Guten Morgen,
also das Bild, das ich aus den Medien (Film, Fernsehen, Buch) habe, ist ziemlich konfus.
Junge, weibliche Heldin, gekleidet in Samt und Seide, gerät durch fiesen Kerl (kann jung oder alt sein) in die schlimmste Bredoille. Dem Fiesling springen zahllose mächtige Helfer zur Seite, die Heldin muss sich mit einfacherern Zeitgenossen begnügen. Der Zufall kommt den Bedrängten zu Hilfe, man schafft es, sich Helfer an sehr hohen Stellen zu verpflichten. Showdown und Happy End.
Optisch auffällig sind die wunderschönen Kleider, welche milimetergenau passen. Damit kann die Heldin durch die verlottertste und vedreckteste Stadt oder Dorf laufen, ohne auch nur ein Stäubchen abzubekommen. Zum Ausgleich dafür waschen sich die Männer nicht, saufen dafür und fressen.
Werte spielen keine besondere Rolle. Es wird hingenommen, dass die Mächtigen tun was sie wollen, und dass die Kleinen zu gehorchen haben. Verstöße gegen Konventionen (Frau übt einen reinen Männerberuf aus z. B.) werden zwar mit Kopfschütteln behandelt, aber nicht ernsthaft geahndet. Politische Intrigen, die Auswirkungen haben bis an die Spitze des Reiches, gehören zum Tagesgeschäft - und dass im kleinsten Bauernnest.
Doppelte Moral herrscht allerorten. Es regiert die Fleischeslust, aber nur wer sozial niedrig steht, hat Ärger von Seiten der Obrigkeit oder der Kirche (oftmals dasselbe) zu befürchten. Blutige Kämpfe, Raufereien scheinen an der Tagesordnung zu sein; Vergewaltigungen ebenso.
So, das wär’s auf die Schnelle.
Viel Glück.
Hagazussa