Hallo
Es wird schon immer so gewesen sein, daß sich bei Gruppen eine gewisse Rangordnung eingestellt hat (siehe Tierwelt). Sei es durch körperliche Kraft, durch eine besondere Fähigkeit oder vielleicht auch nur eine Begebenheit, die den Menschen besonders auszeichnete.
Das sehe ich anders. Die Ständeordnung wird in dem Moment entstanden sein, als die Gesellschaften nicht mehr nur aus einer großen Familie (Sippe) bestanden, sondern aus mehreren Sippen. Da hatte dann nicht mehr nur das Individuum innerhalb der Sippe eine Rangordnung, sondern die Familien als ganze haben miteinander konkurriert.
Die Familien und Freunde haben wohl zusammengehalten, d. h. es musste nicht jeder einzelne dieser Gruppe besondere Fähigkeiten haben, sondern nur dazugehören. Und irgendwann wurde es unwichtig, ob überhaupt jemand diese Fähigkeiten hat, hauptsache er gehört zu dieser Familie, die aufgrund ihrer Fähigkeiten eine Machtstellung hatte, und um selbige auch dann noch zu halten, wenn auf diese Fähigkeiten niemand mehr Wert legt, sich eine entsprechende Bewaffnung, einen Machtapparat, eine Armee, eine Ritterschaft zugelegt hat.
Kinder, die er bekam- bekamen automatisch dieses Wissen auch vermittelt…und ruckzuck- baut sich das von Generation zu Generation weiter aus.
Das kommt natürlich hinzu.
Dieses Wissen wurde (und wird?) ja ganz eifersüchtig gehütet. Zum Beispiel mal die Handwerks-Zünfte haben doch nichts verraten von ihrem Fachwissen an Leute, die nicht dazu gehörten. - Oder die Gebildeten sprachen ja extra in Latein, damit es niemand außer ihnen versteht.
Aber entscheidend wird auf die Dauer wohl immer der unterstützende Machtapparat gewesen sein.
Viele Grüße