Wie ist das zu erklären

…sehr oft wenn ich was Gutes für andere getan habe, bekomme ich vom Schicksal einen „Fusstritt“ als Belohnung, bzw. muss einen Verlust oder eine Niederlage einstecken und zwar von völlig fremder Seite und nicht von dem geholfenen. Das interessante daran, in meinen Freundeskreis geht es einigen Leuten genau so.

Welche Erklärungen habt ihr dafür außer „logischen“ statistisch- psychologischen Betrachtungen nach dem Motto: Am Freitag den 13. achten die Menschen besonders auf ihr Unglück.

Hallo Gerold

Meiner Meinung nach spielen hier zwei psychologische Elemente die
Hauptrolle: selektive Wahrnehmung und der Hang zur Musterbildung
(d.h. du interpretierst die Geschehnisse der Welt auf bestimmte
Weise).

Gruss, Tychi

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Hi,

…sehr oft wenn ich was Gutes für andere getan habe, bekomme
ich vom Schicksal einen „Fusstritt“ als Belohnung, bzw. muss
einen Verlust oder eine Niederlage einstecken und zwar von
völlig fremder Seite und nicht von dem geholfenen. Das
interessante daran, in meinen Freundeskreis geht es einigen
Leuten genau so.

und wenn du selbst einen Fusstritt verteilst, wirst du
dann belohnt?
Eine fürchterliche Vorstellung, allerdings auch haltlos,
denn wenn alle drauflostreten, gäbe es nichts Gutes mehr.
Was erwartest du denn, wenn du etwas Gutes tust?
Vielleicht liegt es an dir?

Gruß
Walden

Es ist zu erklären.

Aber nicht für Jedermann :wink:

Mache nur nicht den Fehler und sieh das als eine Gesetzmäßigkeit an. Gut und Böse sind relativ und können sich mit unserer Einstellung ändern.

Am besten man bleibt diesen Dingen gelassen gegenüber.

gruß
rolf

Hallo,
da geht es mit besser. Immer wenn ich etwas Gutes tu, dann bekomme ich irgendwo von anderer Seite wieder irgedwas Gutes zurück.

Insgesamt habe ich deshalb im Laufe der letzten 40 Jahre aufgehört mit den eher „bösen“ Dingen und alles in allem geht es mir recht gut.

Karma, Zufall oder selektive Wahrnehmung? Ich bleib jedenfalls dabei :wink:

Hallo,

Meiner Meinung nach spielen hier zwei psychologische Elemente
die
Hauptrolle: selektive Wahrnehmung und der Hang zur
Musterbildung
(d.h. du interpretierst die Geschehnisse der Welt auf
bestimmte
Weise).

Sehr gute Antwort, genau so ist es. Wenn dir „einfach so“ Schlechtes widerfährt, achtest du nicht so sehr darauf. Wenn du aber unmittelbar vorher jemandem „etwas Gutes“ getan hast, erscheint dir dein eigenes Pech plötzlich als unfair. Anderes Beispiel: Wenn der Zug pünktlich kommt, achtest du nicht darauf, ist ja selbstverständlich. Wenn er aber zu spät kommt und du einen wichtigen Termin hast, denkst du: Typisch, gerade jetzt. Der zu spät kommende Zug prägt sich dir wesentlich stärker ein als der vielleicht weitaus häufiger pünktlich kommende Zug. Aber wenn du magst, kannst du darin natürlich auch „Schicksal“ erkennen.

Gruß
André

Hi Gerold,

schließe mich Tychi’s Meinung an, vor allem da Du dies auch noch in Deinem Umfeld so bei manchen - nicht allen Leuten - wahrnimmst.

Ein weiterer Aspekt könnte sein, dass Du eine Belohnung erwartest und die Enttäuschung beim Nichteintreffen darüber oder Adäquates dann als Fusstritt erlebst. Gutes tun sollte um der Sache oder des Menschen willen geschehen und nicht weil man sein Ego damit streicheln möchte.

Das muss natürlich nicht so sein bei Dir. Es erinnert mich an eine Geschichte einer Bekannten, die an der Kasse der Kassiererin ehrlich sagte, dass diese ihr zu viel herausgegeben hat. Die Kassiererin nahm das Geld pampig zurück. Meine Bekannte war enttäuscht und sauer, da tut sie mal was Gutes, und es wird ihr nicht mal gedankt. Fazit für sie war, beim nächsten Mal das Geld einzubehalten.

Ciao,
Romana

Das Universum arbeitet nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten. Das, was man aussendet bekommt man zurück. Von wo oder wem spielt dabei keine Rolle. Das ist das Gesetz der Resonanz. Wenn du Gutes tust und bekommst Schlechtes dafür, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten.

  1. Das, was du getan hast war für den Empfänger doch nicht gut
  2. Du hast nicht die Erlaubnis gehabt zu helfen
  3. Du hast nicht aus reinem Herzen Gutes getan, sondern rein eigennützlich.
  4. Das Schlechte kam aus ganz anderen Gründen zu dir und bezog sich auf andere Taten von dir.

…sehr oft wenn ich was Gutes für andere getan habe, bekomme
ich vom Schicksal einen „Fusstritt“ als Belohnung, bzw. muss
einen Verlust oder eine Niederlage einstecken und zwar von
völlig fremder Seite und nicht von dem geholfenen.

Das Ganze erinnert an ein bekanntes Experiment des amerikanischen Psychologen Skinner:

Tauben, die per Zufall in kurzer Folge Futter als Verstärkung erhielten, begannen, seltsame Verhaltensweisen und ungewöhnliche Bewegungen zu zeigen. Skinner titulierte dies als abergläubisches Verhalten: Die zufällige Futtergabe traf auf in diesem Moment vorhandene idiosynkratische Bewegungsmuster, die dadurch unmittelbar verstärkt wurden (und damit in ihrer Auftretenswahrscheinlichkeit anstiegen.) Da Futtergabe in kurzen Abständen erfolgte, kam es des öfteren vor, dass die Bewegungen über mehrere Futtergaben anhielten. Dadurch erwarben die Tauben nun offenbar den festen, wenn auch irrtümlichen Glauben (das Wort hätte Skinner freilich nie gebraucht), dass ihre seltsamen Bewegungen zur Futtergabe führen, weshalb sie sie fortsetzten (und sie entsprechend weiter verstärkt und dadurch verfestigt wurden). Das gleiche kann natürlich auch mit negativen Reizen passieren, was dann Deinen Gedanken, es bestünde hier ein Zusammenhang zu Deiner vorherigen Hilfeleistung begründet.