Hallo,
im Sprachenbereich kenne ich mich jetzt nicht wirklich gut aus. Fakt ist, dass gute Sprachkenntnisse in einer immer globaler werdenden Welt nie schaden können…
Was könntest Du Dir im Bereich Sprachen denn vorstellen? „Nur Sprache“ (soll jetzt absolut nicht abwertend klingen) bedeutet entweder eine Fremdsprachenausbildung (Korrespondentin / Dolmetscher etc.) oder Du studierst Anglistik oder so etwas. Da ist die Jobsuche danach oft sehr schwierig, denn letztendlich versuchen die meisten dann doch in die Wirtschaft zu kommen, aber es fehlt ihnen eben an wirtschaftlicher Vorbildung. Du kannst Dein BWL-Studium mit Sprachausbildung anreichern. Ich selbst habe bis zum Vordiplom in Passau studiert (eben wegen der Sprachen) und habe mit dem Vordiplom Fremdsprachenzertifikate in Englisch und Französisch abgelegt. Passau hat einen Ruf dafür, aber sicher gibt es viele andere Unis, wo man ähnliches machen kann.
Bzgl. der Einsatzmöglichkeiten:
Ich selbst hatte Französisch auch im LK, dann noch 5 Jahre im Studium, benötige es aber seitdem nicht mehr - und es ist erschreckend, wie sehr man Französisch verlernt. Das gilt sicher für viele andere Sprachen auch, Englisch bildet da vielleicht eine Ausnahme, weil man damit täglich konfrontiert ist.
Auch Englisch konnte ich leider nur in sehr begrenztem Umfang einsetzen. Als ich letztes Jahr einen Australier kennengelernt habe, mit dem ich inzwischen zusammenlebe, merkte ich aber erst, dass es etwas ganz anderes ist, nur zu lesen (ich lese seit 10 Jahren fast ausschließlich englische Bücher) und zu hören, oder sich selbst in allen Facetten auszudrücken. Und ich stelle auch jetzt noch fest, dass ich manchmal einfach Probleme habe. Daher gehe ich davon aus, dass Du am ehesten auf Französisch aufsetzen kannst (Können auch weniger Leute, und wenn dann selten auf einem Niveau wie man es beruflich benötigt). Ich habe selbst eine kurze Zeit Italienisch gelernt und habe dort das Niveau nach eineinhalb Jahren Uni gemacht, aber das habe ich fast genauso schnell wieder verloren. Ob Du also Spanisch so verwerten kannst, dürfte fraglich sein.
Letztendlich ist die Frage aber eine ganz andere: Wenn Du Dir vorstellst, wie Du später arbeiten willst, was Dir wichtig ist, und wie Deine Tätigkeit beschaffen sein soll, dann sollten Deine Präferenzen diesbezüglich den Ausschlag geben…
Die BWL bietet Dir tatsächlich ein breites Gebiet und ich habe schon ganz unterschiedliche Dinge gemacht, auch kannst Du Dich - nachdem Du eine Weile Berufserfahrung gesammelt hast - ganz gut selbständig machen.
Ich kann Dir das Buch „Durchstarten zum Traumjob“ von Richard Bolles empfehlen. Es ist KEIN klassischer Bewerbungsratgeber, auch wenn es vielleicht erst mal so klingt. Es kann auch sein, dass Du Dir mit den Übungen noch ein wenig schwer tust, da Du nur das schulische Umfeld kennst, aber schau doch mal im Buchhandel rein und entscheide dann, ob es Dir weiterhilft.
Letztendlich verfolgt Bolles eben den Ansatz, den ich Dir geschildert habe: Ausgehend von den eigenen Wünschen und Präferenzen seinen Weg zu finden.
Schön, wenn ich Dir mit meiner Antwort helfen konnte! Dann macht man sich gern die Mühe 