Hi Nils,
danke für Deine Antwort und sorry für meine späte hier. Ich war aushäusig beim Brainstorming.
Zwischen 0 und unendlich 
…
Das hätte dir doch aber auch dein gesunder Menschenverstand
sagen können?
Eben dieser Herr schaut sporadisch bei mir vorbei und grinste malitiös bei Deinem obigen Satz und meinte: „Wenn schon, dann von 25 bis 400 und sogar das ist mehr als unwahrscheinlich.“
Der … Aufschlag … muß doch bei Convenience … ein anderer sein
als bei selbst verarbeiteter Ware
Ja genau, aber welcher, häh? Wovon hängt „ein anderer“ ab und wie?
Let’s go:
Erstmal behauptet o.g. Herr, daß es völlig egal ist, von welchem Gastwirt und welchen anderen Umgebungs-Parametern etc. ausgegangen wird (und straft damit alle anderen Experten in diesem Tread Lügen, sorry); es ist für die Fragestellung sogar egal, ob Schnübeldibbler Grimpl mit Schupfnudeln oder Würgheimer Wackelpudding gemacht wird, solange Grimpl mit Grimpl und Würgheimer mit Würgheimer verglichen werden.
Ich gebe ja zu, daß ich mir selber nicht ganz im klaren war, was meine Frage eigentlich bezwecken sollte und deshalb ziemlich isoliert formuliert war. Sie kam eher aus dem unergründbaren Tiefen des Hinterkopfs und da ist ja nicht immer alles gleich so schön auf der Reihe und sie entsprang der trügerischen Hoffnung, hier auf Experten zu treffen, die erkennen, worum’s mir geht.
Inzwischen kann ich aber das Problem sinnfällig beschreiben:
Da ich nicht Gastronom werden, sondern die Gastronome beliefern will, werde ich bei denen, die noch nie was oder wenig von Convenience gehört haben bzw. wenig darüber nachdenken, darüber stolpern, daß diese Gastwirte spontan zur Rentabilitätsprüfung meines Produkts die Methode heranziehen werden, die sie auch (oder immer noch) nehmen, wenn sie beim Einkauf im Großmarkt überlegen, ob sie eine Grundware kaufen sollen oder nicht. Und das ist und bleibt die Aufschlagsformel (Wareneinsatz plus ‚meine 2,xfachen‘ (die sie irgendwann mal für sich ermittelt haben)).
Ich muß also eine Zahl nennen können, die diesen „2,xfachen“ fair entspricht (und darf mich dabei nicht zum Deppen machen).
Sonst kommt logischerweise ein völlig überhöhter Endpreis raus. Da sind wir uns einig und auch o.g. Herr stimmt zu.
Ich will aber aus einem Convenience-Food kein erklärungsbedürftiges Produkt machen, also brauche ich eine leicht nachvollziehbare Argumentation (oder von mir aus Formel oder ein Verfahren), die diesen Zusammenhang klärt, mindestens mir. Außerdem will ich das (wovon ich anfangs ausging) auch immer noch selber für Preisfindungs-Spielerien in Excel haben (wozu der o.g. Herr heftig mit dem Kopf nickt).
Schauen wir uns die Deckungsbeitrags-Rechnung (was das ist und wie das geht, wißt Ihr ja, Ihr seid ja Experten im Existenzgründungs-Brett) des schon genannten Berti Beutelschneider vom „Noveau Blaubart“ in Blährülpsdorf an, wenn er Schnübeldibbler Grimpl macht (die DB-Stufen-Zwischensummen laß ich weg):
(WEQ) Wareneinsatzquote 32%, WE 1,60 Euro
(PKQ) Personalkostenquote 32%, PK 1,60 Euro
(ÜKQ) übrigeKostenquote 29%, ÜK 1,45 Euro
(GVQ) Gew.oderVerl.quote 7%, GV 0,35 Euro
(Ums) zus.NettoUms. 100%, Ums 5,00 Euro
Das ergibt einen Rohaufschlag von Ums / WE x 100 - 100, in Euro 5,00 / 1,60 x 100 - 100, also 212,5%.
Der aufmerksame Leser erkennt sofort, daß sich das genauso rechnet mit den % allein, man kann die Euro also getrost vergessen und ab jetzt nur die %-Quoten nehmen.
Das heißt aber auch: Es ist wurscht, ob dies edle Gericht (schon mal gegessen?) in Hamburg 23,40 und in Rülpsblähdorf 5,00 Euro kostet, die Wareneinsatzquote ist wirtspezifisch. Wenn der Hamburger sich die Zutaten aber von den Malediven einfliegen läßt, wird’s schwierig, wozu der o.g. Herr leicht mit dem Kopf wackelt u. murmelt: „unpräzis“ (Ich hör’ aber nicht auf ihn).
Nun will ein Gastronom (bzw. in meinem Fall soll) einen Arbeitsgang bzw. eine Zutat (oder das ganze Produkt) durch ein Convenience-Produkt ersetzen. Dabei steigt die Wareneinsatzquote (WEQ) und die Personalkostenquote (PEQ) sinkt, die übrigeKostenquote(ÜKQ) und (der Einfachheit halber) die Gew.oderVerl.Quote (GVQ) bleiben gleich.
Das heißt nun aber, wenn WEQ um n Punkte steigt, fällt PKQ um n Punkte, weil unten immer 100 rauskommen muß (Mathe is’ was schööönes).
Jetzt rechnen wir eine entsprechende Reihe aus mit 1 / WEQ x 100 - 100 für WEQ von 32 (ohne Convenience-Produkt) bis 55 (mit Convenience-Produkt):
WEQ…Rohaufschlag
32 212,5
33 203,0
34 194,1
35 185,7
…
50 100,0
51 96,1
52 92,3
53 88,7
54 85,2
55