Wie ist das in islamischen Ländern

Moin,

@AKQJ10s:
Das tun nicht nur deutsche Touristen, gerade Briten sind das
in jeder Beziehung noch einen Zacken schärfer, besonders was
das „Trinken“ anbelangt. Skandinavier langen auch gut zu, aber
fallen nicht so auf, weil es weniger sind und sie sich nicht
so daneben benehmen. Die ich sah benahmen sich besoffen noch
besser als Briten und Deutsche nüchtern.

Das mag sein. Aber ohne auf dem Auge blind zu sein habe ich mich v.a. auf die Deutschen bezogen, weil sie „Botschafter“ sein soll(t)en.
Manch einer ist aber schon am ersten Tag persona non grata…
und ich mag mit denen nicht in einen Topf geworfen werden, nur weil ich auch deutsch spreche. Daher fühle ich mich von Deutschen, die sich übelst daneben benehmen noch mehr angepißt als von anderen.
Ansonsten hat schlechtes Benehmen zunächst mal weder Paß noch Hautfarbe, Geschlecht oder Religion - es ist wie sein Bruder, die Dummheit, ubiquitär.
Was mir immer etwas aufstößt ist die Einstellung mancher Leute.
Offensichtlich werden Urlaubsziele entweder nach dem Preis gesucht, Hauptsache Strand, warm und billig.
Oder nach dem Prahlfaktor: Je exotischer und gefährlicher desto besser. Was sonst sollte einen Europäer zu einer (nicht beruflichen!) Reise in den Jemen, nach Saudi-Arabien oder die Sahelzone veranlassen.
OK, vielleicht der Wunsch endlich mal live dabei zu sein, wenn die Nato einen rauspaukt, nachdem man CS durchgespielt hat.
Dabei werden immer mehr Länder „erschlossen“, deren Lebenstandards und Kultur weiter und weiter von unserem entfernt sind. Nordafrika, die Türkei und Thailand sind da Beispiele, vor allem, weil sie eine völlig andere Religion haben und eben KEINE westlichen Länder sind.
In Südframkreich ist oben-ohne und Umziehen am Strand kein Ding, das halten auch die Einheimischen so wie´s ihnen grade paßt. Also dürfen wir das auch - paßt auch zu uns. In Spanien wird es wohl ebenso sein.
Aber nur, weil es in Marokko auch einen sonnigen Strand gibt heißt das eben nicht, daß es dort auch so ist.
Und wenn mir das nicht paßt, dann muß ich entweder woanders hinfahren oder zu Hause bleiben.
BTW: Wir würden NIE in einem islamischen Land Urlaub machen, in einem mittelalterlichen wie Saudi-Arabien, Jemen oder Iran gleich gar nicht.

In Restaurants habe ich das Personal schon gefragt, ob ich den
Anblick fetter nackter Oberkörper wirklich ertragen muß.

Nein, mußt du nicht.
Ich bin auch dick. Ist eben so.
Und meine Frau liegt gern oben-ohne am Strand, oder wir nutzen einen FKK-Strand. Aber wir ziehen uns selbstverständlich was über, zumindest ein T-Shirt und eine Short, wenn wir zum Strandrestaurant gehen.
Oder in Südfrankreich zum Auto, auch wenn das nur 10 m hinter und 5 m über uns an der Straße parkt.

Gruß
AKQJ10s

Ja und die Einstellung, dass der der zahlt anschafft, ist
schlecht, sie macht boeses Blut, ist schaedlich und deshalb
moralisch verwerflich.

Ja, aber sie entspricht der Realität.

Da das nicht das Politikforum ist, gehe ich nicht weiter auf das ein, was du geschrieben hast. Ich sehe es alles etwas anders, da ich ein Realist und kein Träumer bin, nur soviel sei gesagt.

Grüße Bellawa.

Hallo!

Naja mir persoenlich ist es ja wurscht, ob die Leute im Mantel
oder nackt herumlaufen,aber ich bin auch der Meinung, dass
man die Sitten und Gebraeuche eines Gastlandes respektieren
sollte

Ich seh das auch nicht so eng, aber Respekt vor anderen sollte man schon haben. Nicht nur vor Einheimischen. So manch Anblick ist schlicht einen Belästigung.

Hallo,

Nicht nur vor Einheimischen. So manch Anblick
ist schlicht einen Belästigung.

?? Du meinst, wer einen schönen Körper hat, darf auch nackt rumlaufen, nur hässliche (was wohl hier heißt: fette) sollten sich verhüllen?

Gruß
Elke

Lustig: in den VAE kam eine Matka 10 Minuten zu früh zum
Buffet, lud sich die Teller voll, und, ihr werdet es nicht
glauben, ein Angestellter schimpfte und nahm ihr beide Teller
wieder ab. Ein Bild für die Götter.

Solche Leute merken meist leider gar nichts und fühlen sich auch noch im Recht. Genau wie jene, die mit großen Taschen zum Essen erscheinen und reichlich darin verschwinden lassen. „Hab ich ja bezahlt“ ist deren Einstellung. Na ja…

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Selbst in Ländern wie der Türkei mit „Oben-Ohne-Badeverbot“
wird am Strand „gebraten“, was das Zeug hält. Denke mal, es
handelt sich um Analphabeten.

Mehr als das. In der „Kantine“ steht auf dem Toaster ein GEMALTES Schild mit Brotscheiben und DURCHGESTRICHENEM Brötchen. Was das bedeuten könnte erschloß sich den Wenigsten, jeder zweite legte sein Brötchen da rein. Als kam, was kommen mußte - ein Brötchen blieb hängen und begann zu brennen - machte man sich flugs aus dem Staub.

Ich habe viele islamische Länder bereist, u.a. solche wie Iran
und Jemen. Da sollte sich mal jemand so blicken lassen.

Das sind aber nicht gerade klssische Urlaubsländer.

Ich habe und wollte mich nie durch Ignoranz von
Kleidungsvorschriften Anfeindungen aussetzen und bin mehr als
herzlich aufgenommen worden. Nur durch das Respektieren von
Sitten und Gebräuchen lernt man Land und Leute ja erst richtig
kennen.

Von Kleidungsvorschriften halt ich ja auch nicht viel. Aber alles hat doch Grenzen. Man muß doch nicht in Shorts und Flip Flops nachts in Bars gehen und zu live - Musik tanzen?. Oder mit Shorts und freiem Oberkörper in die Autovermietung? Da muß man sich doch deplaziert fühlen, wenn das Gegenüber Hemd und Krawatte trägt?
Das ist auch so ein Thema. Es ist unfassbar, wie ramponiert junge KFZ sein können. Die selben Leute, die zu einem Mord wegen eines Lackkratzers an ihrem Wagen bereit wären, kümmert das beim Mietwagen einen Dreck. Jedenfalls seh ich das auf den Kanaren so. Das Problem ist aus meiner Sicht die obligatorische Vollkasko ohne Selbstbeteiligung. Gäbe es eine SB, sähe es sicher anders aus. Das ist in allen Bereichen so.

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Nur durch das Respektieren von
Sitten und Gebräuchen lernt man Land und Leute ja erst richtig
kennen.

So war das nicht gemeint. Als zahlender Kunde benehme ich mich
meistens so, wie es mir gefällt. Sonst gehe ich woanders hin
und lasse dort mein Geld.

Okay. Aber wenn dort auch auf Einhaltung gewisser Regeln achetn würde, zöge man den Kürzeren.

Ich denke, der fehlende Respekt ist ein wichtiger Punkt. Auch hierzulande wundere ich mich immer wieder, wie Einheimische mit nichtdeutschsprechenden Ausländern reden, Als ob die geistig behindert oder kleine Kinder wären. Im Ausland das Gleiche. Kellner und Zimmermädchen sind keine Vollidioten, weil sie nicht die Sprache der Herkunftsländer ihrer Gäste sprechen. Wenn ich jemandem etwas mitteilen möchte, krieg ich das irgendwie übersetzt. Notfalls such ich es aus einem Wörterbuch zusammen und schreibe es auf. Ist wahrscheinlich grammatischer Müll, wird aber verstanden und die Mühe, sich in Landessprache verständlich zu machen, wurde immer sehr positiv angenommen, selbst dann, wenn es mißlang.

Auch
hierzulande wundere ich mich immer wieder, wie Einheimische
mit nichtdeutschsprechenden Ausländern reden, Als ob die
geistig behindert oder kleine Kinder wären.

Ich glaube nicht, daß das böse gemeint ist, sondern im Gegenteil, die wollen ihnen entgegenkommen und reden dann plötzlich nach der Schrüft und gaaanz laaangsaaaam.

Ich tue das nicht. Ich rede mit jedem, *der hier lebt*, ganz normal, schnell und im Dialekt, denn so spricht man hier. Wenn er ist nicht versteht, ist das seine Sache. So lernt er es wenigstens.

Mit Touristen, Gästen usw. rede ich Englisch. Das ist ja wohl das mindeste, das man als Tourist erwarten kann.

Grüße Bellawa.

Ja und die Einstellung, dass der der zahlt anschafft, ist
schlecht, sie macht boeses Blut, ist schaedlich und deshalb
moralisch verwerflich.

Ja, aber sie entspricht der Realität.

Und wenn es so ist - die realität ist nicht der Maßstab für richtig oder falsch. Schließlich ist auch die Auflage nicht der Maßstab für Qualität, auch wenn das manchem „Blöd“-Leser nicht klarzumachen ist.

Ich sehe es alles etwas
anders, da ich ein Realist und kein Träumer bin, nur soviel
sei gesagt.

Und ish halte das für maßlos arrogant - soviel sei auch gesagt.

AKQJ10s

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Und wenn es so ist - die realität ist nicht der Maßstab für
richtig oder falsch.

Hier ging es nicht darum, was richtig oder falsch ist, sondern warum Touristen sich mitunter danebenbenehmen. Die Antwort ist: Weil sie dafür zahlen und ihre Gastgeber das deswegen tolerieren. Das mag für dich unmoralisch sein, ist aber die korrekte Antwort auf die hier gestellte Frage. Die Realität ist nicht immer schön.

Grüße Bellawa.

Nein, das meinte ich nicht. Hübsch oder häßlich liegt im Auge des Betrachters. Es soll aber Menschen geben, denen dieser Anblick so oder so unangenehm ist bzw. die sich davon belästigt fühlen. Es gehört sich einfach nicht, auch wenn das altmodisch klingt.
Ich muß aber zugeben, daß es mich um so weniger stört, je besser jemand aussieht :wink:

Hallo!

Dann schaust halt nicht hin. So einfach ist das.

Gruss
Tom

Moin!

Nicht nur vor Einheimischen. So manch Anblick
ist schlicht einen Belästigung.

?? Du meinst, wer einen schönen Körper hat, darf auch nackt
rumlaufen, nur hässliche (was wohl hier heißt: fette) sollten
sich verhüllen?

Ja, das wäre schon mal ein Ansatz…

Ganz generell sollte es überhaupt keine Frage sein, dass man sich beim Besuch eines Strandkaffees oder gar eines Ortes, der weiter als 100m vom Strand entfernt liegt, als Halbwüchsige/r ab ca. 12 Jahren oder Erwachsene/r ein T-Shirt überzieht.

Das erfordert allein schon der Respekt vor meinen evtl. weniger freizügigen Mitmenschen. Egal welche Richtung der religiösen Verblendung im jeweiligen Land vorherrschen mag.

Ausserdem: nur weil ein paar Asoziale sich daneben benehmen, muss man das selbst nicht als Aufforderung auffasen, ihnen gleichzutun…

Gruß,
M. (noch einigermassen ansehnlich und trotzdem grundsätzlich angemessen gekleidet)

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Hallo!

Nur durch das Respektieren von
Sitten und Gebräuchen lernt man Land und Leute ja erst richtig
kennen.

So war das nicht gemeint. Als zahlender Kunde benehme ich mich
meistens so, wie es mir gefällt. Sonst gehe ich woanders hin
und lasse dort mein Geld.

Vielleicht solltest Du dann einfach zu Hause bleiben.
Nur würde dann natürlich die Möglichkeit bestehen, auch dort anzuecken…

(Übrigens: Wäre schön, wenn diese Toleranz der ortsüblichen
Kleidersitten *umgekehrt* so hübsch gehandhabt werden würde
wie du das tust (Stichword Burkaverbot). Denn das sind ja
meistens keine zahlenden Touristen sondern eher im Gegenteil.)

Das ist ein interessanter Punkt.
Die Mehrheit der Deutschen passt sich höchstwahrscheinlich im Ausland soweit an, dass niemand über Gebühr verletzt oder beleidigt wird. Die Mallorca-Prolls sind wohl insgesamt eine, wenn auch laute, Minderheit (so hoffe ich…).

Nur umgekehrt toleriert man hierzulande, dass Besucher und Gäste sich nicht an die hiesigen Sitten und Gebräuche halten bzw. diese ganz offen ablehnen.

So wichtig es ist, sich als Deutscher im Ausland den Sitten und Gebräuchen des Gastlandes gegenüber respektvoll zu verhalten und anzupassen, so wichtig ist es, die eigene Kultur zu Hause zu verteidigen und ihr gegenüber Respekt zu verlangen und einzufordern. Eben genauso, wie wir es im Ausland erleben und unsererseits sofort akzeptieren.

Das trauen wir uns aufgrund unserer uns in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts aufoktroyierten Ablehnung unserer Herkunft (noch) nicht, aber die Notwendigkeit dazu wird v.a. in Gegenden wie Berlin oder dem Ruhrgebiet immer offensichtlicher.
Die Diskussion um die „deutsche Leitkultur“ vor ein paar Jahren zeigte zwar die nach wie vor große (pseudo-)moralische Dominanz der Alt-68er, aber die demographische Lösung hierfür ist in vollem Gange und ich erlebe meine Generation der zwischen 1970 und 1980 Geborenen hier als etwas konsequenter.

Vielleicht pendelt sich das ja irgendwann ein, oder die ganze Welt gleicht sich immer weiter an, bis alle H&M tragen und Coca Cola oder, noch schlimmer, Beck´s Bier trinken…
Dazu noch ein kontinuierlich steigendes Bildungsniveau und die Fraktion der asozialen deutschen Bierkultur-Ethnozentriker stirbt irgendwann aus. Dann können wir uns alle über die Briten amüsieren und es selbst besser machen…

Gruß,
M.

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und was hatte das jetzt mit meiner Nachfrage zu tun?

Gruß
Elke

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