Wie hellen Marisenstoff säubern?

Hallo,

wir haben seit ca 10 Jahren eine weiß gelb-gestreifet Markise auf unserer Terrasse. Dabei benutzen wir die Markise nicht nur als Sonnenschutz, sondern auch sehr gerne und oft als Regenschutz.
Über die Zeit wurde dier Markisenstoff jetzt etwas schmutzig (oben und unten) und unten innen setzt sich schon etwas Algengrün an.

Unsere bisherigen Reinigungsversuche:
Zuerst mit Wasser und einer harten Bürste —> nix!
dann mit Chlorix (puuuhhhh), Wasser und harter Bürste —> nix!
dann mit Schmierseife, harter Bürste und Wasser —> nix!
dann mit Fleckenspray und harter Bürste —> na ja, aber sehr mühselig!

Wer kann mir die ultimative Reinigungsmethode sagen, wie ich meine Markise wieder sauber bekomme?

Gruß Finus

Hi Finus,

das habe ich dazu gefunden:

Markisen mit Vorsicht reinigen

Hamburg (dpa/gms) - Im Sommer kann es auf Terrassen oder Balkonen unerträglich heiß werden. Fehlen Laubbäume als natürliche Schattenspender, helfen Markisen und Sonnenschirme. Sie müssen aber fachkundig gepflegt werden, wenn sie lange halten sollen.

«Das Gestell von Markisen ist meist pulverbeschichtet», sagt Gerhard Rommel, technischer Berater beim Bundesverband Rolladen + Sonnenschutz in Bonn. Bei Verschmutzungen sollte es nur mit milder Seifenlauge gereinigt werden. Scheuernde Reinigungsmittel sind dagegen tabu: Sie würden das Gestell verkratzen und auf Dauer stumpf machen. Ansonsten sind moderne Gestänge wartungsfrei, sie dürfen nicht geschmiert werden.

Markisenstoffe bestehen heute meist aus Acryl. «Sie verlieren - anders als früher übliche Bauwollstoffe - durch das Sonnenlicht ihre Farbe nicht mehr», sagt Bernd Möllers von den Schmitz-Werken in Emsdetten in Nordrhein-Westfalen. Als Neuheit gebe es «sunsilk», einen leichteren Markisenstoff aus Polyesterfasern, der noch licht- und UV-beständiger sei als Acrylware.

«Markisentuch sollte nicht mit Wasser und Reinungsmitteln gereinigt werden, da sonst die Imprägnierung des Tuches verloren geht», warnt Rommel. Empfehlenswert sei die Reinigung mit einer Bürste. Aggressiver Vogelkot sollte möglichst nach den Trocknen abgebürstet werden, da er sonst bleibende Flecken hinterlässt. Als Hausmittel gegen kleinere Flecken habe sich das Abradieren mit einem Kunststoff-Radiergummi bewährt.

Markisen dienen zwar grundsätzlich als Sonnenschutz, doch müssen sie bei plötzlichem Regen, etwa bei einer Gartenparty, nicht unbedingt eingefahren werden. Denn anders als früher bilde sich durch die Spannung des Gestänges kein so genannter Wassersack mehr, der das Tuch zu zerreißen droht, erläutert Möllers. «Wer die Markise auch mal als Regenschutz nutzen will, sollte vorher Verschmutzungen auf dem Markisenstoff möglichst ausbürsten», rät Rommel. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass Schmutzpartikel in die Nähte der Markise eindringen. Hieraus sei der Dreck aber nicht mehr zu entfernen.

«Nass eingefahrene Markisentücher sollten möglichst bald zum Trocknen wieder ausgefahren werden», empfiehlt Rommel. Anders als bei Baumwolle bestehe bei Acryl aber nicht die Gefahr von Stockflecken. Für offene Markisen seien im Winter Schutzhüllen ratsam, die über das Sonnendach gezogen werden. Nicht notwendig sei dies bei Kassetten-Markisen. Hier schützt das Einfahren in die Kassette das Tuch vor Beschädigungen und Verschmutzungen.

Klassiker in puncto Sonnenschutz sind auch Sonnenschirme. «Um stark verschmutzte Sonnenschirme zu reinigen, sollte der Bezug vom Schirm abgespannt werden», sagt Monika Risse von den Kettler-Werken in Ense-Parsit in Nordrhein-Westfalen. «Hierzu muss man die Kugel des Schirms abschrauben, die Klettbänder an den Speichen öffnen und die Endstücke entfernen.» Baumwollbezüge sollten in die chemische Reinigung gegeben werden.

Dagegen kann jeder selbst Schirmbezüge aus Polyestergewebe mit Acrylatbeschichtung reinigen: «Sie werden mit einem Schrubber abgebürstet», erläutert Risse. Im Falle einer starken Verschmutzung sollte auch bei diesem Material das Tuch abgespannt und auf dem Boden ausgebreitet werden. Dort lässt es sich mit Seifenlauge, Schrubber oder einem Dampfreiniger säubern.

Hallo,

auch wenn ich jetzt Haue bekomme, weil ich richtig grob an die Sache rangegangen und ganz und gar nicht so vorsichtig wie im unten zitierten Fachartikel zu Werke gegangen bin, folgender Tipp:

Wir haben mit der Übernahme einer Haushälfte auch die jahrelang von Schwiegermutter halb ausgefahrene Markise geerbt. Das Ding war im ausgefahrenen Bereich vollkommen schwarz und mit einer mehrere mm dicken Kruste aus Algen, Moosen, Flechten belegt. Es gab also nichts mehr zu verlieren. Ich habe den Hochdruckreiniger angeschmissen und zunächst von unten gearbeitet. Bei ca. 3cm Abstand zum Stoff merkte man einen ersten Effekt. Eine Stunde Arebit im Regen und das Stoffmuster war wieder erkennbar. Dann nochmal die gleiche Geschichte von oben und das Stoffmuster ist wieder durchgehend erkennbar und man sieht deutliche Ansatzstellen zwischen den verschiedenen Ansätzen der Düse. Bei nächster Gelegenheit wird also eine dritte Tour von unten folgen, dann ist das Ding vermutlich wieder in einem akzeptablen Zustand (OK mit einigen Stockflecken werden wir leben müssen).

Gruß vom Wiz

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Hi Wiz,

das ist eine gute Idee mit dem Kärcher, das werde ich gleich mal versuchen.
Da es sowieso grad leicht regnet, kommt es auf ein paar Tropfen mehr oder weniger auch nicht mehr an.
Ich kann allerdings nur von unten reinigen, da ich von oben (übers Vordach) nicht rankomme.
Ich melde mich dann wie es geklappt hat.
Kann man die Markise danach auch wieder imprägnieren? Wie?

Gruß Finus

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Hallo Buttercreme,

Danke auch für deinen ausführlichen Tipp,

Gruß Finus

Hi Finus,

das habe ich dazu gefunden:

Markisen mit Vorsicht reinigen

Hamburg (dpa/gms) - Im Sommer kann es auf Terrassen oder
Balkonen unerträglich heiß werden. Fehlen Laubbäume als
natürliche Schattenspender, helfen Markisen und Sonnenschirme.
Sie müssen aber fachkundig gepflegt werden, wenn sie lange
halten sollen.

es sich mit Seifenlauge, Schrubber oder einem Dampfreiniger
säubern.

Marisenstoff gesäubert!!
Hallo Wiz,

Ich habe den Hochdruckreiniger angeschmissen und zunächst von unten
gearbeitet. Bei ca. 3cm Abstand zum Stoff merkte man
einen ersten Effekt. Eine Stunde Arebit im Regen und das
Stoffmuster war wieder erkennbar.
Gruß vom Wiz

Genau so war es!
Danke, hat gut funktioniert, jetzt kann ich wieder ohne Licht draußen sitzen :wink: .
Leider komme ich von oben überhaupt nicht ran,
aber ist vielleicht auch gut so, sonst müssten wir noch Sonnenbrillen unter der Markise aufsetzen… :wink:

Gruß Finus

Gruß vom Wiz

Danke, hat gut funktioniert, jetzt kann ich wieder ohne Licht
draußen sitzen :wink: .
Leider komme ich von oben überhaupt nicht ran,
aber ist vielleicht auch gut so, sonst müssten wir noch
Sonnenbrillen unter der Markise aufsetzen… :wink:

Na dann ist ja alles wunderbar. Zum Thema Imprägnierung habe ich mir übrigens noch keine Gedanken gemacht. Bei unserem Teil hieß es erstmal Müll oder letzter Versuch. Jetzt wo der Stoff wieder erträglich aussieht, werde ich mal schauen, was man sonst noch tun kann.

Gruß vom Wiz