Wie kann ich effektiv Daten sichern?

Guten Tag!
Ich habe folgendes Problem. Seit geraumer Zeit schreibe ich an einer Ausarbeitung. Zur besseren Bearbeitung habe ich für jeden einzelnen Themenbereich eine eigene Datei angelegt. Mittlerweile sind es 64!
Immer wenn mir etwas einfällt, bearbeite ich die entsprechenden Dateien. Ab und zu kommt es aber vor, dass sich Dateien (MS Office Word) nicht mehr öffnen lassen oder sich der Text in Hieroglyphen verwandelt hat.
Die Möglichkeit, einmal täglich Daten zu einer bestimmten Uhrzeit sichern zu lassen, befriedigt mich nicht wirklich. Schließlich existiert damit immer noch eine Lücke von 23,98 Std. pro Tag, in denen das verloren gehen kann, was ich neu eingegeben habe.
Manchmal handelt es sich nur um ein Wort, das ergänzt oder geändert wird. Im Anschluss jedesmal eine Sicherungskopie der Datei abzuspeichern, ist doch sehr mühselig.
Hat jemand einen Tipp für mich? Als externes Speichermedium steht mir ein USB-Stick zur Verfügung.

Vielen Dank!

Hallo,

Mein etwas angejahrtes MS Word hat eine Einstellung, die beim Öffnen automatisch eine Sicherungskopie des Dokuments abspeichert, damit wäre auch bei verlust einer *.docx-Datei noch eine Version vor der Bearbeitung abgelegt; ob das auch mit deiner Version geht, sollte sich finden lassen.
Des Weiteren würde ich alle zusammengehörenden Dateien in einen Ordner zusammenfassen, den man beim Sichern als Ganzes auf das Medium ziehen kann. Ausserdem dürfte ein Ablegen auf der Hard Disk und auf einem USB-Stick günstig sein, es ist zwar etwas mehr Aufwand, aber dafür sicherer.

LG
Silberloewe99

Hallo,

ich würde da mehrgleisig fahren. Zum einen kann man die Dateien mit Diensten wie Dropbox oder gmail Drive in die Cloud synchronisieren. Das findet dann immer statt sobald eine Datei geändert wurde.
DANN kann man mehrmals am Tag eben diese Dateien wie Du es schon hast auf ein externes Medium auslagern. USB Sticks eignen sich da wie Du bereits gemerkt hast nur bedingt. Hier würde ich eine externe festplatte oder besser ein Verbund aus mehreren Festplatten in einem externen Gehäuse (NAS) empfehlen - je nach Budget.
Vorteil ist, das man das entsprechende Backup besser steuern und sich sicher sein kann, das man eben mehrere Versionen der Dateien hat. Mit zunehmendem Sicherheitsbewusstsein steigt natürlich auch der Aufwand an Hardware, Software und verwendetem Wissen. Dessen sollte man sich ebenso bewusst sein.

Zunächst einmal vorab folgender ganz wichtiger Hinweis: Es existiert nach wie vor das Gerücht, dass MS-Office grundsätzlich instabil sei, was sich in nicht mehr zu öffnenden oder zu bearbeitenden Dateien äußern würde. Fakt ist, dass dies zu den Anfangszeiten von WinWord durchaus mal ein Thema war, dass solche Dinge „aus dem Nichts heraus“ auftraten. Fakt ist auch, dass dieses Problem auch heute noch gelegentlich auftaucht, dann aber eine ganz klare Ursache hat, die man leicht abstellen kann: Man arbeite sich vorab richtig in seine zu verwendenden Werkzeuge ein, verstehe die damit möglichen Bearbeitungsfunktionen, und nutze diese so, wie sie vorgesehen sind, und konfiguriere sie für die eigenen Anforderungen einmalig und vor Beginn richtig.

D.h. man setze sich mit Absatzformaten, Nummerierungen, Verzeichnissen, … so auseinander, dass man vorab festlegt, wie was formatiert werden soll, und richtet diese Formatierungen dann so ein, wie man sich braucht. Und zwar so gut, dass man beim eigentlichen Arbeiten nur noch die Eingabetaste braucht, um einen neuen Standardabsatz zu erzeugen, und Überschriften, etc. so hinterlegt sind, dass man sie nur noch auswählen bzw. anklicken muss. Dann funktionieren Verzeichnisse auch mit einem Klick, …

Hintergrund abstürzender Office-Dokumente sind regelmäßig Anwender, die Office nicht ausreichend beherrschen, und von früh bis spät den ganzen lieben Tag lang gegen anders grundeingestellte Automatismen von Office anarbeiten, und dabei dann irgendwann ihre Dokumente so mit widersprüchlichen Formatangaben überfrachten, dass die dann tatsächlich irgendwann nicht mehr funktionieren.

Was die Datensicherheit angeht, ist eine Aufteilung auf mehrere Dokumente nicht ganz falsch, die hier genannte Zahl geht jedoch über übliche, sinnvolle Aufteilungen deutlich hinaus. Das birgt die Gefahr, den Überblick zu verlieren, und später Dinge inkonsistent zu haben, Teile zu vergessen, …

Der USB-Stick ist die schlechteste denkbare Variante einer Speicherung für wichtige Daten. Angesichts jeder Menge gratis Cloud-Angeboten, billiger tragbarer Festplatten, … bieten sich hier wirklich andere Varianten an.

Ganz wichtig, gerade vor dem Hintergrund mangelnder Office-Kenntnisse mit der Gefahr abstürzender Dokumente ist die Versionierung der Dateien, da man die Ursache für so einen Absturz ggf. zunächst unbemerkt setzt. D.h. pro Tag von wichtigen Dateien mindestens eine gesonderte Datei mit Tagesdatum anlegen, und so über die Zeit diverse Versionen ansammeln. So kann man notfalls wieder auf eine technisch noch einwandfreie Datei zurückgreifen, die dann zwar inhaltlich ggf. zwei Tage nachgeführt werden muss. Das ist aber immer noch besser, als wieder bei Null zu stehen. Da Speicherplatz billig ist, zudem alle Versionen auf möglichst viele Datenträger kopieren. Darunter insbesondere auch solche, auf die vom PC kein dauerhafter Zugriff besteht. Fängt man sich einen Verschlüsselungstrojaner ein, ist die dauerhaft am PC angesteckte Festplatte kein Sicherheitsgewinn, sondern wird im Zweifelsfall mit verschlüsselt!

Hallo,
ich rege anderen Gedankengang an, nicht erst NACH der Veraenderung abspeichern.
Zum Veraendern muss man die alte Version der Datei aufrufen. Wenn sie ok aussieht, waere die erste Aktion, diese Datei unter neuem Namen abzuspeichern. Im einfachsten Fall im Dateinamen hinten eine Zahl hochzaehlen. Und die alte Datei schliessen. Nun erst gehts los mit der Veraenderung. So kann man bei Blitz oder Telefonanruf ohne Denken speichern druecken und hat einen klaren Stand. Zum Schliessen dann natuerlich nochmal.
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Mit dieser Strategie ergibt sich die Datei mit gleichen Namen bis auf die hintere Ziffer mehrmals. Im Explorer findet man die letzte und zB 7 Vorversionen, die man auf 2 reduzieren kann, wenn man das mag, ganz leicht, ohne den Inhalt zu pruefen.
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Die Sicherungsdateien auf einem zweiten Speichermedium werden mit dem Explorer ausgefuehrt. Leicht ist zu sehen, dass zB die Dateiname4 +5+ 6 schon dort sind, dass man 7 +8 nun dort benoetigt, und vielleicht 4 +5 geloescht werden koennten.
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Auch ginge ein Kopieren des gesamten Verzeichnisses, mit oder ohne Ueberschreiben vorhandener Dateien, weil es staendig weitere neue Hochzaehlziffern gibt. Der schwierige Automatismus zum Datensichern wird zum einfachen Copy-Befehl.
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Mit dem Hochzaehlen wird beim Kopieren ebenso automatisch klar, was schon auf dem dritten Datentraeger liegt.
Gruss Helmut

Danke für die Antworten!
Da sind doch interessante Ansätze dabei, die ich mir mal durch den Kopf gehen lasse.
Allerdings hat sich jetzt folgendes Problem ergeben: Wenn ich die systemeigene Datensicherung aktivieren will (Start > Alle Programme > Wartung > Sichern/Wiederherstellen), erhalte ich folgende Meldung:
„Die Einstellungen für automatische Sicherungen konnten aus folgendem Grund nicht gespeichert werden: Die Transaktionsunterstützung wurde im Systemressourcen-Manager der angegebenen Datei nicht gestartet oder aufgrund eines Fehlers heruntergefahren.“
Wie lässt sich das Problem beheben?

Hi!

NAS (womöglich mit RAID1) wurde schon genannt, dazu käme mir noch ein Versionierungstool (z.B. TortoiseSVN) in den Sinn, dass bei - je nach Konfiguration - jeder Speicherung im eigenen Repository eine „Sicherung“ anlegt (manche Tools sind so intelligent, dass sie nur die Änderungen immer abspeichern).
So wäre auch gewährleistet, dass ein „kaputtes“ Dokument nicht die korrekten Sicherungen überspielt und Schritt für Schritt das letzte korrekte Dokument eruiert werden kann.

Grüße,
Tomh