Wie kann ich effektiv mit dem Abnehmen beginnen?

Ich habe seit mehren Monaten sehr viel Stress, da ich neben meinem eigentlichen Job noch eine Ausbildung mache. Diesen Stress kompensiere ich leider mit essen (das weiß ich vom Kopf her auch). Ich bin auch ein Feinschmecker, also genieße auch gerne. Leider finde ich einfach kein richtiges Maß. Meine Versuche wieder mit meinem Metabolic Balance System anzufangen sind leider schnell gescheitert. Da momentan mein Stresslevel einfach zu hoch ist und Abnehmen noch mehr Stress bedeutet. Es ist echt schwierig. Ich kann leider den Stress auch nicht wirklich verringern. Da ich im Frühjahr Prüfungen habe. Also, es wird eher noch stressiger die kommenden Monate.

Nun zu meiner Frage: Was kann ich tun, damit ich diese Heißhungerattacken bzw. die große Lust auf Süßes auffangen kann?

Gibt es etwas, was ihr mir empfehlen könnt?

Dir mal den Zusammenhang zwischen einfachen KH und dem Blutzuckerspiegel verdeutlichen und genau da ansetzen, denn:

„Insbesondere beim Verzehr der Zweifachzucker sollte man allerdings
Vorsicht walten lassen. Diese sind meist bloße Energieträger (mit
Ausnahme von Obst), die keine Vitamine oder Mineralstoffe enthalten und den Blutzuckerspiegel
schnell in die Höhe treiben. Die Kohlenhydrate sämtlicher Süßigkeiten
sind zwar schnell verwertbar, weil sie schnell in die Blutbahn gelangen,
haben aber trotz ihres hohen Anteils an Kalorien keinen lang
anhaltenden Sättigungseffekt - der nächste Heißhunger ist vorprogrammiert!“ http://www.fitforfun.de/abnehmen/food-coach/futterattacken-ade-heisshunger-auf-kohlenhydrate-loswerden-191189.html

Ergo: Man isst etwas süsses, der Zweifachzucker geht sofort ins Blut, treibt den Blutzuckerspiegel in die Höhe, genauso schnell sackt er wieder ab und signalisiert: Ich brauche wieder (schnell verfügbare) Energie. Das ist der Heisshunger auf Süsses.

Mein Tip: Auf Süssigkeiten verzichten! Iss stattdessen zwischendurch eine Portion Haferflocken. Die kannst du ja mit z.B. Honig süssen. Die KH in den Haferflocken gehören zu den langkettigen KH die der Körper mühsam aufspalten muss. D.h. sie machen lange satt und halten den Zuckerspiegel im Blut auf einem vernünftigen NIveau.

Damit ist schon mal viel gewonnen.

Zunächst mal vergiss den ganzen Bullshit mit Nahrungsmittelarten, Zuckertypen und so weiter und so fort. Der Körper ist ganz einfach:

Kalorienaufnahme > Kalorienverbrauch = Gewichtszunahme

Das ganze funktioniert auch anders herum. Wenn du abnehmen willst, nimm weniger Kalorien zu dir, als du verbrauchst. So einfach ist das. Wenn du Heißhunger hast, such dir was mit Volumen und wenig Kalorien, was die schmeckt oder ersetze Nahrungsmittel mit kalorienärmeren Ersatzstoffen.

Große Lust auf was Süßes ist in dieser Hinsicht ein Problem. Weintrauben sind eine Möglichkeit damit umzugehen. Was ich auch sehr gern gemacht habe ist Obstsalat. Selbst mit ordentlich Zucker drauf waren das immer noch nur ca. 70 ccal/100g. Was auch geht ist Naturjoghurt + Marmelade oder Magerquark + Marmelade - grade letzteres macht ordentlich satt und das für ein vernünftiges Kalorienbudget.

Ich denke die sie soll „den ganzen Bullshit mit Nahrungsmittelarten, Zuckertypen und so weiter und so fort“ vergessen. Was denn nun?

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Vielleicht liest du den Text nochmal genau. Dann wird es klar. Oder du sagst genau, worin für dich der Widerspruch besteht. Eigentlich gibt es da keinen.

hi

hilfreich ist auch täglich viel viel Wasser zu trinken (mindestens 2 Liter) und am besten vor den Mahlzeiten jeweils ein grosses Glas Wasser - das nimmt den ersten grossen Appetit. Oft wird auch Durst mit Hunger verwechselt und statt etwas zu trinken essen wir sinnlos etwas in uns hinein, was aber nicht hilft., weil der Körper ja Durst hatte … und keinen Hunger

Zu den Hauptmahlzeiten vorneweg einen kleinen Salat (mit Joghurtdressing) - und als Snack keine Schokolade o.ä. sondern Obst (Apfel, Birne, Kiwi o.ä.)

Als Kohlehydratlieferant am besten Gemüse / Kartoffeln / Vollkornprodukte statt Nudeln oder Reis …

Damit verschwindet der Heißhunger - woher der Heißhunger kommt hatte @anon28825014 ja schon geschrieben

Was ausserdem den Stresslevel reduziert und gut für die Figur ist, ist BEWEGUNG … also öfter mal Pausen machen und eine kleine Runde spazieren gehen - das baut einerseits das Adrenalin ab und andereseits ein bisschen Muskeln auf, die wiederum mehr Kalorien verbrauchen als unser Speck

Gruß h.

Hi,

beide Vorredner haben recht, aber nicht alleine für sich.

Natürlich wirst Du von Brötchen besser satt als von Schokolade, und von Vollkornbrot noch satter. Das hilft aber alles nichts, wenn Du gerne Schokolade isst. (= mein Verständnis von Heißhunger)

Zum anderen wird man besser satt, wenn eine Mahlzeit ausgewogen ist, also KH und Eiweiß und gutes Fett enthält. vor allem ist es wichtig, VIEL gutes Eiweiß zu essen und ein paar Gramm gutes Fett. Lass Dir am besten vom Hausarzt aufstellen, wie viel du wann darfst und sollst. Und ganz wichtig: Sport dazu betreiben, denn Dein Energieverbrauch wird dadurch bestimmt, wie viele Muskeln Du hast. Je mehr Übergewicht man mit sich rumschleppt, desto mehr Muskeln hat man. Nimmt man ab, verliert man die Muskeln und nimmt plötzlich bei gleicher Futterzufuhr wieder zu.

Aber am allerwichtigsten ist Dein Wille. Davon lese ich in Deinem Posting recht wenig, nur viel Selbstmitleid und zwanzigtausend Entschuldigungen warum du unvernünftig isst. Und ein Genießer und Feinschmecker bist Du sicher nicht, dann würdest Du nämlich viel Eiweiß, gutes Fett und sattmachende KH verzehren - beim Italiener deines Vertrauens bzw. am eigenen Herd selbstgemacht. Selbergemachte Pasta, sahnefreie, aber olivenölhaltige Pastasauce (Bolognese…), Fisch, Meeresfrüchte, Salat und Olivenöl. Und abends das gleiche, ohne KH. Und morgens halt Baguette mit irre viel magerem Schinken und eine Hand voll Nüsse. zum Beispiel. Plus Obst. Aber nicht Abends.

die Franzi

Nun, ich habe geraten auf alle Zweifachzucker = Süssigkeiten zu verzichten. Du sagst „vergiss den ganzen Bullshit mit Nahrungsmittelarten, Zuckertypen und so weiter und so fort“ und rätst ihr es mit Obst zu versuchen und auf „Nahrungsmittel mit Volumen und wenig Kalorien zu setzen“ oder „ersetze Nahrungsmittel mit kalorienärmeren Ersatzstoffen“, was immer du damit meinst.

Du bezeichnest meinen Tip also erst indirekt als „Bullshit“ um dann mehr oder weniger das gleiche zu schreiben wie ich.

Du verweist auf Zuckertypen, als würden die einen relevanten Einfluss haben. Wenn ich vom „falschen“ Zuckertyp viel esse, werde ich genauso dick wie vorher. Kalorien sind Kalorien.

Der Knackpunkt ist die Kalorienaufnahme und nur die Kalorienaufnahme. Ich weise darauf hin, dass man versuchen soll weniger Kalorien zu sich zu nehmen. Meine Vorschläge zielen darauf ab, etwas Süßes zu essen ohne, dass dabei gleich so viele Kalorien rumkommen. Du weisst darauf hin bestimmte Zuckertypen zu meiden. Wir argumentieren auf komplett unterschiedlichen Schienen.

Die von mir vorgeschlagenen Weintrauben enthalten zwar keine Disaccharide, sondern vornehmlich Monosaccharide, aber die sind in Bezug auf die Aufnahme und Verwertung noch schlimmer als Disaccharide. Kaum etwas geht so schnell ins Blut wie Glucose und Fructose.

Und noch ein Problem hat deine Argumentation: Unterm Strich sagst du „iss Stärke“, denn genau darauf zielt das mit den Polysacchariden ja ab - und jetzt zeig mir mal was, was jemand der nach einem Heißhunger aus Süßes ankommt damit anfangen soll.

Mach doch einfach mal selbst den Versuch: Iss mal ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte und am nächsten Tag die gleiche Menge (in g) Haferflocken. Und dann guckst du jeweils nach welcher Zeit du wieder Hunger bekommst. Kurzkettige vs. langkettige KH. Wenn`s bei dir keinen Unterschied macht dann herzlichen Glückwunsch!!

Offenbar hast du nicht so recht verstanden, wovon ich schreibe. Ich beziehe mich nur auf die Kalorien - ob du ein Stück Torte isst oder die gleiche Menge Haferflocken (Menge auf Kalorien bezogen!!!), gibt es in Bezug aufs Abnehmen keinen Unterschied.

Dass es massenmäßig keinen Unterschied macht, hat niemand behauptet.

Hallo,
ich denke an einer langfristigen Ernährungumstellung wirst du nicht vorbeikommen. Beim Abnehmen ist eine KH-reduzierte bis KH-arme Ernährung oft sehr hilfreich. Am besten selbst herumexperimentieren, was für dich am besten passt, jeder Mensch ist anders (von der Genetik/Stoffwechsel usw. her)

  1. Wie schon einige gesagt haben. Rafinierten Zucker streichen. Ist zwar schwer, da es bei manchen Menschen einen Suchtcharakter hat, hilft aber. Nicht nur wg. Abnehmen, mittlerweile ist es nicht unbekannt dass zu hoher/langfristiger Zuckerverzehr die Arterien schädigt + zur Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt. Fruchtzucker im Obst ist (in Maßen) OK, da zusammen mit Ballaststoffen aufgenommen. Mit Honig sehr sparsam sein. Was v.a. am Anfang hilft, ist auch auf Zuckerersatzstoffe umzusteigen. Gesundheitlich am wenigsten bedenklich scheint Xylit/Birkenzucker zu sein (für Tee, Kaffee usw., wenn’s umbedingt süß sien muss. Evtl. die Menge nach und nach reduzieren. Irgendwann kann man dann die überzuckerten Getränke usw. gar nicht mehr trinken, ist alles im Endeffekt eine Gewohnheitssache (spreche aus Erfahrung^^).

  2. Auch Fruchtsäfte/Smoothies streichen bzw. reduzieren. Ist ebenfalls zu viel Fruktose ohne Ballaststoffe, die im Übermaß konsumiert in der Leber zu Fett umgewandelt wird.

  3. Rafinierte Mehlprodukte streichen (v.a. Weizen --> trägt zur Zunahme des viszerales Fettgewebes (=Bauchfett) bei). Idealerweise auch andere Getreidesorten reduzieren/auf’s Minimum einschränken.

  4. Fertiggerichte + industriell stark verarbeitete Lebensmittel streichen. Zu viel Blödsinn drinnen, u.a. Zucker (auch in nicht süßen Lebensmitteln). Erfordert Übung, ist aber nicht unmöglich.

  5. = Öfter selbst kochen / lernen Sachen selbst zuzubereiten. Am Anfang gewöhnungsbedürftig & vlt etwas zeitaufwendig, aber sobald man Routine hat + es zur Gewohnheit wird, geht alles leichter + schneller. Statt Süßigkeiten usw. für Zwischendurch ein paar Nüsse/Studentenfutter, ein bisschen Obst, Kleingeschmittenes Gemüse, Käse, Mozzarella mit Tomaten usw.

  6. Regelmäßig Proteine = Fleisch + Fisch (wenn möglich hochwertig + nicht zu stark verarbeitet, Salami usw. zählt also nicht unbedingt dazu^^), Käse usw. Proteine sättigen besser als Kohlenhydrate und und verbrauchen bei der Verstoffwechselung ein vielfaches an Energie im Vgl. zu KH + Fetten.

  7. „Gesunde“, nicht zu stark verarbeitete Fette, wie Olivenöl, Avocados (mit salz + Pfeffer als Snack sind die super^^), Nüsse, Kokos etc.

  8. Viel Gemüse + Obst in Maßen, versteht sich glaube ich von selbst.

Einige Leute aus meinem Umfeld haben so relativ schnell abgenommen + in vergleichenden Studien schneiden KH-reduzierte Ernährungsmodelle besser ab als in Fettreduzierten/anderen Diäten, auch in Hinsicht auf Erkrankungsmarker. Wobei die KH-Quellen (Obst, Gemüse, auch erdäpfel + anderes stärkehaltige statt Brot + Nudeln+ Süßigkeiten) fast wichtiger zu sein scheinen als die KH-Menge, man kann auf lange Sicht sicher auch mit moderater KH-Zufuhr gut abnehmen. Dass rafinierter Zucker + rafinierte Weizenprodukte der Gesundheit nicht besonders zuträglich ist mittlerweile auch evidenzbasiert.

Auf möglichst frische/nach Möglichkeit naturbelassene/hochwertige Nahrungsmittel umzusteigen kann am Anfang schwierig sein, ist aber im Endeffekt auch nur eine Frage der Gewohnheit, m.M. nach.