Liebe/-r Experte/-in,
Ich habe große Probleme mit meiner kleinen Tochter, die im Februar 2 wird und immernoch nicht durchschläft, und hoffe auf diesem Wege auf hilfreiche Tipps.
Eigentlich laufen die Nächte immer gleich ab: Ich bringe sie um 19 Uhr ins Bett, und meistens schläft sie auch ohne Probleme ein. Allerdings fängt sie ein bis zwei Stunden später an, immer wieder im Rhytmus von einer halben bis zwei Stunden aufzuwachen. Manchmal ist sie dann richtig sauer, schmeißt Sachen nach mir oder aus dem Bett, lässt sich nicht anfassen, brüllt wütend und lässt sich nur durch Ablenken, z.B. aus dem Fenster schauen und erzählen, was draußen passiert, beruhigen. Das dauert bis zu 20 Minuten. Meistens reicht es ihn aber, wenn ich ihr ihre Sachen zeige (Musik, Schnuller, Trinken, Wärmkissen) und ich ihr über den Kopf streichle, damit sie wieder einschläft. Da ich seit ein paar Monaten aber wieder arbeite, und ich teilweise nur zu vier bis fünf Stunden Schlaf komme, gehe ich inzwischen ziemlich auf dem Zahnfleisch.
Mit meiner Großen hatte ich ähnliche Probleme in dem Alter, aber bei ihr war es so, dass sie einfach Nachts nicht schlafen wollte sondern lieber tagsüber. Das ging aber nur 6 Monate, da ich anschließend auch wieder angefangen habe zu arbeiten. Also habe ich, als sie etwa 9 Monate alt war, drei Nächte lang mit ihr gekämpft, bin immer wieder zu ihr ins Zimmer, und habe erklärt, dass ich da bin, aber jetzt Schlafenszeit ist, habe sie wieder hingelegt und bin wieder für ein paar Minuten aus dem Zimmer. „Schreien lassen“ nennt man das wohl hart ausgedrückt. Aber nach drei Nächten war Ruhe, und bis heute ist sie das Liebste Kind.
Allerdings kann ich das mit der Kleinen so nicht durchziehen, da sie eben mit den paar Minuten, die ich auch mit der Großen verbracht habe, zufrieden ist! Sie schreit also nicht weiter, wenn ich gehe, sondern schläft wieder für eine Weile. Und ganz schreien lassen, ohne hinzugehen, will ich nicht. Tagsüber habe ich mit ihr gar keine Probleme, außer man sieht als Problem, dass sie seit vier Monaten keinen Mittagsschlaf mehr macht.
Ich mache mir Sorgen, dass ich meine Arbeit verliere, wenn sich meine Leistung nicht wieder bessert (Probezeit), und auch um meine Beziehung, weil ich mich Anfang des Jahres von meinem Mann getrennt habe, und mein Freund kaum noch eine Nacht bei mir aushält. Deshalb sehen wir uns kaum noch wegen der Kleinen, und ich fürchte, wenn sich die Situation nicht bessert, sieht er in der Beziehung keinen Sinn mehr.
Vorwürfe a la „Wie kannst du das deinem Kind antun“, „Ist dir deine Arbeit wichtiger als dein Kind???“, oder „bist du nicht in der Lage, deine Kinder normal zu erziehen“ habe ich in einem Familienforum mehr als genug bekommen, und freue mich deshalb über ernste Antworten. Ich würde sicher nicht fragen, wenn ich mir zu helfen wüsste. Vielen Dank im Vorraus!
Liebe Grüße
Sabine
PS.: der Kinderarzt weiß seit der Geburt von den Schlafproblemen, und hat mir, da er sieht, wie fertig ich bin und den Ernst der Lage erkennt, Beruhigungstabletten angeboten. Nee, nicht für mich, fürs Kind Das möchte ich aber auch nicht.
PPS.: Wenn mein Freund nicht da ist, gebe ich oft gegen 4 Uhr morgens auf, und hole sie für die letzten zwei verbleibenden Stunden zu mir ins Bett. Die schläft sie dann ohne Probleme mit ihren Füßen auf meinem Bauch oder ihrer Hand in meiner durch. Ich möchte sie aber nicht dauerhaft daran gewöhnen, da das mein Freund auch nicht mitmacht (er hat dann Angst davor einzuschlafen, weil er fürchtet, er tut ihr dann weh, und liegt deshalb so ziemlich die ganze Nacht wach) Und ihr Bett in meinem Zimmer will er nicht wegen unserer Privatsphäre, ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich.