinem Ex zu tun. Ich persönlich hätte nix dagegen, den Namen von meinem Ex zu behalten. Ich kann meinen Freund sehr gut verstehen, dass er was dagegen hat.
Heiraten würde ich auf gar keinen Fall. Ich hab aus meiner Ehe gelernt. Diesen Fehler mache ich nicht nochmal. Also würde der Name meines Freundes wegfallen.

Was kann ich tun? Könnte ich auch einen Doppelnamen annehmen? Zb meinen Geburtsnamen und den Namen meines Ex? Dann würde ich Rüdiger Schmidt heißen.
In diesem Fall würde ich unser Baby Rüdiger nennen. So hat jedes meiner Kinder einen Namen von mir. Damit wäre ich einverstanden. Aber geht das? Meinen Freund wäre es auch lieber es Rüdiger zu benennen, als den Namen vom Ex.
Und wie sieht es aus mit, wenn ich meinen Namen nicht rechtzeitig schaffe zu ändern, bzw es einen Termin zur Namensänderung erst spät gibt? Also wenn ich bis nach der Geburt meinen Namen Schmidt nicht geändert habe? Heißt das Baby dann auch Schmidt? Und könnte man dies ändern? Und was wäre wenn ich meinen Namen geändert habe in Rüdiger Schmidt? Bekommt das Baby auch einen Doppelnamen? Muss ich erst meinen Namen Rüdiger ändern, damit mein Baby Rüdiger heißt? und nach der Geburt meinen Namen nach in Rüdiger Schmidt ändern? Damit mein Baby keinen Doppelnamen bekommt? Oder wie funktioniert das?

Welche Möglichkeiten gibt es, dass es für alle gerecht ist?
Mir wäre lieber alle heißen Schmidt (Mein Ex wäre es Recht).
Aber wie gesagt, das findet mein Freund nicht gut. Aber er müsste damit klar kommen. Verstehen müsste er mich da auch schon. Es sei denn, es gibt ne Lösung.

Bin für jeden Rat sehr dankbar.

Da gilt das Prinzip „Pater semper incertus“, so daß ein uneheliches Kind zunächst einmal den Namen der Mutter trägt…


Um den Namen des Vaters führen zu können, müßten die Eltern vor dem Familiengericht eine Sorgeerklärung abgeben.
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1626a.html

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Wozu denn ein Gericht?

Damit meine Kinder selbstverständlich wie ich heißen, war lediglich ein Auftritt beim Jugendamt (Anerkennung der Vaterschaft, weil damals nicht verheiratet) erforderlich und nachher in der Klinik, damit gleich die korrekten Angaben an das Standesamt gemeldet werden, wo wir dann auch noch antanzen mussten.

Dass aber alle Kinder den gleichen Nachnamen führen, halte ich für problematisch und für den Fall, dass es der Ex-Partner-Name sein soll, für problematisch dem neuen Mann gegenüber, an dessen Stelle ich das auf keinen Fall mitmachen würde.

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Falls es bei der Entscheidungsfindung hilft: Wenn die Kinder sich ausgegrenzt fühlen, ist irgendwas anderes schiefgelaufen. Insofern würd ich das Argument nicht so stark gewichten.
Der Schuss kann sogar nach hinten losgehen, wenn die Halbgeschwister sich streiten: „Du bist ja gar kein(e) richtige® Schmidt!“
Konsequenterweise müsstest du alle Rüdiger nennen.

Und noch lieber wär ihm doch sicher, es würde seinen Namen tragen? Das wäre billiger, ginge schneller und hätte den Vorteil, dass du beim nächsten Partner nicht wieder vor dem gleichen Problem stehst.

Ja, müsste er wohl. Als Mutter sitzt man da einfach am längeren Hebel.

Und wenn’s ein Mädchen wird? :stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß,

Kannitverstan

(der sich den Witz mit „meine Kinder heißen alle Kevin“ ma lieber verkneift)

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An den Witz musste ich denken, als ich gestern nach der Arbeit beim Durchzappen bei Stern-TV hängen blein und diese die Vorzeigefamilie Ritter aus Köthen zum Anhimmeln feilhielten.

Danke erst Mal für die Antworten. Nur leider weiß ich immer noch nicht, wie’s aussieht, wenn ich einen Doppelnamen habe, also Rüdiger Schmidt. Bekommt mein Baby auch diesen Namen? Weil eigentlich geht ja kein Doppelname.
Also melde ich mich wieder auf meinem Geburtsname Rüdiger um, und nach der Geburt nehme ich einen Doppelnamen, damit mein Baby keinen hat, aber jedes meiner Kinder einen Namen von mir hat?
Ganz schön kompliziert mit dem Namensrecht.
Und wenn ich meinen Namen ändere, dauert es lange mit dem Termin für die Namensänderung? Geburtstermin ist im Juli

naja gut, wenn du sonst keine anderen Sorgen hast…

Wieso das denn? :angry:
Ich kenne den Witz nicht!

(hier steht er mit Sascha)

Eine Bürgerin betritt das Sozialamt, gefolgt von 15 Kindern. „WOW“, meint die Sozialarbeiterin, „sind das alle Ihre?“
„Ja, alles meine.“, sagt die genervte Mutter, der diese Frage bestimmt schon tausendmal gestellt wurde. Sie dreht sich zu den Kindern um und befiehlt: „Setz´ dich hin, Sascha!“, und alle Kinder setzen sich.
„So“, sagt die Sozialarbeiterin, „Dann füllen wir mal gemeinsam den Antrag aus. Ich brauche die Namen aller Kinder.“
„Dieser hier ist der Älteste - er ist Sascha.“
„Gut. Der Nächste?“
„Der hier heißt auch Sascha.“
Die Sozialarbeiterin hebt eine Augenbraue, stutzt, und schreibt weiter. Ein Sohn nach dem anderen, die ältesten Vier heißen alle Sascha. Dann ist die älteste Tochter dran. Sie heißt auch Sascha.
„Gut.“, sagt die Sozialarbeiterin, „Ich erkenne ein Muster. Heißen alle Kinder ‚Sascha‘?“
„Ja, das macht die Sache einfacher.“, sagt die Mutter. „Wenn es für die Kinder Zeit ist aufzustehen und in die Schule zu gehen, rufe ich: ‚Sascha! Aufstehen.‘, und wenn das Abendessen fertig ist, rufe ich auch nur ‚Sascha! Essen!‘, und alle Kinden kommen angelaufen. Wenn eines der Kinder droht auf die Straße zu rennen, rufe ich nur ‚Sascha, Stop!‘ und alle Kinder bleiben stehen. Die Kinder alle ‚Sascha‘ taufen zu lassen war die beste Idee, die ich je hatte.“
Die Sozialarbeiterin überlegt einen Moment, kräuselt die Stirn und fragt nachdenklich: „Und was ist, wenn Sie nur ein Kind rufen wollen und nicht die ganze Truppe?“
„Ganz einfach, dann rufe ich Sie mit Ihrem Nachnamen.“

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Haha :joy: nur ich will es umgekehrt. Will den gleichen Nachnamen.

Kann dir aus persönlicher Erfahrung nur empfehlen, den Nachnamen des Kindsvaters zu nehmen - auch ich trage einen Familiennamen, der eigentlich ein Jungenname ist, mein erstes Kind den Nachnamen seines Vaters (einziger Unterschied zu dir: wir waren nicht verheiratet) und mein zweites Kind wiederum den Nachnamen des eigenen Vaters. An unserem Postkasten und unserer Klingel stehen von uns allen Vor- und Nachname (einmal in alphabetischer Reihenfolge und einmal nach Alter geordnet) und in der Schule und im Kindergarten weiß ich, dass ich als Frau XX (jeweils der Nachname des Kindes) angesprochen werde - finde ich nicht schlimm.
Ich bin froh und dankbar, dass unsere Patchworkfamilie gesund und glücklich ist und wünsche dir aus tiefstem Herzen, dass auch du jenseits von Namensgewirr in deinem Kopf („Namen“ sind laut Goethe eh nur „Schall und Rauch, Gefühl ist alles“) dich auf die bevorstehende Erweiterung eurer Familie freuen kannst!!
Herzlichst :kissing_heart:

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Es kann auch passieren, dass ein Kind sich ausgegrenzt oder irgendwie nicht gut fühlt, weil es den Namen von jemanden trägt, mit dem es gar nicht verwandt ist.
Ich fände es am sinnigsten, wenn die Kinder jeweils den Namen ihres Vaters tragen und du deinen Mädchennamen wieder annimmst. Dann würdet ihr allesamt nach euren Vätern heißen.

Oder du machst halt das billigste und einfachste Variante, d. h. lässt alles so und nennst das neue Kind doch nach deinem Freund. Das ist in Wirklichkeit doch höchstens nur dann mal kurz ein Problem, wenn man neue Leute kennenlernt. Kinder nehmen die Dinge an, wie sie sind. -

Die Erwartung, ein Kind würde sich ausgegrenzt fühlen, könnte allerdings tatsächlich belasten, der andere Name an sich jedoch wohl kaum. - Bei Adelsnamen könnte das natürlich sein, aber wenn ihr alle so ziemlich normale Namen habt, glaube ich das nicht. Es wissen doch auch mittlerweile fast alle Leute, dass leibliche Kinder anders heißen können als die Mutter.

Die Satzteile gehören in die umgekehrte Reihenfolge.
Und ist es nicht Johann Wolfgang gewesen, der auch schrieb " Bei euch, ihr Herrn, kann man das Wesen gewöhnlich aus dem Namen lesen."
Ok,ich weiss, das gilt angeblich nicht für alle…

Ich persönlich halte Namen für durchaus sehr wichtig, weit mehr, als nur Buchstaben oder Familienordnung.
Und im Zweifel, besonders bei einer Tochter, den Namen der Mutter weitergebenswert.
Irgendwie aus Prinzip. Aber ich hätte auch im Leben mit einer Ehe nicht einen anderen Namen genommen.

Nein! Es war Konfuzius, der als Erster sagte: „Namen sind Schall und Lauch.“

Das Wesen aus dem Namen lesen kann man aber eher doch bei den Vor- als den Familiennamen?

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