Wie hoch ist der Stromverbrauch eines Webservers?

Ich habe vor mir mit einem alten Windows XP-Rechner einen Webserver zu erstellen. Mein Frage ist nun, wie hoch der Stromverbrauch eines derartigen Servers wohl in etwa ist oder ob es sinnvoller ist, sich online einen Server zu mieten.

Diese Idee ist alleine schon deshalb Quatsch, weil es für XP keine Sicherheitsupdates mehr gibt! Über kurz oder lang wird der Server deshalb gehackt werden… Eine Alternative wäre ggf. Linux. Was den Stromverbrauch angeht, kann ich leider nix dazu sagen. Aber ich denke, dass Server beim Hoster sparsamer sind (weil oft auch bloß virtuelle Instanzen bzw. effizientere Hardware).

–

F.

Das kommt auf die Größe an und steht bei den jeweiligen Herstellern auf dem Datenblatt.

Hallo erstmal,

Ich habe vor mir mit einem alten Windows XP-Rechner einen
Webserver zu erstellen.

Ein „Rechner“ ist kein Server. Windows XP ist kein Server-Betriebssystem. Windows XP bekommt wie bereits erwähnt keinerlei Sicherheitsupdate bzw. ist VIEL zu alt um hier irgendwas halbwegs vernünftiges zu bieten.

Mein Frage ist nun, wie hoch der
Stromverbrauch eines derartigen Servers wohl in etwa ist oder
ob es sinnvoller ist, sich online einen Server zu mieten.

Ein Desktop Netzteil KANN so ca. zwischen 250 bis ca. 850 Watt liefern. Wenn da nur eine Festplatte drin ist, die Grafikkarte nicht mit einem Monitor weiter belastet ist und auch sonst wenig mit passieren würde wird im Durchschnitt ca. 30-60 Watt fliessen. Genaueres wirst Du aber besser mit einem Watt-Meter / Energieverbrauchszähler (siehe amazon & Co. nach dem Stichwort) herausfinden.

Ein SERVER hat in der Regel zwei redundante netzteile, es laufen immer zwei oder eher mehr Festplatten gleichzeitig, mehrere Netzwerkkarten, etc. Da ist der Stromverbrauch eher im mittleren dreistelligen Bereich.

Ein virtueller Server hat gegenüber einer Selbstbaulösung mehrere Vorteile:

  • Stromverbrauch wird auf ALLE im Rechenzentrum angeschlossenen Server umgelegt -> Preis wird gĂĽnstiger
  • Hardware läuft 24 Stunden am Tag - 365 Tage im Jahr
  • Verschleiss ist schon mit einkalkulier
  • Hardwareausfälle gibt es nicht bzw. sind so mit einkalkuliert, das der virtuelle server sofort auf einer anderen Hardware weiter läuft -> Du muĂźt Dich um nix kĂĽmmern
  • Backup der Software ist ggf. mit dabei -> Du muĂźt Dich um nix kĂĽmmern
  • Einrichten des Webservers ist schon passiert, Updates gibts IMMER automatisch -> Du muĂźt Dich um nix kĂĽmmern

Fazit: In den meisten Fällen mach ein virtueller Server mehr Sinn, ist günstiger im gesammten, macht weniger Streß und man hat keinen Elektroschrott rumstehen. Enjoy.

GruĂź
h.

Hardware
Moin,

Ich habe vor mir mit einem alten Windows XP-Rechner einen
Webserver zu erstellen.

zu dem bereits angesprochenen: Vermutlich meinst du mit Rechner einen PC. Die ĂĽblichen PC-Komponenten sind aber nicht fĂĽr einen 24/7-Betrieb geeignet, besonders die mechanischen Teile nicht (Festplatten usw).

VG
J~

Hei.

Die ĂĽblichen PC-Komponenten sind aber nicht fĂĽr einen 24/7-Betrieb geeignet, besonders die mechanischen Teile nicht (Festplatten usw).

Was fĂĽr ein Unfug.
Mein „Server“ läuft mit Mainstream-Komponenten seit 7 Jahren ununterbrochen.

Schönes WE,
mabuse

hei!

Ein „Rechner“ ist kein Server.

Jedes Gerät, auf dem Dienste für andere Geräte in einem Netzwerk bereitgestellt werden, ist per Definition ein Server. In dem Moment, ind dem du auf einem beliebigen Windows-Rechner einen Ordner für’s Netzwerk freigibst, ist er ein Server.
Und selbstverständlich kann man einen Server unter XP betreiben - gerade einen Server. Denn die Bedrohungsszenarien sehen ja vor, das man sich was anschaut/aufruft, was den Rechner infizieren kann - und da man auf einem Server nicht arbeitet/surft…
Gegen unerwĂĽnschte Zugriffe von auĂźen hilft eine Firewall bzw. schon der Router.

Windows XP ist kein Server-Betriebssystem.

Ein Server benötigt kein Server-Betriebssystem!
Es hängt ausschließlich davon ab, was der machen soll. Die Windows-Server-Betriebssysteme haben Active-Directory und eine zentrale Benutzerverwaltung. Beides braucht man für einen Webserver so dringend wie ein zweiten A***loch.

Sowas wie „Server-Betriebssysteme“ gibt es eigentlich gar nicht - Server haben je nach Eiinsatzzweck ein paar Sachen mehr an Bord, aber ist eigentlich nur irgendwelche Software. Nur bei Mickisoft ist das Teil des Betriebssystems, aber kann man alles auch einzeln zusinstallieren.

Ein SERVER hat in der Regel zwei redundante netzteile, es laufen immer zwei oder eher mehr Festplatten gleichzeitig, mehrere Netzwerkkarten, etc. Da ist der Stromverbrauch eher im mittleren dreistelligen Bereich.

Auch das ist in seiner Pauschalität völliger Unfug.
Redundanz = Hochverfügbarkeit ist für Firmen und Webshops zweifelsohne von höchster Priorität - aber bestimmt nicht für die Homepage eines Counter-Strike-Clans.
AugenmaĂź!

schönes WE,
mabuse

Hei!

Das hängt an der Hardware. Die wiederum an der gewünschten/geforderten Leistungsfähigkeit hängt.

Ich hab jahrelang einen Webserver (und mehr) unter XP auf einem ollen A-Open-Board mit einem Via C3 Ezra betrieben. Mit 1 GB RAM und einer Notebook-Platte als System-/Arbeitslaufwerk hab ich den mit ein paar Optimierungen auf 18 W im Normalbetrieb runtergedrĂĽckt.

Da XP leider keine Platten ĂĽber 2 TB verwalten kann, bin ich notgedrungen Ende letzten Jahres auf W7 umgestiegen. Und da der Ezra und die 1 GB dafĂĽr arg knapp bemessen waren, hab ich auf eBay ein Atom-Board (Dualcore mit HT) mit 4 Gigs RAM fĂĽr 50 Euronen erbeutet.

Damit ist der Stromverbrauch im Normalbetrieb zwar auf 36 W gestiegen, aber ich hab aktuell 30 TB Plattenplatz dadrin…

Neben der Webserver-Geschichte (Personal Cloud und Wiki) und natürlich File-Server laufen aktuell zwei P2P-Clients, ein OCH-Download-Manager, ein Satelitten-Recording-Service, dazu ein FTP-Server zum Verteilen der Aufnahmen (Radiohörspiele) an Freunde sowie ein eBay-Sniper auf der Kiste, CPU-Last liegt unter 10%, da geht also noch was. MediaServer hab ich wieder abgeschafft, da meine Abspielgeräte mittlerweile alles Linux-Boxen sind, die sich mit Benutzernamen und Passwort am Server anmelden und von dort direkt abspielen.

Nur zur Klarstellung: Normalbetrieb heisst, das die dicken Platten und die GraKa alle im Standby sind (nach 20 Minuten bzw. 60 sec. GraKa), es läuft neben der üblichen Hardware nur die System-/Arbeits-/Download-Platte (2 TB Notebook-Platte). Wenn er was aufnimmt, steigt der Stromverbrauch natürlich (weil er ggf. den LNB mitversorgen muss), genauso, wenn ich Filme vom Server abspiele. Aber das sind ja eher kurze Zeiträume.

Wenn du ein vergleichbares System zusammenschraubst, ist damit die Entscheidung pro oder contra eigenes System bzw. Mietserver ganz einfach:
32 W * 24 h/d * 365 d/a = 315.360 WH/a = 315 kWh/a = 70 €/a (bei 22 ct. Stromkosten / kWh)

Damit darf ein Mietserver nicht über 6 €/Monat kosten (wen man den reinen Stromverbrauch ohne Investitinen, ggf. Reparaturen uund Kosten für’s Backup betrachtet).

Mir persönlich stellt sich die Frage nicht - alleine die reinen Datenmassen lassen eine Benutzung über’s Internet vollkommen absurd erscheinen (wo ich wohne, ist bei DSL 2000 der A*** ab).

Und die absolute Killerapplikation auf meinem Server ist eh der eBay-Sniper, der mir durch die automatisierte Schnäppchen Jagd in den letzen Jahren gut einen fünfstelligen Betrag eingespart hat - und ich hab echt nicht vor, mein eBay-Passwort einer Software auf einem Rechner außerhalb meiner persönlkichen Kontrolle zu hinterlegen…

Solltest du dich zu einem eigenen Server entscheiden, schrieb hier noch mal, dann kart ich mal meine Erfahrungswerte zusammen, wie man den Stromverbrauch sonner Kiste drosselt.

Schönes WE, mabuse

ultra korrekt

Was fĂĽr ein Unfug.

Oha, da meldet sich ein richtiger Kenner zu Wort!

Mein „Server“ läuft mit Mainstream-Komponenten seit 7 Jahren
ununterbrochen.

Mein Ururgroßvetter onkelicherseits hat mal 3Monate überkopf bei -20°C in einer Bergspalte, nur an ein Seil festgebunden ausgeharrt und sich nur von seinem eigenen Urin und seinen Schnürsenkeln ernährt. Das ist der ultimative Beweis dafür, dass jeder Mensch das ganz grundsätzlich aushält, du auch.

Herzlichen GlĂĽckwunsch an dich!

J~

Hei!

Oha, da meldet sich ein richtiger Kenner zu Wort!

Jop.

Mein UrurgroĂźvetter onkelicherseits hat mal 3Monate

Oh bitte, Apfel mit Schraubenziehern vergleichen?
Selbst in unserem Firmenserver (und den hab nicht ich, sondern ein externer Dienstleister zusammengestellt) sind die sekundären Platten mittlerweile Mainstream, weil auch den Fachleuten klar ist, das gerade bei Platten die technische Weiterentwicklung eine Unterscheidung in Server- und Dektopplatten nahezu obsolet gemacht hat.

Unabhänig davon: Ich hab auch echte Serverplatten schon nach nur 2 Jahren Betrieb schon verrecken gesehen (ist allerdings 15 Jahre her).

Und wenn du dir mal entsprechende Datenblätter aufmerksam durchliest (beispielsweise WD Red und Green), dann wirst du feststellen, das es so gut wie keine Unterschied in MTBF oder Lebensdauer gibt - der Unterschied ist, das bei der RED eine absichtlich schlechtere Fehlerkorrektur implementiert wurde, die evtl. Fehlerbehebung lieber den RAID-Controllern überlässt.

Und zu guter Letzt:
Auch für dich: erst mal fragen, wofür der Server überhaupt gut sein soll. Da Redundanz oder Serverplatten mal gar nichts mit Datensicherheit zu tun haben, sondern nur mit Verfügbarkeit, ist ein regelmäßiges Backup unbedingte Pflicht.
Und was passiert jetzt, wenn die Platte mal verreckt? Der Server ist bis zum Ersatz und einspielen des BackUps (ja nach Datenmenge 2 bis 20 Stunden) offline. Bei einer Firma oder einem Webshop eine Katastrophe - fĂĽr die Homepage eines Counterstrike-Clans wohl zu verschmerzen.
Auch hier sollte man mit AugenmaĂź nach Einsatzzweck entscheiden.

schönes WE, mabuse

Hallo,
woher soll das hier jemand wissen, wo du noch nicht mal aufzählst, welche Hardware du konkret hast. Da der PC alt ist und kaum auf Stromsparen ausggelegt sein wird, kann man mit Leitungsaufnahme nicht unter ca. 40W rechnen. Evtl. sind es auch 50…60W oder mehr.
Jedes Watt kostete bei 24/7 ca. 2€ pro Jahr.
Das Nachnutzen alter Hardware kostet also unter Umständen das Mehrfache neuer Hardware.
Was du aber überhaupt für Hardware benötigtst, weiß auch niemand, weil du nicht geschrieben hast, welche Ansprüche anstehen.
Preiswerte und stromsparende Varienten sehen z.B. so aus:
http://t3n.de/news/raspberry-pi-webserver-gehts-554954/
GruĂź Uwi

Ich habe vor mir mit einem alten Windows XP-Rechner einen
Webserver zu erstellen. Mein Frage ist nun, wie hoch der
Stromverbrauch eines derartigen Servers wohl in etwa ist oder
ob es sinnvoller ist, sich online einen Server zu mieten.

Moin,

Oha, da meldet sich ein richtiger Kenner zu Wort!

Jop.

vielleicht solltest du dein Artikel dann besser nicht mit „alles Idioten außer mich!“ beginnen :wink:

Mein UrurgroĂźvetter onkelicherseits hat mal 3Monate

Oh bitte, Apfel mit Schraubenziehern vergleichen?

Nix Birnen mit Lampen. DU hast angefangen eine Einzelerfahrung verallgemeinern zu wollen, ich habe dir nur den Spiegel vorgehalten.

Selbst in unserem Firmenserver (und den hab nicht ich, sondern
ein externer Dienstleister zusammengestellt) sind die
sekundären Platten mittlerweile Mainstream, weil auch den
Fachleuten klar ist, das gerade bei Platten die technische
Weiterentwicklung eine Unterscheidung in Server- und
Dektopplatten nahezu obsolet gemacht hat.

Ich habe nie bezweifelt, dass Fachleute in der Lage sein können durch geschickte Auswahl und Betreuung von „schlechteren“ Komponenten einen hervorragenden Kompromiss aus Kosten und Nutzen zu erzielen. Der UP scheint mir aber nicht so ein Fachmann zu sein.

Unabhänig davon: Ich hab auch echte Serverplatten schon nach
nur 2 Jahren Betrieb schon verrecken gesehen (ist allerdings
15 Jahre her).

Wenn du davon 50 StĂĽck in einen 20l-Serverschrank pferchst und die LĂĽftung kaputt ist, wird es sicher keine 2 Jahre dauern :wink: Das sagt doch auch nix.

Und wenn du dir mal entsprechende Datenblätter aufmerksam
durchliest (beispielsweise WD Red und Green), dann wirst du
feststellen, das es so gut wie keine Unterschied in MTBF oder
Lebensdauer gibt

Naja, Red kann 600000 Zyklen, green 300000. Klingt für mich mehr nach dem Doppeltem als „kein Unterschied“ Bei red steht außerdem „Dauerfest“, bei green „für PCs“.

VG
J~

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vielleicht solltest du dein Artikel dann besser nicht mit „alles Idioten außer mich!“ beginnen :wink:

Dann bitte ich um Entschuldigung, das ich so rĂĽbergekommen bin.
Es sind meine Erfahrungen (und die ein paar befreundeter Administratoren) - aber es sind keineswegs Einzelerfahrungen!

Der UP scheint mir aber nicht so ein Fachmann zu sein.

Ja, eben!
Alleine die Tatsache, das er hier im E-Technik-Board anfragt, deuet doch ziemlich eindeutig darauf hin, das es hier nicht um einen Profi geht, der was professionelles aufsetzen will, sondern um einen Interessierten, der was zum Spielen und Ăśben aufsetzen will - so jemandem muss man doch keine Profi-Hardware empfehlen (zumindest nicht fĂĽr die ersten Schritte)!

Wenn du davon 50 StĂĽck in einen 20l-Serverschrank pferchst und die LĂĽftung kaputt ist, wird es sicher keine 2 Jahre dauern :wink:
Das sagt doch auch nix.

Es war eine, die einsam in einem gut belüfteten Big-Tower ihren Job tat (das Verrecken dieser Platte war dann übrigens auch der Anlass, sich von unserem alten Dienstleister zu verabschieden… Das war nämlich ein Firmenserver, und da auf ein RAID zu verzichten ist imho unmöglich…)

Uns so leid mir das auch tut, aber eines will ich mal ganz deutlich sagen:
Da draussen im www steht dermaßen viel Sch***e und hoffnungslos veraltete Informationen und iInformationen von Leuten die jegliches Augenmaß verloren haben… ja, ich betrachte meine persönlichen Erfahrung, solange mir andere nicht andere, aber ebenso persönliche Erfahrungen schilden, als das Maß der Dinge.
Das „man“ sowas nicht tut, ist für mich kein Argument. Und bevor du mir vorwirfst, das ich „eine Einzelerfahrung verallgemeinern will“, erzähl doch erst mal, wieviel Desktop-Platte du nach wieviel Jahren Dauerbetrieb hast sterben sehen. Denn du verallgemeinerst hier Wissen vom Anfang des Jahrtausends…

Naja, Red kann 600000 Zyklen, green 300000. Klingt für mich mehr nach dem Doppeltem als „kein Unterschied“

Aha… erzähl auch die ganze Wahrheit.
Das Doppelte an Startzyklen, nicht wahr?
Erklär mir mal, wo da die Sinngebung bei Server-/NAS-platten drin liegt - die im Idealfall doch durchlaufen sollten… Serverplatten waren früher mal für Dauerbetrieb ausgelegt - haben dafür nur um die 100 Start-/Stopzyklane vertragen. Und so, wie die technische Entwicklung bei „Serverplatten“ zu einer Erhöhung der Start-/Stopp-Zyklen gefürht hat, so wurde auch die „Dauerlauffestigkeit“ von „normalen“ Platten immer höher geschraubt.

Wie gesagt, meine Erfahrungen sind keineswegs Einzelerfahrungen. Neben meinem persönlichen „Server“ hab ich mittlerweile drei Server in unserer Firma durchgebracht - und abgesehem vom ersten, den ich „geerbt“ habe, und bei dem wirklich die (Server!)-Platte abgeraucht ist, hab ich überall Mainstream-Platten verbaut, und es hat immer völlig problemfrei geklappt. Und beim Administratoren-Stammtisch in unserem Industriegebiet berichten die Anderen ähnliches.

Bei red steht außerdem „Dauerfest“, bei green „für PCs“.

Und? Noch nie einen Rechner gesehen, der durchläuft?
Das einzige, was die RED als Server-Platte interessant erscheinen lässt, ist die „Anti-Vibrations-Technik“, wenn man mehrere Platten in einem Gehäuse betreibt. Weshalb ich die gekauft habe, aber ich hab ja auch sechs Platten in mein Server - wenn’s nur eine ist, sollte das wurst sein.

Schönen Sonntag!
mabuse

Moin,

vielleicht solltest du dein Artikel dann besser nicht mit „alles Idioten außer mich!“ beginnen :wink:

Dann bitte ich um Entschuldigung, das ich so rĂĽbergekommen
bin.

OK, genehmigt. Deine erste Antwort war eben etwas … nun… harsch :smile:
Im übrigen lerne ich gerne dazu und lasse mich auch gern korrigieren - solange ich auf das Wissen des Ratgebenden vertraue. Ich bin tatsächlich kein Hardware-Spezialist, aber auch nicht völlig unerfahren. Aber du hast natürlich Recht damit, dass sich alles weiter entwickelt. Früher hatten viele Heimanwender die was auf sich hielten, SCSI-Hardware. Das gibts wohl heute kaum noch.

Es sind meine Erfahrungen (und die ein paar befreundeter
Administratoren) - aber es sind keineswegs Einzelerfahrungen!

OK, im ersten Augenblick las ich deine Antwort genau so.

so jemandem muss man doch keine
Profi-Hardware empfehlen (zumindest nicht fĂĽr die ersten
Schritte)!

richtig!

Das „man“ sowas nicht tut, ist für mich kein Argument. Und
bevor du mir vorwirfst, das ich „eine Einzelerfahrung
verallgemeinern will“, erzähl doch erst mal, wieviel
Desktop-Platte du nach wieviel Jahren Dauerbetrieb hast
sterben sehen.

Ich habe zu wenige im Gebrauch gehabt um eine aussagekräftige Statistik aufstellen zu können. Es waren ein paar, weniger als eine Handvoll im Bürorechner und zuhause zusammen. Nach ein paar Jahren. Ich habe es mir nicht notiert. Es war aber lange kein 24/7 Betrieb.
Beruflich habe ich früher mal „viele“ IBM-§ATA verbaut, die fielen „oft“ aus, „gefühlt“ recht bald. Aber auch hier habe ich zu wenig Wissen und Erinnerung für eine Statistik und die liefen eher im Dauerbetrieb

Naja, Red kann 600000 Zyklen, green 300000. Klingt für mich mehr nach dem Doppeltem als „kein Unterschied“

Aha… erzähl auch die ganze Wahrheit.

Ich wollte niemanden bewusst täuschen, also ja. Das bedeutet nicht, dass du den Sinn der Werte nicht berechtigt anzweifeln können darfst.

VG!
J~

Selbst in unserem Firmenserver (und den hab nicht ich, sondern
ein externer Dienstleister zusammengestellt) sind die
sekundären Platten mittlerweile Mainstream, weil auch den
Fachleuten klar ist, das gerade bei Platten die technische
Weiterentwicklung eine Unterscheidung in Server- und
Dektopplatten nahezu obsolet gemacht hat.

das ist unsinn.
http://www.notebooksbilliger.de/forum/Zubeh%F6r/WEIT…
ob man das weiĂź und aus kosten- oder bequemlichkeitsgrĂĽnden anders macht ist noch lange kein beweis fĂĽr die sinnhaftigkeit.

aber natürlich ist ein zentralserver bei einer versicherung was anderes als der medienserver im heimischen keller - letzterer heißt nur so ähnlich wie der erste.

Hallo Tildchen,

Und wenn du dir mal entsprechende Datenblätter aufmerksam
durchliest (beispielsweise WD Red und Green), dann wirst du
feststellen, das es so gut wie keine Unterschied in MTBF oder
Lebensdauer gibt

Naja, Red kann 600000 Zyklen, green 300000. Klingt fĂĽr mich
mehr nach dem Doppeltem als „kein Unterschied“ Bei red steht
außerdem „Dauerfest“, bei green „für PCs“.

Das Hochfahren ist der grösste Stress für eine Festplatte!
Da sind die Lager und Öl/Fett auch. Zudem ist der Motorenstrom auch wesentlich höher, weil man Leistung zum Beschleunigen der Masse benötigt.

Grundsätzlich hält Elektronik im Dauerbetrieb länger durch, als wenn sie dauern Ein- und Ausgeschaltet wird! Das Hauptproblem sind die Stossströme beim Einschalten, dies kommen auch noch daher, dass im unspezifizierten Spannungsbereich beide Ausgangstreiber gleichzeitig leiten können und somit einen Kurzschluss der Versorgungsspannung erzeugen.
Desweiteren gibt es mechanische Spannungen durch die unterschiedlichen Temperaturkoeffizienten der verwendeten Materialien. Bei einem Kunststoffgehäuse werden da gerne die Bonddrähte abgeschehrt. Einfach das IC zyklisch auf 0°C und 100°C bringen. In der Grössenordnung von 100 Zyklen kann es schon zu ersten Ausfällen kommen (Ist übrigens ein Test bei der Qualitätssicherung und es gibt dazu genaue Normen).

Wie mabuse schon schrieb, haben sich die Anforderungen auch geändert.
Ganz früher musste man Serverplatten erst mal einen Tag durchgehend laufen lassen, bis man sie Formattieren durfte. Das lag daran, dass sich erst mal alles thermisch stabilisieren musst, bis die Spurlage gestimmt hat. Eine solche Festplatte wurde auch nur im Notfall heruntergefahren. Nach dem Wiederanfahren hatte man dann die ersten Stunden eine erhöhte Lesefehlerrate :wink: Da reichten die 100 Anfahrzyklen locker aus.

Dann kam einer auf die Idee, die Laufwerke so nach 20 Minuten automatisch abzuschalten um Strom zu sparen, das war vor allem bei den Laptops gefragt. hat sich dann auch bei den Desktops durchgesetzt.

Auch wenn man nur so im Bereich von 5-10 Watt, durch das Herunterfahren einsparen kann, macht das bei einer Serverfarm schnell mal einige kW aus. Hier möchte man also eine Festplatte nach möglichst kurzer Zeit herunterfahren können, weshalb die Platten höhere Startzyklen benötigen.
Allerdings kann man den Faktor 2x leicht mit angepasster Firmware erreichen, da braucht man keine andere Mechanik. Es genügt das Hochfahren zu Optimieren, sodass man mit kleineren Anlaufströmen auskommt. Wenn man dann noch weiter optimiert, kann man sogar schneller hochfahren als mit der brutalen Methode, bei welcher man einfach nur den Anlaufstrom begrenzt.

Wo nun aber das Optimum zwischen Lebenserwartung, Performance und Energieverbrauch liegt, kann man nur durch eine Analyse des Servers im Betrieb bestimmen.

ich hatte in den letzten 30 Jahren auch einige PCs, ausgerĂĽstet mit normalen Laufwerken, welche 6-10 Jahre durchgehalten haben.

MfG Peter(TOO)

Hallo Tildchen,

FrĂĽher hatten viele
Heimanwender die was auf sich hielten, SCSI-Hardware. Das
gibts wohl heute kaum noch.

SCSI war schneller als IDE, zudem kann SCSI Multimaster.
Das Merkte man vor allem, als CD-Brenner massentauglich wurden!
Brennen mit IDE ging meistens nur, wenn man alle Hintergrundprogramme abgeschaltet hat, und Datenquelle und CD-Brenner an unterschiedlichen Kontrollern angeschlossen waren. Bei IDE müssen die Daten von der Quelle erst ins RAM geladen und dann zum Brenner kopiert werden. Wenn die Geräte an unterschiedlichen Kontrollern hingen, war da ein parallelbetrieb möglich.
Bei SCSI geht das einfacher. Da kann man die Datenquelle als Master definieren und dieser kann dann die Daten direkt ĂĽber den Bus an den Brenner senden, ganz ohne mithilfe der CPU fĂĽr den Datentransfer.

Ein anderes bei SCSI gelöstes Problem ist das Hochfahren der Laufwerke. Bei IDE ist jedes Laufwerk eigenständig, das fahren alle Laufwerke gleichzeitig hoch.
Bei SCSI funktioniert das Hochfahren gestaffelt über die Gerätenummer oder auch einzeln auf Anforderung der CPU.
Laufwerke benötigen einen hohen Anlaufstrom beim Anfahren und wesentlich weniger im Betrieb.
Mit IDE und z.B. 10 Laufwerken muss das Netzteil fĂĽr den 10fachen Anlaufstrom ausgelegt sein.
Bei SCSI genĂĽgt der 9fache Betriebsstrom und einmal der Anlaufstrom fĂĽrs Netzteil.

Beruflich habe ich früher mal „viele“ IBM-§ATA verbaut, die
fielen „oft“ aus, „gefühlt“ recht bald. Aber auch hier habe
ich zu wenig Wissen und Erinnerung fĂĽr eine Statistik und die
liefen eher im Dauerbetrieb

IBM hatte eine Zeit lang Qualitätsprobleme bei praktisch allen Serien. Die starben wie die Fliegen …

MfG Peter(TOO)

Moin Pete,

SCSI war schneller als IDE

SCSI ist es immer noch :wink: (SAS III = 12GBit/s, SATA III = 6GBit/s)

Das Merkte man vor allem, als CD-Brenner massentauglich
wurden!
Brennen mit IDE ging meistens nur,

Genau genommen gibt es gar keine IDE-Brenner :wink: sondern nur ATAPI, was im Grunde SCSI bedeutete :smile:

IBM hatte eine Zeit lang Qualitätsprobleme bei praktisch allen
Serien. Die starben wie die Fliegen …

Ja und als der Ruf ruiniert war, wurde der Laden an Hitachi verkauft. Die gibt es aber auch schon nicht mehr :wink:

VG!
J~