Wie hieß die Pfarrershausfrau früher?

Hallo,
wir hatten heute eine Grundsatzdiskussion auf der Arbeit. Eine Kollegin meinte, daß es früher (vor ca. 35 Jahren) eine andere Bezeichnung für die Hauswirtschafterin des Pfarrers gab. Auch andere Kollegen gaben ihr da recht, wußten aber auch nicht, wie die Bezeichnung (kirchenintern) genau ist.

Heute ist die offizielle Bezeichnung „Pfarrhausfrau“. Aber schließlich heisst der Küster ja auch Küster, und nicht Hausmeister der Kirche. Habe schon gegoogelt, yahoot und sonst was gemacht. Leider kann ich nichts finden. Es kann ja auch sein, daß das regional verschieden ist. Bei uns würde es den Kölner Raum betreffen.
Wer weiß es?
Gruß,
SylviaM

Hallo,
wir hatten heute eine Grundsatzdiskussion auf der Arbeit. Eine
Kollegin meinte, daß es früher (vor ca. 35 Jahren) eine andere
Bezeichnung für die Hauswirtschafterin des Pfarrers gab.

Hallo Sylvia,

vielleicht einfach „Pfarrersköchin“?

Gruß, Claudia

Hallo Claudia,

danke für Deine Antwort…

vielleicht einfach „Pfarrersköchin“?

…aber er war doch etwas „spezifischer“, also eine eigenständige Berufsbezeichnung, wo jeder wußte, daß es eine Wirtschafterin beim Pfarrer ist (halt sowas wie Küster oder Messner).

Gruß,
SylviaM

Hallo, Sylvia,

Pfarrhausfrau habe ich noch nicht gehört. Bei uns hieß es im Dialekt: „d’Hausere“, also die „Häuserin“. Ich meine aber, dass das Wort die Abkürzung von „Haushälterin“ ist
Und das war wohl auch die offizielle Bezeichnung: „Pfarrhaushälterin“.

Das findest du auch bei googl. Wenn du „Pfarrhaushälterin“ eingibst gibt es unter etwa 700 anderen Fundstellen auch dies:
http://www.berufung.org/berufsinfo/geistlberufe/pfar…

oder mit „human touch“:

http://www.dialog.at/d200211/pfarrhaus.html

Gruß Fritz

Pfarrhausfrau habe ich noch nicht gehört.

Servus, und guten abend, Fritz:smile:
ich hatte es auch noch nie gehört - dabei scheint es gerade bei uns im ösiland so zu heissen.
http://www.bg-phh.org/oeag/festschrift/eppacher-beru…
aber ich bilde mir auch ein, dass es noch eine *alte* - andere - bezeichnung dafür gibt - und ich habe keine ahnung, warum mir dabei grimm’s märchen im kopf rumschwirren - aber vielleicht komm ich noch drauf.
lieben gruss aus wien,
jenny

Eine badische Version
Hallo Jenny!

aber ich bilde mir auch ein, dass es noch eine *alte* - andere

  • bezeichnung dafür gibt - und ich habe keine ahnung, warum
    mir dabei grimm’s märchen im kopf rumschwirren - aber

Bei uns im Badischen sagen die Alten „Pfarrmagd“.
Klingt eigentlich auch ziemlich alt und märchenhaft, finde ich.

Gruß
Forrest

Hallo, Forrest:smile:
klingt hübsch - und ich habs noch nie gehört - kommt in meine *sammlung*…ist aber nicht das, was mir im kopf rumschwirrte:smile:
Dank dir…und einen schönen abend aus wien,
jenny

Das waren noch Zeiten…
Hi SylviaM,

im Allgäu ist das die Pfarrköchin (nein, nicht Pfarrersköchin). Leider ist diese Institution im Aussterben begriffen. Bayerische Pfarrer gibt’s nicht mehr. Die Preußen sind zu geizig, die bekochen sich lieber selbst - Bofrost und Iglo machen’s möglich. Die Inder lassen sich bei den alten Damen durchfüttern und schicken das gesparte Geld nach Hause. Die Polen sind die einzigen, die die Tradition noch hochhalten, die bestehen allerdings auch auf der Ohrenbeichte und klingeln darf’s im Klingelbeutel auch nicht.

Gruß Ralf

Hallo,

Bei uns im Badischen sagen die Alten „Pfarrmagd“.

„Pfarrmagd“ oder „Pfarrersmagd“ sagte man früher auch im Schwäbischen (kommt wohl
aus den Zeiten, als es noch Pfarrhöfe gab, also ein Bauernhof zur Pfarrei gehörte
und der Pfarrer gleichzeitig Bauer war und von diesen Einkünften lebte.
Daher rührt auch noch der Spruch. „Dao hilft koi Beata (=Beten), Herr Pfarrer,
dao muaß Miischt na’“.
Und der alte Spottgesang fällt mir auch noch ein:
D’ Pfarrersnagd hot a Kendle kriagt
(Echo:smile: – Kendle kriagt
Jetzt woiß mr et vo wem
(Echo:smile: Jetzt woiß mr et vo we-em
Dr Schultes hat an groaßa Hond
Jetzt schiabt ma’s halt auf den juhe
(Echo:smile: Dr Schultes hat an groaßa Hond
jetzt schiabt ma’s halt auf den. Juuu-heee.

Gruß
Bolo2L

Pfarrerköchin
Hallo,

vielleicht einfach „Pfarrersköchin“?

…aber er war doch etwas „spezifischer“, also eine
eigenständige Berufsbezeichnung, wo jeder wußte, daß es eine
Wirtschafterin beim Pfarrer ist (halt sowas wie Küster oder
Messner).

in (Nieder-)Bayern heißt das „Pfarrerköchin“, und da weiß jeder, dass sie nicht nur fürs Kochen zuständig ist (wenn woanders eine „Köchin“ beschäftigt ist, dann ist sie ja nur fürs Kochen zuständig) sondern eben den ganzen Haushalt erledigt - also „Wirtschafterin“ ist, wie du dich ausdrückst: Kochen, Putzen, Waschen, Einkaufen gehen… aber auch Dinge in der Kirchengemeinde organisieren.

Grüße,
Nina

Hi, bei uns, im Taubertal, hieß die „Haushälterin“.

Antal

Hi SylviaM,

im Allgäu ist das die Pfarrköchin (nein, nicht
Pfarrersköchin). Leider ist diese Institution im Aussterben
begriffen. Bayerische Pfarrer gibt’s nicht mehr. Die Preußen
sind zu geizig, die bekochen sich lieber selbst - Bofrost und
Iglo machen’s möglich. Die Inder lassen sich bei den alten
Damen durchfüttern und schicken das gesparte Geld nach Hause.
Die Polen sind die einzigen, die die Tradition noch
hochhalten, die bestehen allerdings auch auf der Ohrenbeichte

oij, Ralf, welche Sorte der Beichte gibts denn noch, außer der Ohrenbeichte? Hab ich da was versäumt?

Antal

und klingeln darf’s im Klingelbeutel auch nicht.

Gruß Ralf

Hallo,
wir hatten heute eine Grundsatzdiskussion auf der Arbeit. Eine
Kollegin meinte, daß es früher (vor ca. 35 Jahren) eine andere
Bezeichnung für die Hauswirtschafterin des Pfarrers gab. Auch
andere Kollegen gaben ihr da recht, wußten aber auch nicht,
wie die Bezeichnung (kirchenintern) genau ist.

Ich gehe jetzt einmal davon aus, daß es sich um einen katholischen Priester oder Pfarrer handelt. Meines Wissens gibt es heute keine „Hauswirtschafterin“ oder „Pfarrerköchin“ mehr. Dafür gibt es eine Pfarrsekretärin. Die sitzt aber im Büro, hat geregelte Arbeitszeiten wie jeder andere Büroangestellte auch und kocht auch nicht.

Ein katholischer Priester lebe heutzutage wie jeder andere Junggeselle auch. Er muß sich selbst kochen oder schauen, wo er was zu essen kriegt.

Gruß, Infotalk