Ich habe ein Kochfeld mit 7700 W. Verlegt ist ein 5x2,5 Kabel, also 3 Phasen + Null + Erde. Leider lassen alle vorgegebenen Anschlussschema des Kochfeldes nur den Anschluss von 230V, also zwischen Phase und Nulleiter zu, zB. 2 Phasen jeweils gegen Nullleiter (es sind ab Werk schon die 3. Phase und der Nullleiter verbunden). Dann würde aber der gesamte Strom über den einen Nulleiter fließen, also knapp 34 A. Das erscheint mir für 2,5² zu viel. Oder mache ich da einen Denkfehler? Oder ist es besser, die Ader der 3., unbenutzten Phase als 2. Nullleiter zu verwenden? Oder ist das aus irgendwelchen Gründen verboten?
Hallo,
hier stehts: https://de.wikipedia.org/wiki/Dreiphasenwechselstrom#Materialeinsparung
Aber lass den Herd besser von einem Profi anschließen, kostet nicht viel mehr als ne Tankfüllung und Du bringst Dich und andere nicht in Lebensgefahr
Grüße,
Grünblatt
Hallo!
Ihr habt also Drehstrom, 3 Sicherungen für diese (völlig ausreichende) Herdzuleitung ? 3 x 16 A ? Stimmt das ? Als Einzelsicherungen(Automaten) oder als gekoppelten 3-er-Block ?
Und ich kenne keine Kochfelder, die nicht wenigsten an 2 Phasen angeschlossen werden. Sie haben dann z.B. L1, L2, N, PE .
Trotzdem hat man natürlich an allen Heizelementen 230 V !
Und schon verteilen sich die Ströme anders, es fließt dann im gemeinsamen N-Leiter eben nicht 7700 W : 230 V = 34 A sondern es fließt im N das was auch in einer Phase max. fließen kann. Also ca. 16 A.
Ohne zu technisch zu werden, deswegen verteilt man ja höhere Lasten auf mehrere Phasen. Sind die Lasten sogar gleichmäßig, dann fließt im N-Leiter nämlich gar kein Strom !
Am besten, Du lässt es vom Fachmann machen, dann bist Du auf der sicheren Seite !
Sonst musst Du mind. mal die Anschlussskizzen des Kochfeldes im Bild zeigen.
MfG
duck313
Das ist vollkommen richtig und üblich.
Merke: Bei handelsüblichen E-Herden und Kochfeldern sind die Heizelemente IMMER für 230V gebaut.
OK, das wird anders sein, als du schreibst. Denn wenn es wie beschrieben wäre, wäre das ein satter Kurzschluss.
Ich vermute, dass da eine Anschlussleitung dran ist, bei der die graue Ader als (zweiter) Neutrralleiter benutzt wird.
Das ist eine unselige Variante, die ich schon oft sehen musste.
Klemme dann diese beiden Adern, die Neutralleiter sein sollen, an den Neutralleiteranschluss der Herdanschlussdose, falls diese den Anschluss zweier Adern unter einer Klemme überhaupt zulässt.
Warum machen die Hersteller das überhaupt? Weil es in D auch Haushalter ohne Drehstrom gibt. Dann gilt:
16A auf der einen Ader plus 16A auf der anderen Ader ergeben 32A „Rückstrom“. Dann sollen halt zwei Adern diesen Strom führen.
Bei Drehstrom ist das zum Glück ganz anders, den Wikipedia Artikel hast du gelesen?
Somit gilt für solche Heizelemente: 16A auf L1 + 16A auf L2 = 16A im Neutralleiter.
Wenn man eine Herd hat: 16A (L1) + 16A (L2) + 16A (L3) = 0A (im N)
Das gilt nur für Drehstrom, leider gibt es Pfuscher, die Wechselstrom haben, aber trotzdem drei Sicherungen für den Herd gesetzt haben. Dann kann der Neutralleiter bis zu 48A dauerhaft führen, was ziemlich sicher ein Kabelbrand werden wird.
Daher ist natürlich bei jedem Herdanschluss zu prüfen, ob zwischen den Außenleitern 400V anliegen. Das hast du nicht gemacht? Ähem… Schade…
Gut erklärt, aber bei dem Kochfeld könnte es sich um ein Induktionkochfeld handeln. Da ist es normal mit 2 Phasen und 2 Neutralleitern. Ist eine neue Marotte der Hersteller.
VIelen Dank für die Hilfe.
Ja, ich habe Drehstrom, 400V zwischen den Phasen gemessen, somit alles unkritisch. Und nachdem ich den Wikipedia-artikel gelesen hatte, wusste ich auch, wie zu googln und habe ein sehr schönes PDF gefunden, leider ohne Autor oder sonstigem Herkunftshinweis. Und ich habe mich erinnert, aber Drehstrom im Studium ist ziemlich lange her.