Wie kann ich mein Studium finanzieren?

Hallo Leute,

ich will dieses Wintersemester anfangen Wirtschaft zu studieren. Ich hab nur ein Problem, meine Eltern können mich finanziell nich unterstützen. Ich habe schon Bafög durchgerechnet und da stehen mir 100 Euro zu. Also nicht so viel. Neben Kindergeld hab ich mir gedacht zu jobben, doch ich weiß nicht wo, denn ich möchte mein Studium nicht vernachlässigen.

Weis einer von euch was ein guter Nebenjob für Studenten ist oder was man da machen kann??

Danke im vorraus!

Brick Top

Hallo Brick,

also ich hab immer Nachhilfe gegeben. Das hat den Vorteil, dass Du in der Materie bleibst. Ich hab nur Oberstufen-Mahte unterrichtet, was mir im Studium echt zugute kam (war nicht zuletzt deswegen eine der Besten, wenn’s um Mathe ging…). Außerdem konnte ich mir dadurch die Zeit frei einteilen (wenn ich ne wichtige Prüfung hatte, ist halt der Nachhilfe-Unterricht ausgefallen!).

Ansonsten haben einige meiner Kommilitonen in der Psychatrie an der Pforte gearbeitet. Das hat den Vorteil, dass man dabei nebenher noch lernen kann. Ansonsten halt in den Semesterferien richtig ranklotzen (z.B. Fließband-Arbeit, Baustelle,…). Reicht dann auch wieder einige Zeit aus.

Viele Grüße und viel Erfolg im Studium, Nina

Hallo Brick,

hier antwortet dir gleich nochmal eine „Nina“, aber eine andere :wink:

Nachhilfe zu geben, ist auch empfehlenswert: (relativ) freie Zeiteinteilung, und es hilfte einem selber.
Viele Studenten naturwissenschaftlicher Fächer arbeiten nebenbei in der IT; in diesem Bereich ist für Studenten noch leichter etwas zu finden als für „Festangestellte“, und man verdient ziemlich gut, häufig ist auch freie Zeiteinteilung möglich. Ideal, wenn man Computerfreak ist.

Manche empfehlen auch HiWi-Stellen, wobei es natürlich unterschiedlich ist, was man da eigentlich macht („Kaffee kochen und kopieren“ oder auch wirklich mal an interessante Sachen rangelassen zu werden). Gerade für Studenten höherer Semester soll’s aber wirklich interessante Sachen geben, wo man auch schon mal forschungsmäßig gut mitarbeiten (und Kontakte knüpfen) kann.
Und ja, nochmal zurück zum Thema „Computer“:
Es gibt an vielen Unis auch HiWis im Rechenzentrum, bzw. HiWis die programmieren.

Viele Grüße,
Nina
(leider noch nicht Studentin, kennt aber viele Studenten)

Hallo,

rein rechtlich gesehen, müssen dich deine Eltern unterstützen. Wenn diese zu
wenig verdienen, dann springt das Bafög-Amt ein. Du hast somit einen Anspruch
auf etwa 500 Euro plus Kindergeld. Rede noch mal mit deinen Eltern und warte
ab, was wirklich beim Bafög herauskommt. Die Rechner sind meistens ungenau und
berücksichtigen manche Fakten gar nicht.

Klar gibt es Studentenjobs, aber damit kenne ich mich als Studentin „in spe“
noch nicht so gut aus.

Gruß
Tato

Hallo!

rein rechtlich gesehen, müssen dich deine Eltern unterstützen.
Wenn diese zu
wenig verdienen, dann springt das Bafög-Amt ein. Du hast somit
einen Anspruch
auf etwa 500 Euro plus Kindergeld. Rede noch mal mit deinen
Eltern und warte
ab, was wirklich beim Bafög herauskommt. Die Rechner sind
meistens ungenau und
berücksichtigen manche Fakten gar nicht.

Das mit dem Anspruch ist ja schön und gut, aber ich kenne wenige Eltern, die wirklich soviel zahlen können (auch wenn sie laut Bafög-Amt dazu in der Lage sein sollten). Und wer verklagt schon seine Eltern?
Bafög würde ich auf jeden Fall auch beantragen. Am Anfang dachte ich auch, ich würde nichts kriegen, habe aber im ersten Jahr doch ein bißchen was bekommen…

Zu den Jobs: Nachhilfe ist klasse, HiWi meist schlecht bezahlt (wenn auch mit Glück interessant und förderlich). Ich kenne viele, die in einem Call-Center gearbeitet haben (Meinungsumfrage am Telefon) - das geht natürlich nur in Städten, wo es so etwas gibt. Man kann sich da aber auch die Zeit frei einteilen. Oder die Meinungsforschungsinstitute, die Leute in der Fußgängerzone befragen…
Einer hat auch im Kino gejobbt (Filme wechseln etc., allerdings dann bis spät in die Nacht). Meine Mitbewohnerin ein bis zwei Abende die Woche in einer Kneipe… Ich selbst habe eine Zeitlang noch dort gearbeitet, wo ich zuvor ein Praktikum gemacht habe (ist natürlich auch Glückssache).

Ach, es gibt so einige Möglichkeiten!

Viel Spaß im Studium und viel Glück bei der weiteren Jobsuche!

Arha

Hallo Brick Top,

falls Dir Deine Eltern bereits die Ausbildung zum Bankkaufmann finanziert haben, sind sie nicht verpflichtet, Dich während einer zweiten Ausbildung in Form eines Studiums zu unterstützen… Was die unterschiedlichen Finanzierungsformen angeht, findest Du hier Infos: http://www.studentenwerke.de/main/default.asp?id=03100.

Wenn es ein Job sein soll, dann wirf mal ein Auge in FAQ:1211; dort habe ich auch einige Jobbörsen speziell für Studenten verlinkt. BTW: was ich mir bei Dir wegen der Konstellation Bankkaufmann & WiWi-Studi gut vorstellen könnte, wäre ein Job bei einer studentischen Unternehmensberatung…

Oder aber Du überlegst Dir eine andere Studienmöglichkeit wie ein Abend- oder Fernstudium. :wink:

Viele Grüße

Renee

Hi,

noch ein Tip:

Es gibt auch die Möglichkeit der Ausbildung mit Studium (Frag mal beim AA oder Buchhandel nach „Wolfgang Kramer Abiturientenausbildung der Wirtschaft“)

Wenn Du Abi hast, dann kannst Du auch an einer BA studieren, einige BAs haben auch noch freie Plätze (z.B. BA Mannheim http://www.ba-mannheim.de/~neues/frei/frei.html), für die anderen BAs beginnst Du am Besten von http://www.ba-bw.de aus.
Es gibt auch ne BA in Sachsen und Thüringen und Berlin(oder so ähnlich).

Manche FHs und Unis haben Kooperationsprogramme mit Firmen, wo man als Student während des Semesters z.B. 30h/Monat und in den Ferien Vollzeit schafft, aber die ganze Zeit eine Vergütung bekommt.

Vielleicht hilft es?

Gruß

Winni

PS: Es gibt für gute Studenten auch die Möglichkeit eines Stipendiums…

Hallo,

Das mit dem Anspruch ist ja schön und gut, aber ich kenne
wenige Eltern, die wirklich soviel zahlen können (auch wenn
sie laut Bafög-Amt dazu in der Lage sein sollten). Und wer
verklagt schon seine Eltern?

Klar, ich meinte ja auch nur, was rechtlich vorgesehen ist. Ich würde auch nie
meine Eltern verklagen.
Das Bafög-Amt berücksichtigt die Ausgaben der Eltern kaum oder gar nicht.
Schulden (z.B. Hausbau spielen da keine Rolle), auch wenn sie zugleich
Altersvorsorge sein könnten. Die Rate für’s Haus dürfte locker 960 Euro bei
einem Elternteil übersteigen. 1440 Euro für beide Elternteile sind auch nicht
viel, wenn man bedenkt, dass die Miete in Großstädten teuer ist.
Aber das steht hier ja nicht zur Diskussion.

Gruß
Tato

Hallo,

falls Dir Deine Eltern bereits die Ausbildung zum Bankkaufmann
finanziert haben, sind sie nicht verpflichtet, Dich während
einer zweiten Ausbildung in Form eines Studiums zu
unterstützen…

Das ist schwer zu Begründen (bzw. es wird nicht immer genehmigt) weil das
Bafög_Gesetz das anders sieht. Dafür ist eine Stellungnahme der Eltern
notwendig.
Vielleicht hat hier jemand Erfahrung damit - würde mich mal interessieren.
Zudem denke ich, das er während der Ausbildung zum Bankkaufmann Gehalt bezogen
hat und die Eltern nicht mehr so viel finanzieren mussten.

Versuchen kann man’s.

Gruß
Tato

Weis einer von euch was ein guter Nebenjob für Studenten ist
oder was man da machen kann??

Ich arbeite als Hiwi 250,- Euro für 30 Stunden im Monat. Die meiste Zeit suche ich nach Literatur und kopiere sie, tippe manchmal was oder lese Korrektur. Also nicht wirklich schwierig. Mein Tip: Geh mal auf die Homepage der Uni, wo Du studieren wirst. Bei uns findet man Ausschreibungen auf den einzelnen Seiten der Lehrstühle der Wiso-Fakultät, falls neue Hiwis gesucht werden. Meist stellen sie Anforderungen, wie z.B. Vordiplom oder Latex. Bewirb Dich trotzdem! Ich war auch nicht perfekt für die Stelle… Und das habe ich auch von anderen gehört.

Und Nachhilfe kann ich Dir auch sehr empfehlen. Ab dem 2. oder 3. Semester kannst Du auch den Erstis Nachhilfe geben. Und da kann man echt gut Geld verdienen. Unter 12 Euro/Std. läuft gar nichts. Ich habe nicht genug Zeit, um allen Leuten Nachhilfe zu geben, die gerne welche hätten…

Und sonst halt Kellnern. In einem gehobenen Restaurant, da kann man allein vom Trinkgeld ganz gut leben.

Oder Du fragst bei Deiner Bank, ob Du einen Tag in der Woche dort weiter arbeiten kannst (ich kenne 2 Leute, die das machen). Da Du Dir den Stundenplan ziemlich gut gestalten kannst, sollte das kein Problem sein, einen Tag von Vorlesungen frei zu halten.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Glück. Und gib nicht Deinen Traum vom Studieren auf, irgendwie schafft man das schon :wink:
Nic