mein fünfjähriger Enkel kann sich nicht allein beschäftigen, sitzt immer bei den Erwchsenen, kann nur mit anderen Kindern spielen, seine liebsten Beschäftigungen wenn er keinen Spielkameraden hat, sind Spiele am Computer, toben und rumhängen, mit Besuch und seinen Eltern usw.
Er hat einen starken Bewegungsdrang, geht zum Turnen und zur Musikschule, ist intellektuell u. sprachlich sehr weit.
Für alle ist sein Verhalten manchmal anstrengend, wenn er Freunde da hat oder irgendwo ist, kann er spielen.
Hi
Was ist für dich denn „selbst beschäftigen“ und woran erkennst du, dass er es nicht kann? Am Computer Spielen und Toben ist vielleicht nicht der Traum aller Großeltern, fällt für mich aber durchaus unter Alleinunterhaltung.
lg
Kate
Ja, es stimmt, am Computer beschäftigt er sich, auch ausdauernd macht er Spiele oder löst Aufgaben.
Ich möchte auch eigentlich mehr Hilfe für meine Tochter, er spielt nie allein mit Spielsachen, z.B. mit autos, Legos oder andern Dingen. Er möchte immer, dass jemand mit ihm spielt. Ist er bei mir, beschäftigen wir uns mit Ihm, oder sein Cousin ist da, aber enfach mal ohne eine andere Person, langweilt er sich und nach Vorschlägen sagt er das auch so, dass er sich lieber langweilt.
Hallo,
es kann ja sein, dass es andere Gründe gibt, die dahinter stecken. Zum Beispiel: wenn Erwachsene zusammen sitzen, fühlt er sich „abgeschoben“, wenn er nicht dabei sein darf.
Aber generell hört es sich für mich so an, als hätte er das einfach gar nicht gelernt bis jetzt. Vielleicht wurde ihm alles „vorgekaut“?
Auch bei PC-Spielen ist es ja so, dass man sich zwar alleine beschäftigt, aber das Spiel gibt vor, was man machen muss.
Ich würde damit anfangen, dass ich ihm auch wieder Dinge vorgebe, die er aber alleine machen muss. Zum Beispiel: „ich hätte gerne noch ein Bild von unserem Garten, das ich mir an die Wand hängen möchte. Malst du mir eins?“ Und dann halt nicht daneben stehen oder sagen, was auf das Bild soll… sondern es ihn in seinem Zimmer machen lassen.
Wenn meinen Söhnen früher langweilig war, ging das oft ganz schnell: Baust du mir ein Haus aus Lego? Und schwupps, kaum saßen sie erst mal davor, hatten sie viel bessere Ideen, die sie umsetzen wollten und haben sich stundenlang damit beschäftigt.
Deine Tochter sollte sich dabei halt selbst fragen, inwieweit sie ihrem Sohn vorgibt, was er wie machen soll. So kann Phantasie sich halt schwer entwickeln…
Denn oft ist es doch schon bei Kleinkindern so, dass sie sich z.B. mit einem Topf viel länger beschäftigen, als mit einem vorgegebenen Spielzeug. Meiner Meinung nach wird da schon die Grundlage zur eigenen Phantasie gelegt… einfach mal drauf los spielen lassen… Und vielleicht war das bei deinem Enkelsohn nicht so und er muss das einfach nachholen?
Gruß
Shannon
Guten Tag, erstmal danke, mit Deiner Antwort kann ich was anfangen.
Ich werde mal mit meiner Tochter und Ihrem Mann drüber reden. Die Zeiten kann man ja ganz langsam steigern.
Vielleicht muss er es wirklich lernen, weil das bis jetzt noch nicht so gefordert war. Es kann ja auch noch sein, dass ein bisschen Eifersucht auf den 1-jährigen Bruder dazukommt, der natürlich immer um die Eltern herum spielt.
Hallo,
du hast Positives geschrieben, nur Positives. Über deinen Enkel.
Wo könnte das Problem denn liegen, wenn nicht beim Enkel?
mein fünfjähriger Enkel kann sich nicht allein beschäftigen
a) macht er es, wie du selbst schreibst
b) Kinder sind ebenso unterschiedlich in ihren Interessen, in ihrem Verhalten, in ihrem Gemüt, …
Wie Erwachsene eben auch.
Franz
Hallo Franz, klar liegt das Problem auch bei dem Kind. Und ja, natrlich haben Kinder in dem Alter auch schon eigene Charakterzüge und Verhaltensweisen entwickelt. Ich wünsche mir für Ihn und seine Eltern halt etwas Entspannung, weil durch das ständige präsent sein eine gewisse Gereiztheit entsteht. Eigentlich auf beiden Seiten.
Hallo,
Es kann ja auch noch sein, dass ein bisschen Eifersucht auf den 1-jährigen Bruder dazukommt, der natürlich immer um die Eltern herum spielt.:
Ja, das ist unter Umständen ein wichtiger Punkt und so etwas meinte ich auch, als ich in meinem ersten Beitrag schrieb: es könnte ja mehr dahinter stecken.
Er darf also nicht das Gefühl bekommen, er würde jetzt, da der Bruder da ist, abgeschoben und solle sich deshalb alleine beschäftigen. Und nebenbei ist es bei dem kleinen Bruder ja noch nicht zu spät, direkt damit anzufangen, das sich-alleine-beschäftigen zu fördern
Viel Spaß mit deinen Enkeln!
Shannon
Eigene Grenzen setzen
Hallo!
Natürlich mag ein 5jähriger nicht so gern allein spielen. Dann und wann sollte das aber möglich sein.
Hier gab es schon sinnvolle Antworten. Ich denke auch, dass man „sich allein beschäftigen“ üben kann und sollte. Andersrum ist es auch wichtig, dass Erwachsene es auch aushalten müssen, wenn Kinder sich langweilen (natürlich nur solange, wie die Kinder die Erwachsenen dabei nicht zu sehr stören).
Was ich aber noch ergänzen möchte: Ich finde, es ist durchaus auch mal angebracht, dem Kind zu sagen: Die Erwachsenen möchten sich jetzt mal allein unterhalten und du gehst bitte inzwischen allein spielen. Natürlich nicht stundenlang, evtl. mit einer klaren Zeitabsprache und dem Versprechen, sich nachher mit ihm zu beschäftigen.
Genauso sollte es Regeln geben für das „Dabeisein“ bei den Erwachsenen. Wenn das nicht klappt, muss er eben woanders hin gehen.
Grüße
kernig
Danke, ja der Eindruck kann natürlich bei ihm entstehen, da er natürlich auch öfter mal ermahnt wird, wenn er keine Rücksicht auf den Kleinen nimmt.
Ja, mit diesem „aushalten“ ist es natürlich so eine Sache, ich kann mich noch ziemlich gut erinnern, dass mir als Mutter das auch schwer fiel.
Der 2. Teil gefällt mir gut und genau das habe ich auch schon mit Erfolg bei mir zu Haus versucht. Vielleicht ist das Lieblingsspiel des Kindes nach eingehaltener Zeit eine gute Belohnung.
Hallo!
Mit 5 Jahren finde ich das PC-Spielen wie auch (das allerdings nicht von Dir erwähnte) Fernschauen für nicht so optimal, erst recht wenn sich Kind ohnehin schon nicht so gut allein beschäftigen kann und würde dieses Schritt für Schritt auf ein Minimum reduzieren. Leider habt Ihr als Großeltern wahrscheinlich nicht so den Einfluß auf so etwas, was letztlich ja auch Sache der Eltern ist.
Ansonsten finde ich die anderen Vorschläge (würdest Du für dies für mich malen/bauen) sehr gut.
Viele Grüße
Inge
Hallo,
mit fünf Jahren „können“ Kinder grundsätzlich mal eine Weile alleine spielen. Wenn sie es nicht tun, kann das mehrere Gründe haben, z.B.:
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Das Kind ist gewöhnt, ständig bespaßt zu werden und überlässt es den Erwachsenen, Beschäftigungen für es zu finden. Abhilfe: Ruhig mal Langeweile haben lassen. Und das ohne Vorschläge zu machen, was der Knabe denn nun tun könne. Nur aus Langweile kann Initiative entstehen. Dabei klar machen, dass bei den Erwachsenen sein, grade nicht zur Diskussion steht.
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Das Kind braucht Aufmerksamkeit. Das jüngere Geschwisterkind könnte hier durchaus ein Grund dafür sein, warum der Junge nicht allein spielen will. Warum sollte er auch alleine in seinem Zimmer hocken, wenn das kleine Geschwisterkind auch bei den Großen sein darf? In diesem Fall würde ich dafür plädieren, dass der ältere Bruder die selben Rechte auf Nähe hat. Und ich würde noch eins draufsetzen und während der Schlafenszeit des Kleinen dem Großen Aufmerksamkeit ganz für ihn allein schenken.
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Das Kind findet es spannend bei den Erwachsenen zu sein. Das sollte es auch manchmal dürfen, denn das Gefühl, dazuzugehören ist ebenso wichtig, wie die sprachlichen und intellektuellen Anreize, die das Zusammensein mit Erwachsenen bietet. Aber: Es muss immer auch Zeiten geben, in denen die Erwachsenen unter sich sein dürfen und der Junge für eine Weile alleine spielt. Schwierig finde ich allerdings, wenn das kleine Geschwisterkind dann dabei bleiben darf. Sinnigerweise sollte es dann vielleicht schlafen.
Am Computer hat ein Fünfjähriger nach meiner Überzeugung nichts verloren. Ihn dort spielen zu lassen (und wenn es noch so pädagogisch wertvolle „Lernspiele“ sind) ist gleichbedeutend damit, ihn vor dem Fernseher zu parken. Der Wissenszuwachs ist keinen Deut höher - auch wenn man sich das vielleicht schön reden möchte.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo!
Natürlich mag ein 5jähriger nicht so gern allein spielen.
Natürlich???
Na so natürlich find ich das nicht. Ich denke, es kommt auf’s Kind an. Meine Tochter (5) beschäftigt sich überaus gerne über Stunden alleine, sie spielt mit ihren Puppen, malt, bastelt, puzzelt etc. und hat noch nie den Satz verwendet: „Ich langweile mich“.
Daß nicht jedes Kind so ist, ist mir klar.
Die Beiträge dazu oben von Jule und Inge find ich gut und angebracht.
Gruß,
Christiane
Nach meiner Erfahrung haben genau die Kinder Probleme damit, eigene Beschäftigungen zu finden die sehr oft und sehr früh daran gehindert werden.
Meine Tochter beschäftigt(e) sich schon immer gut allein unter folgenden Bedingungen:
a) es ist jemand abrufbar
b) sie wird nicht gestört
Das bedeutet für mich, eine kindgerechte Umgebung zu schaffen, so dass ich sie nicht ständig mit *nein* *Nicht so doll* Nicht so laut* stören muss.
Auch bedeutet es für mich, meine Tochter einfach machen zu lassen, und ihr Aktivitäten nach ihren Interessen auszusuchen.
Desweiteren lasse ich meine Tochter viel bei meinen Aktivitäten mitmachen. Wäsche waschen, Geschirr spülen, Wohnung aufräumen, Einkaufen - mit Kind dauert alles viel länger, aber es macht ihr Spaß.
Nicolle
Natürlich
Natürlich ist es interessanter, mit anderen Kindern zu spielen oder von Erwachsenen bespasst zu werden. Das halte ich für völlig normal.
Stellt man einen 5jährigen vor die Wahl, alleine zu spielen oder mit anderen Kindern oder mit Erwachsenen, wird er wohl zweitere Möglichkeit wählen, oder nicht?
Grüße
kernig
Hi,
ganz einfach - ihm müssen die Grenzen gezeigt und beigebracht werden, daß Eltern, Freunde und Großeltern keine persönlichen Entertainer sind.
Das Problem ist homemade und es sollten mal andere Saiten aufgezogen werden. Wird ein harter Kampf aber nicht vermeidbar sein.
Mal den PC weg um der Blag` mal Gelegenheit zu geben, die vernachlässigte Phantasie etwas zu beleben.
Gruß Kapok
Hi!
Na ja so hart würde ich nicht sein.
Weshalb können die Erwachsenen denn nicht abwechselnd mit dem Kind spielen?
Ich meine echte Spiele, nicht PC oder so etwas.
Gruß
Hallo,
damit hat sich nichts geändert. Immer noch Entertainer da.
Als ich in diesem Alter war, ist mittlerweile 44 Jahre her, gab es von meinen Eltern ab und an die unmißverständliche Ansage mich selber zu beschäftigen und sie in Ruhe zu lassen. Was nicht bedeutete, daß sie mich nicht völlig ingnorierten und mich mit Papier, Stiften usw. versorgten.
Kinder müssen das lernen.
Daher hat sich der kleine Kapok was einfallen lassen wie z.B. - Freunde besuchen, Rollschuhfahren, basteln, malen usw. Und mir ist nichts gravierendes geblieben. Ganz im Gegenteil! Die Kunst sich selber zu beschäftigen wurde gestärkt und ich möchte das nicht missen.
Gruß Kapok
Hi!
Vorab: Disclaimer! Ich bin keine Mutter!
Was nicht bedeutete, daß sie mich nicht völlig ingnorierten und mich :mit Papier, Stiften usw. versorgten.
Das finde ich ja auch völlig in Ordnung. Bücher, Buntstifte, Pastellkreide, Spielzeug welches dem Kind gefällt.
Ich hatte es nur so verstanden, dass der 5 Jährige außer PC, Playstation und TV nichts bekommen würde.
Ein anderes Problem, vielleicht könnte es sein, dass das Kind immer 24/7 bespasst wurde.
Da wird das Kind, es sicherlich nicht so schnell lernen, sich alleine zu beschäftigen.
Gruß
Sin