Wie kann ich den Wassereintritt lokalisieren?

Hallo ihr trockengebliebenen,

Nach einem sehr starken Regen haben wir ca. 12Std später Wasser in den Keller bekommen. Das wasser kommt zw. Bodenplatte und der Höhe der Fliesen rein,konnte das Wasser in der Dämmung bzw. auf der Folie sehen.
Im Garten ca.2m neben dem Haus habe ich einen Kontrollschacht,dort waren für kurze Zeit ca.3m Wasser vorhanden (Schachtboden ca. Bodenplattehöhe). kann aussen nicht aufgraben, da Garage nicht unterkellert,u. Terasse. Was tun sprach meine Frau?

Über Eure Hilfe würde ich mich sehr freuen.

VG Hardy

Hi Hardy,

bei uns in der Gegend sagt man „Wasser hat einen spitzen Kopf“ - was wollen uns die Alten damit sagen? Austritt nicht ist nicht unbedingt gleich Eintritt.

Als wir einen Wasserschaden hatten hat der Gutachter diverse Geräte gehabt mit denen er den Herd lokalisiert hat. Wasser und die Folgen sind eine so ernste Sache das ich in diesem Fall keinen Hunni für eine/n Fachfrau/mann sparen würde. Unser Schaden belief sich damals, hervorgerufen durch eine Mikroleckage, auf mehr als 10.000EUR.

Gruss Keuper

Hallo !

Was hat es mit dem Kontrollschacht auf sich ?

Der wird ja nicht einfach so da sein,dazu ist er zu teuer.
Ist das Teil einer Dränage rings um das Haus in Kellerfußbodenhöhe ?

Dann ist dort auch eine Pumpe drin ?
Schacht hat keine Sohle,also Wasser kann nur von unten rein ? Nicht,dass er etwa von oben durch den Deckel(Belüftungslöcher) geflutet wurde. Oder ist das ein Versickerungsschacht für das Regenwasser vom Dach ? Dann hätte der Wasserstand nicht unbedingt Aussagekraft über den Wasserstand vor der Kellermauer.
Aber dann wäre er bei 2 m Entfernung zum Haus völlig falsch platziert!

Zeitweiser Wasserstand 3 m bedeutet m.E. das angestaute Regenwasser(kann wegen schlechter Bodenverhältnisse nicht schnell versickern),Wasserstand vor der Kellermauer in voller Höhe !

Wenn die Außenisolierung „nur“ aus einem Schwarzanstrich besteht,dann kommt dieses nun doch „drückende“ Wasser durch jede noch so kleine Ritze im Mauerwerk ins Innere hinein.
Aus der Beschreibung muss ich dann aber annehmen,es hätte wegen der Bodenverhältnisse eine aufwändigere Dichtung der Kellerwand gebraucht!

Eine Dichtung gegen „stehendes“ oder sogar "drückendes " Wasser in Kombination mit einer leistungsfähigen Ringdränage und Ableitung des Stauwassers.

Von innen wird man m.E. wenig erreichen können. Man kann das Leck(wenn es nur eins ist!) suchen,dazu wird man einen Teil des Estrichs und es Bodenbelages entfernen müssen. Dort könnte man dann versuchen,abzudichten. Es verhindert aber nicht aus Eindringen ins Mauerwerk,sondern nur das Durchdringen nach innen. Das Mauerwerk wird feucht bleiben und kann weitere Schäden hervorbringen.
Möglicherweise dringt das Stauwasser auch durch die Sohle,kriecht unter dem Estrich durch und wird dann je nach Minigefälle der Rohsohle irgendwo im Keller sichtbar.

Man muss immer auf der Wasserseite ansetzen,um den Wasserzutritt auszusperren bzw. einzuschränken.
Hoffentlich bleibt es bei einem einmaligen Schadensereignis.

Ein Fachmann kann es sich sicher einmal anschauen,ob und was man machen kann. Dazu wird er aber das Gelände einer hydro-geologischen Untersuchung unterziehen,um Aufschluss über die Bodenschichten und den Grundwasserstand zu erhalten.
Dann sieht man,ob wegen der undurchlässigen Schichten immer wieder nach Starkregen mit anstauendem Wasser vor der Kellerwand zu rechnen ist.
Bei Hanglagen hat es sich bewährt,vor dem Hauskörper einen entsprechend tiefen Graben zu ziehen,mit Dränageleitung zu versehen und mit sickerfähigem Material zu verfüllen. Das anströmende Regenwasser(Schichtenwasser) wird gebrochen und nach unten zur Dränage abgeleitet,es gelangt so nicht mehr zum Kellermauerwerk.

MfG
duck313