Wie ist zur Zeit die Lage in Kenia?

Hallo,

gibt es dort zur Zeit Gegenden (abgesehen von Slums usw), die man besser meiden sollte? Wie sieht die Lage an den Grenzen zu Nachbarländern aus? Welche Situationen sollte ich aus Sicherheitsgründen unbedingt vermeiden?

Vielen Dank für die Hilfe!
VG

Hallo, die Lage in Kenia ist sehr gut.Alles ist ruhig und friedlich. Auch an den Grenzen zu den Nachbarländern.Vermeiden solltest du, wie aber auch in den meisten Europäischen großen Städten,in einsamen Straßen bei Dunkelheit unterwegs zu sein.

Lieber David,

ich gehe davon aus, dass du dich auf eigene Faust auf die Reise nach Kenya machen möchtest. So lernst du auf jeden Fall das Land und seine Bewohner am besten kennen.

Kenya ist ein sehr armes Land. Dementsprechend solltest du einige Vorsichtsmaßnahmen unbedingt beachten.

Das Grenzgebiet zu Somalia im Norden sollte von Individualreisenden auf jeden Fall gemieden werden, weil sich dort häufig kriminelle somalische Banden aufhalten.

Ansonsten solltest du deine Wertsachen nicht offen zur Schau stellen. Schmuck, Uhren und große Fotoausrüstungen sind häufig eine Einladung zu Überfällen. Auch die Slums von Großstädten (z.B. Nairobi, Mombasa) sollte man nicht unbedingt ohne einheimische Begleitung aufsuchen.
Nach Einbruch der Dunkelheit empfiehlt es sich nicht, abgelegene und unbeleuchtete Gebiete zu erkunden.

Die Kenyaner sind grundsätzlich sehr freundlich und hilfsbereit. Trotzdem sollte man nicht zu vertrauensselig sein, denn leider kommt es auch vor, dass man in eine Falle gelockt wird und der vermeintliche Helfer nur sich selbst helfen will.

Vielleicht klingt das jetzt alles etwas negativ. Das Problem ist einfach, dass zu viele Menschen nicht wissen, wie sie sich und ihre Familie ernähren sollen. Da werden weiße, vermeintlich reiche Touristen schnell zur Lösung ernsthafter Probleme herangezogen.

Wenn du dich ein wenig anpasst und ein paar Regeln beachtest, kannst du wirklich ein wundervolles Land mit wunderbaren Menschen kennen und lieben lernen.

Wenn du noch weitere Fragen hast, ich beantworte sie dir gern.
Ansonsten wünsche ich dir eine gute Reise mit vielen tollen Erfahrungen und Eindrücken.

Ramada

Jambo! :

Ich war leider Sehnsucht krieg) die letzten vier Jahre wegen kleiner Kinder nicht mehr in Kenia. Brenzlig ist immer Nairobi und dort besonders die Gegend um den Bahnhof. Allerdings bin ich völlig unbeschadet durchs Bankenviertel und andere Viertel gelaufen.
Das allerwichtigste überhaupt ist. So wenig wie möglich auffallen. (ja ist schwer als Weißer). damit meine ich KEINE teuren Uhren, Schmuck, Kameras offen zur Schau stellen, denn das animiert natürlich zum überfallen werden. In Mombasa ist das Viertel um den Fleischmarkt etwas brenzlig aber wenn man dort keine Wertsachen mit hin nimmt passiert im Normalfall nichts. Bedenke egal was für einen „finaziellen Status“ du hier hast in Kenia gilst du automatisch als SUPERREICH da du dir ja immerhin das Flugticket leisten konntest (und selbst wenn du Jahre darauf gespart haben solltest). Es gab auch schon vereinzelt Überfälle auf Hotels, aber das gibts auf Malle auch! Gefährlicher als die Menschen sind die teilweise starken Strömungen im Meer, Krankheitsübertragene Tiere und der Autoverkehr :wink: Ich weiß nicht was du für eine Reise geplant hast, aber ich habe schon alles durch von Safari-gutes Hotel-Badeurlaub bis hin zu Abenteuerurlaub mit ungeführter Buschtour und Übernachten im einheimischen Hotel und mir ist noch nie was passiert geschweige denn kam ich in brenzlige Situationen. Ich war mal mit einer Reisegruppe auf Stadttour durch Mombasa und genau den Mann der sich die ganze Zeit als „reicher Touri“ aufführte fehlte am Schluß die Kamera :smile: (und er hat es erst bemerkt als er wieder ein Foto amchen wollte). Wenn man in Mombasa landet komtm am als erstes durch die ganzen Slums was sehr erschreckend sein kann, starke Nerven braucht man auch für die ganzen Händler die sofort ans Auto/Bus kommen sobald der hält. Genauso am Strand. Mach da ja nicht den Fehler und sag „Morgen“ die Leute merken sich das ganz genau und stehen dann wieder auf der Matte. Oder, wie auch schon erlebt, meinte ein Tourist (er war Deutscher) er könne kein Englisch sondern nur „Polen, Polen“ So schnell konnte der gar nicht gucken wie der Kenianer einen Kumpel rangewinkt hatte der Polnisch konnte…Naja der konnte es der deutsche Tourist nicht :smile: Gerade die fliegenden Händler sprechen teilweise bis zu 5 Fremdsprachen!!!
So das war ein kleiner Ausschnitt aus meiner Erfahrung. Klar passieren kann immer was, ich war schon zu wesentlich politisch unruhigeren Zeiten drüben, immer freundlich bleiben, ja nicht den Superreichen raushängen lassen und es wird sicher einer der schönsten Erlebnisse deines Lebens!
kwa heri
Sabine

Hallo David!
Wir sind schon viele male in Kenia gewesen,und hatten nie Probleme!Wir konnten uns immer frei bewegen.Und in manchen Strassen würde ich mich Nachts auch nicht in Berlin oder München aufhalten!Die leute sind überaus freundlich,und wir haben viele Freunde gewonnen!Schau doch auch mal auf die Seite:Kenia-Hilfe.com ,dort siehst du ein Projekt,welches wir schon seit Jahren unterstützen!Es wird durch eine Deutsche Familie geleitet!Ansonsten wünsche ich einen schönen und entspannten Urlaub,und keine Angst!
MfG Astrid

Kenia ist sicher und unsicher zugleich.
Einerseits kann man in Nairobi bis 22 Uhr fast überall ungehindert spazierengehen anderseits wurde in der Moi Avenue in Mombasa ein Zain shop überfallen und ein Kunde erschossen.
generell meiden würde ich nur den Norden.

Hallo - Jambo sana,

ich kann Ramada nur Recht geben - das ist eine objektive und absolut zutreffende Schilderung.
Kenia ist ein sicheres Land, auch Nairobi und Mombasa - sofern man sich nicht aufführt wie der typische Tourist (Vorzeigen des prall gefüllten Geldbeutel oder mit Schmuck behangen) - dies zur Frage "Was sollte aus Sicherheitsgründen vermieden werden.
Slums bei Ankunft in Mombasa - natürlich, es handelt sich bei Kenia um ein Dritte-Welt-Land und es ist klar, dass die Straßen und Häuser nicht so „gepflegt“ sind wie in Deutschland.
„Polen, Polen“ … Ich gehe mal davon aus, dass es nicht um Polen ging sondern um „Pole, Pole“, was auf Kisuaheli „Langsam, Langsam“ heißt :wink:
Die Grenzgebiete sind als „heikel“ zu betrachten und alleine als Mzungu (Weißer) in die Slums zu gehen - davon rate ich ab.
Tipp: Einfach mal zu anderen Europäern vor Ort Kontakt aufnehmen, die berichten gern von ihren Erfahrungen.
Und ja, oft sind die sog. Beachboys wirklich „nervig“, aber ein klares „No, thank you - hakuna biashara sasa (Jetzt kein Geschäft)“ genügt um in Ruhe gelassen zu werden. Oftmals zeigt der „Weiße“ nämlich falsche Scham und lässt sich „bequatschen“ …

LG und viele tolle Erlebnisse im schönen Kenia