Wie kann man den Bau eines Parkplatzes verhindern?

Hallo!

Rein zufällig habe ich erfahren, dass auf einem Wiesengrundstück bei uns in der Nähe ein städtischer Parkplatz entstehen soll.

Der ist nicht nur überflüssig, weil es hier so gut wie nie Parkplatzmangel gibt. Die Stadt dürfte auch gar kein Geld dafür haben, denn sie hat schon aus Geldmangel die örtliche Bücherei geschlossen. Abgesehen davon, dass wieder ein bisschen Grünfläche verschwindet.

Weiß jemand, wie man am ehesten eine Chance hat, diesen Bau zu verhindern, oder wenigstens öffentlich zur Sprache zu bringen?

Viele Grüße
Thea

Rein zufällig habe ich erfahren, dass auf einem
Wiesengrundstück bei uns in der Nähe ein städtischer Parkplatz
entstehen soll.
Der ist nicht nur überflüssig, weil es hier so gut wie nie
Parkplatzmangel gibt. Die Stadt dürfte auch gar kein Geld
dafür haben, denn sie hat schon aus Geldmangel die örtliche
Bücherei geschlossen. Abgesehen davon, dass wieder ein
bisschen Grünfläche verschwindet.
Weiß jemand, wie man am ehesten eine Chance hat, diesen Bau zu
verhindern, oder wenigstens öffentlich zur Sprache zu bringen?

Hallo Thea,
Zustimmung und Ablehnung zum Parkplatz sind wahrscheinlich subjektiv verschieden. Ich unterstelle, dass du zum Bedarf und zum kommunalen Haushalt Recht hast und umfassend informiert bist.
Gehe auf dein Bauamt und erbitte (fordern geht auch, aber freundlich ist besser) Einsicht in den Flächennutzungsplan, und soweit vorhanden, in den Bebauungsplan.
Wie ist die Fläche dort ausgewiesen? Wenn du das beantworten kannst, kann ich dir ggf. weiter helfen.
Grüße
Ulf

Hallo

Gehe auf dein Bauamt und erbitte (fordern geht auch, aber
freundlich ist besser) Einsicht in den Flächennutzungsplan,
und soweit vorhanden, in den Bebauungsplan.
Wie ist die Fläche dort ausgewiesen? Wenn du das beantworten
kannst, kann ich dir ggf. weiter helfen.

Das werde ich tun, wird aber bestimmt bis nächste Woche dauern. Wenn diese Artikel hier bis dahin verschwunden sind, werde ich einen neuen Artikel schreiben, oder soll ich das lieber per Mail machen?

Viele Grüße
Thea

Hallo,

Der ist nicht nur überflüssig, weil es hier so gut wie nie
Parkplatzmangel gibt. Die Stadt dürfte auch gar kein Geld
dafür haben, denn sie hat schon aus Geldmangel die örtliche
Bücherei geschlossen.

das eine muß mit dem anderen nichts zu tun haben. Das eine bedeutet eine einmalige Ausgaben u.U. verbunden mit laufenden Einnahmen (Parkgebühren), das andere laufende Ausgaben.

Gruß,
Christian

P.S.
Warum sollten die Artikel bis nächste Woche verschwunden sein?

Nachtrag: Bürgerbeteiligung

Rein zufällig habe ich erfahren, dass auf einem
Wiesengrundstück bei uns in der Nähe ein städtischer Parkplatz
entstehen soll.

Erfahrungsgemäß macht es nicht einfach "puff* und ein Parkplatz ward geboren. Derartigen Operationen gehen im Zweifel eher zehn als zwei Debatten im Stadtrat und diversen Ausschüssen ins Land, bevor auch nur die Ausschreibung gestartet wird.

Insofern ist es ein wenig kurz gegriffen, sich jetzt darüber aufzuregen, daß da „auf einmal“ ein Parkplatz gebaut werden soll. Besser wäre es gewesen, sich gelegentlich mal etwas mehr um das zu kümmern, was in der Gemeinde in politischer Hinsicht so vorgeht. Die Sitzungen des Stadtrates und der meisten Ausschüsse sind öffentlich, mitunter sind sogar Beiträge des werten Publikums erlaubt. Nach allem, was man so hört, werden die Versammlungsräume auch meist nicht wegen Überfüllung geschlossen, weil der Andrang eher gering ist, während sich zum Prozeß eines Pseudosuperstaranwärters ja ganze Scharen von Journalisten und Fans versammeln.

Auch daran krankt unser Land.

Gruß,
Christian

Hallo!

Rein zufällig habe ich erfahren, dass auf einem
Wiesengrundstück bei uns in der Nähe ein städtischer Parkplatz
entstehen soll.

Der ist nicht nur überflüssig, weil es hier so gut wie nie
Parkplatzmangel gibt. Die Stadt dürfte auch gar kein Geld
dafür haben, denn sie hat schon aus Geldmangel die örtliche
Bücherei geschlossen. Abgesehen davon, dass wieder ein
bisschen Grünfläche verschwindet.

Weiß jemand, wie man am ehesten eine Chance hat, diesen Bau zu
verhindern, oder wenigstens öffentlich zur Sprache zu bringen?

hallo

  • Bebauungsplan besorgen und überprüfen, ob es keine Argumente dagegen gibt (Wasserschutzgebiet z.B.)
  • Gemeinderatsmitglieder anschreiben, kontaktieren, anquatschen.
  • In NRW gibt es die Möglichkeit des Bürgerbegehrens/Bürgerentscheides. Dazu muss man allerdings Unterstützung mobilisieren können.
    (Die Bürgerentscheide, bei denen ich mitgestimmt habe, gingen alle über Verkehrsfragen)

Gruß
Mike

Hallo

Der ist nicht nur überflüssig, weil es hier so gut wie nie
Parkplatzmangel gibt. Die Stadt dürfte auch gar kein Geld
dafür haben, denn sie hat schon aus Geldmangel die örtliche
Bücherei geschlossen.

das eine muß mit dem anderen nichts zu tun haben. Das eine
bedeutet eine einmalige Ausgaben u.U. verbunden mit laufenden
Einnahmen (Parkgebühren),…

Parkgebühren sind mit Sicherheit nicht geplant. Es gibt hier weit und breit im ganzen Ort keine gebührenpflichtigen Parkplätze. Und es wäre völlig klar, dass hier bei Parkgebühren kein Mensch parken würde, da es - außer in seltenen Ausnahmefällen - 20 m daneben genug andere kostenfreie Parkmöglichkeiten gibt.

das andere laufende Ausgaben.

Ja, schon, aber auch eine Investition in die Förderung Lesefähigkeit der Kinder. Hier wohnen sehr viele Familien mit Kindern.

P.S.
Warum sollten die Artikel bis nächste Woche verschwunden sein?

Weil vielleicht so viele neue Artikel kommen.

Viele Grüße
Thea

Guten morgen,

das andere laufende Ausgaben.

Ja, schon, aber auch eine Investition in die Förderung
Lesefähigkeit der Kinder. Hier wohnen sehr viele Familien mit
Kindern.

unbestritten, aber wenn die Alternative darin besteht, Leistungen zu streichen, zu denen die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist, bleiben die freiwilligen Leistungen wie Theater oder Bücherei leider auf der Strecke.

P.S.
Warum sollten die Artikel bis nächste Woche verschwunden sein?

Weil vielleicht so viele neue Artikel kommen.

*g* Der letzte Artikelbaum ist von Ende September.

Gruß,
Christian

Hallo

Gehe auf dein Bauamt und erbitte (fordern geht auch, aber
freundlich ist besser) Einsicht in den Flächennutzungsplan,
und soweit vorhanden, in den Bebauungsplan.
Wie ist die Fläche dort ausgewiesen?

Ich war zwar noch nicht beim Bauamt, habe aber mit einer Stadträtin telefoniert. Sie sagte mir, der einzige Grund, dass dieser Parkplatz gebaut würde, wäre wohl die Tatsache, dass er im Bebauungsplan als Parkplatz ausgewiesen sei.

Es habe früher im Rat mal eine Politikerin gegeben, die sehr dafür gekämpft habe, dass diese Fläche als Parkplatz ausgewiesen wird, warum auch immer.

Wenn du das beantworten
kannst, kann ich dir ggf. weiter helfen.

Unter diesen Umständen ist es wohl nicht so leicht.

Aber einen Brief an den Rat schreibe ich auf jeden Fall.

Weiß zufällig jemand etwas über den Bürgerbegehr (o.ä.) nach § 24? Muss man dafür erst Stimmen sammeln, oder wie ist das.

Viele Grüße
Thea

Hier wirst du geholfen!
http://www.buergerbegehren.de/

Anmerkung meinerseits: Ich bin froh dass bei keinem Bürgerbegehren hier in meinem Wohnort jemals eine entsprechende Mehrheit und v.a. niemals das notwendige Interesse zustande kam. (Mindeststimmbeteiligung)

Wir hätten kein Kultur- und Kongress Zentrum über das nun die einstigen Gegner am frohsten sind.
Wir hätten kein „Parkaus am See“ - das einzige das fast immer zu 90% ausgelastet ist.
Wir hätten wohl auch keine Katamaranverbindung nach Konstanz.
Das neue Thermal- und Spaß und Familienbad das gebaut werden soll, wäre auch bereits in den Kinderschuhen erstickt.

Danke danke danke!

Trotzdem wünsch ich die viel Erfolg und lehrreiches bei deinem Ansinnen.

Gruß ivo

Gehe auf dein Bauamt und erbitte (fordern geht auch, aber
freundlich ist besser) Einsicht in den Flächennutzungsplan,
und soweit vorhanden, in den Bebauungsplan.
Wie ist die Fläche dort ausgewiesen?

Ich war zwar noch nicht beim Bauamt, habe aber mit einer
Stadträtin telefoniert. Sie sagte mir, der einzige Grund, dass
dieser Parkplatz gebaut würde, wäre wohl die Tatsache, dass er
im Bebauungsplan als Parkplatz ausgewiesen sei.
Es habe früher im Rat mal eine Politikerin gegeben, die sehr
dafür gekämpft habe, dass diese Fläche als Parkplatz
ausgewiesen wird, warum auch immer.

Hallo Thea,
einiges hat dir Christian schon geschrieben. http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Das dort gesagte kann ich nur unterstreichen. Für deine Fall kann ich es aber noch beispielhaft konkretisieren.
Wie du mitgeteilt hast, gibt es einen Bebauungsplan, in dem die Fläche als Parkplatz ausgewiesen ist.
So ein Plan existiert nicht plötzlich wie der Urknall aus dem Nichts. Ich schildere dir mal „kurz“ wie die Verfahrensschritte ablaufen, an denen der Bürger beteiligt ist oder zumindest offiziell informiert wird. Die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange lass ich mal raus. Sonst wird es nicht mehr „kurz“.
Die Stadtratssitzungen, sowie die Ausschusssitzungen werden ortsüblich bekannt gegeben, meist im Amtsblatt, oft auch mit Tagesordnung.

  1. Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan in öffentlicher Sitzung im Stadtrat
    Vorher Behandlung in den öffentlichen Fachausschüssen

  2. Frühzeitige Bürgerbeteiligung entsprechend § 3 (1) Baugesetzbuch (BauGB)
    Hier wird üblicherweise zu einer Bürgerberatung eingeladen, auf der es nicht so förmlich wie auf einer Stadtratssitzung zugeht. Dass heißt, Vertreter der Stadt und des Planungsbüros erläutern grundsätzliche Ziele der Planungen, oft sogar anhand von möglichen Alternativen. Bürger können Fragen stellen, Anregungen geben oder auch Ablehnung zeigen, bevor sich die Planung „verfestigt“ hat.

  3. Billigungs- und Auslegungsbeschluss für Vorentwurf des Bebauungsplans

  4. Öffentliche Bekanntmachung der öffentlichen Auslegung. Darin steht auch, dass Anregungen während der Auslegungsfrist (1 Monat) vorgebracht werden können.

  5. Der Vorentwurf des Bebauungsplans mit Begründung wird für einen Monat öffentlich ausgelegt.

  6. Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen im Stadtrat.

  7. Mitteilung des Ergebnis der Abwägung an die Betreffenden

  8. Billigungs- und Auslegungsbeschluss für Entwurf des Bebauungsplans

  9. Wiederholung der Prozeduren von den Punkten 4-7 (kann sich bei komplizierten Planungen weiter wiederholen)

  10. Beschluss des Bebauungsplanes als kommunale Satzung

  11. Öffentliche Mitteilung des Beschlusses und Angabe, wann und wo in den Bebauungsplan eingesehen werden kann.

Du hattest also ausreichend Zeit, dich in die Planung einzumischen. Wenn du nun „zufällig“ etwas erfahren hast, lebst du mit Scheuklappen und beachtest das Amtsblatt deiner Stadt nicht.
Wenn du denkst, dass der Parkplatz nur ausgewiesen wurde, weil eine einzelne Stadträtin dass so wollte, bist du bestimmt auf dem falschen Weg. Sicher hat jeder Teilaspekt der Planung einen Ideengeber. Ohne Mehrheiten geschieht aber nichts.

Viele in unserem Land ächzen unter diesem langwierigen Planungsprozess. Wer schnell bauen will, sollte es nicht eilig haben. Ich finde es aber gut, wenn Planungsprozesse für den Bürger transparent gestaltet werden und er die Möglichkeit hat sich einzubringen. Was ich nicht gut finde, sind Bürger, die plötzlich meinen, vor ihrer Haustür einen Urknall erleben, und alles bisherige auf den Kopf stellen wollen.

Aber auch dafür habe ich Hinweise. Wenn du von der Planung direkt betroffen bist, gehe zu einem Anwalt, der auf Baurecht spezialisiert ist, und sucht nach Verfahrensfehlern bei der Aufstellung des Bebauungsplans.

Bedenke aber bitte die Auswirkungen. Hier eines von vielen Szenarien; ich kenne die örtlichen Bedingungen nicht:
Eventuell muss der Plan nur noch einmal neu ausgelegt werden oder ein Abwägungs- und Satzungsbeschluss neu getroffen werden. Das kostet Zeit und Geld, bringt dir aber nichts.
Eventuell verschiebt sich aber ein wichtiges Bauvorhaben des Schwagers deines Nachbarn. Der hat ein kommunales Grundstück gekauft und benötigt ehemalige Parkplätze zur Ausweitung seines Gewerbes. Der Bau darf aber erst beginnen, wenn die Ersatzparklätze geschaffen sind. In einem städtebaulichen Vertrag hat er die Kosten für den neuen Parkplatz übernommen. 10 Arbeitskräfte stehen auf der Kippe.
So funktioniert Kommunalpolitik.

Grüße
Ulf

Hallo,

sich einzubringen. Was ich nicht gut finde, sind Bürger, die
plötzlich meinen, vor ihrer Haustür einen Urknall erleben, und
alles bisherige auf den Kopf stellen wollen.

da fällt mir auch noch ein schönes Beispiel aus meiner Heimatgemeinde Erkrath ein: Der Stadtteil Hochdahl wurde in den 60ern auf dem Reißbrett geplant und der Bebauungsplan damals bis ins kleinste Detail für die nächsten 40 Jahre aufgestellt. In der Planung enthalten war ein Schulzentrum mit angeschlossener Sportanlage, die bereits auf dem Exemplar aus dem Jahre 1975 deutlichst zu erkennen war.

Um 1985 war diese Sportanlage fast vollständig fertiggestellt. Etwa 1988 begannen die Bauarbeiten an einem Wohngebiet, das an einer Ecke an diese Sportanlage in etwa 50 Meter Entfernung grenzte.

Nach Bezug der ersten Einheiten gab es die ersten Beschwerden, weil die örtliche fünftklassige Fußballmannschaft mitunter das Bedürfnis hatte, ihre Kreisligaspiele sonntags nachmittags auszutragen. Der Kfz-Verkehr hielt sich aufgrund der untergeordneten Bedeutung der Spiele durchaus in Grenzen, ebenso der abgegebene Lärm (zumal es nur selten ein Tor zu bejubeln gab).

Nach jahrelangen Diskussionen setzten die vom Lärm völlig überraschten Anrainer durch, daß der Sportplatz durch den Sportverein nur alle drei Wochen sonntags genutzt werden durfte. Alle anderen Heimspiele mußten auf dem uralten Sandplatz ohne Tribünen durchgeführt werden.

Gruß,
Christian

Kommunalpolitische Plauderei
@Thea, wir sind von deiner Fragestellung abgewichen. Fühl dich bitte hier nicht mehr angesprochen.

Hallo Christian,
der MOD wird uns bestimmt verzeihen, wenn ich noch ein anderes Beispiel aus der Kommunalpolitik anbringe. Sonst ist hier nicht viel los und ich möchte die Existenzberechtigung des Brettes unterstreichen. *ggg*

Stadtratssitzung. Ich sitze als Planer auf der Gästebank. Der Bürgermeister aus meiner Nachbarstadt (wohnhaft aber in dieser Stadt) nimmt neben mir Platz. Weiterhin sitzen etwa 10 Jugendliche auf der Gästebank.

Tagesordnung der Stadtratssitzung:
x
x
x
x
Nutzung der Sportstätten/Spielplätze auf dem innerstädtischen Schulgelände
x
x
x
Bebauungsplan xy (nicht in der Innenstadt)
x
Nichtöffentlicher Teil

Ich freue mich, dass der Bürgermeister der Nachbarstadt zur Kommunalpolitik seiner Heimatstadt den Bezug nicht verloren hat. Nach der Diskussion der Nutzungszeiten der Sportstätten/Spielplätze auf dem innerstädtischen Schulgelände geht er. Flüsternd erhalte ich später die Nachricht, dass er als Anwohner die Nutzung stark eingeschränkt haben wollte und sich mehrmals an den hiesigen Bürgermeister gewandt hat.
In der Stadt, für die er verwaltungstechnisch zuständig ist, unterliegt ihm auch die Abwägung zwischen Kindergeräusch und Wohnqualität.
Das Sankt-Florians-Prinzip (http://de.wikipedia.org/wiki/Sankt-Florians-Prinzip) kennt er somit von zwei Seiten.
Grüße
Ulf

Hallo,

der MOD wird uns bestimmt verzeihen,

ich habe gerade mit mir gesprochen und beschlossen, daß ich damit kein Problem habe.

Gruß
Christian

Hallo,
ist es schon beschlossen oder noch im „Planungsstand“?

meist geht der Realisierung eine Abstimmung in den Ausschüssen und der Stadtverordnetenversammlung voraus. Da kann man versuchen, mit den Abgeordneten zu sprechen und ihnen vielleicht mit eigener Meinung zu überzeugen. (Bau eines Parkplatzes kostet Geld, Geld ist in Kommunen knapp)

Dann kann man Zeitungsartikel platzieren und versuchen, Gleichgesinnte zu finden und mit diesen gemeinsam protestieren.

Beatrix

Hallo

Die Stadtratssitzungen, sowie die Ausschusssitzungen werden
ortsüblich bekannt gegeben, meist im Amtsblatt, oft auch mit
Tagesordnung.

Woher bekommt man denn dieses Amtsblatt? Manchmal lese ich etwas hier im kostenlosen Wochenblättchen, aber alles steht da nicht drin.

  1. Frühzeitige Bürgerbeteiligung entsprechend § 3 (1)
    Baugesetzbuch (BauGB)
    Hier wird üblicherweise zu einer Bürgerberatung eingeladen,…

Was heißt eingeladen? Wie wird man eingeladen?

auf der es nicht so förmlich wie auf einer Stadtratssitzung
zugeht. Dass heißt, Vertreter der Stadt und des Planungsbüros
erläutern grundsätzliche Ziele der Planungen, oft sogar anhand
von möglichen Alternativen. Bürger können Fragen stellen,
Anregungen geben oder auch Ablehnung zeigen, bevor sich die
Planung „verfestigt“ hat.

Bist du sicher, dass das in jeder Stadt so zugeht? - Es gibt öffentliche Sitzungen, aber sehr selten. Jedenfalls wüsste ich nicht, wo das bekannt gegeben wird.

Ehrlich gesagt, ich glaube, hier läuft es wirklich etwas anders. Ich hab doch auch schon mal öfters Politiker wegen irgendwas angesprochen. Ich bin noch nie dazu eingeladen worden, an irgendeiner Sitzung teilzunehmen.

Es gab hier auch schon Beschlüsse, von denen ich vorher habe läuten hören (hier die Bücherei zu schließen), und wonach ich mich dann bei der Stadt erkundigt hatte, und dann wurde gesagt, das stimme nicht, das wäre garnicht beschlossen und es wäre auch nicht die Rede davon. Dann war es ganz plötzlich beschlossene Sache gewesen.

Danach hatte ich noch einen anderen Politiker danach gefragt, das sei ja so plötzlich beschlossen worden, und der sagte, nein, das sei ja schon ganz lange im Gespräch gewesen.

Bei einer anderen Sache gab es eine Initiative, und eine Anfrage. Da wurde auch erstmal beruhigt und gesagt, man würde bescheid kriegen, und irgendwann wurde es aber auf einmal so gebaut, wie die Bürger es gerade nicht wollten.

Du hattest also ausreichend Zeit, dich in die Planung
einzumischen. Wenn du nun „zufällig“ etwas erfahren hast,
lebst du mit Scheuklappen und beachtest das Amtsblatt deiner
Stadt nicht.

Tja, wie gesagt, ich weiß nicht welches Amtsblatt. Oder meinst du diese Papiere, die immer in den Schaukästen an zentralen Orten hängen?

Wenn du denkst, dass der Parkplatz nur ausgewiesen wurde, weil
eine einzelne Stadträtin dass so wollte, bist du bestimmt auf
dem falschen Weg.

Das hat mir eine Politikerin vom Planungsausschuss erzählt, dass sich eine Politikerin dafür so stark eingesetzt habe.

Eventuell verschiebt sich aber ein wichtiges Bauvorhaben des
Schwagers deines Nachbarn. Der hat ein kommunales Grundstück
gekauft und benötigt ehemalige Parkplätze zur Ausweitung
seines Gewerbes. Der Bau darf aber erst beginnen, wenn die
Ersatzparklätze geschaffen sind. In einem städtebaulichen
Vertrag hat er die Kosten für den neuen Parkplatz übernommen.
10 Arbeitskräfte stehen auf der Kippe.

Abgesehen davon, dass ich bestimmt keinen Rechtsanwalt einschalten werde, glaube ich das nicht. Ich hab doch mit der Politikerin vom Planungsamt gesprochen. Die hat mir gesagt, dass dieser Parkplatz ausschließlich gebaut wird, weil es im Bebauungsplan so steht.

Viele Grüße
Thea

So funktioniert Kommunalpolitik.

Grüße
Ulf

Hallo Thea

Die Stadtratssitzungen, sowie die Ausschusssitzungen werden
ortsüblich bekannt gegeben, meist im Amtsblatt, oft auch mit
Tagesordnung.

Woher bekommt man denn dieses Amtsblatt? Manchmal lese ich
etwas hier im kostenlosen Wochenblättchen, aber alles steht da
nicht drin.

Frage in deiner Stadt nach der Bekanntmachungssatzung (Satzung über die Form öffentlicher Bekanntmachungen)
Dort ist geregelt, ob es bei euch ein Amtsblatt gibt, die Bekanntmachung in der regionalen Tageszeitung oder durch Aushang erfolgt.

  1. Frühzeitige Bürgerbeteiligung entsprechend § 3 (1)
    Baugesetzbuch (BauGB)
    Hier wird üblicherweise zu einer Bürgerberatung eingeladen,…

Was heißt eingeladen? Wie wird man eingeladen?

Durch öffentliche Bekanntmachung

auf der es nicht so förmlich wie auf einer Stadtratssitzung
zugeht. Dass heißt, Vertreter der Stadt und des Planungsbüros
erläutern grundsätzliche Ziele der Planungen, oft sogar anhand
von möglichen Alternativen. Bürger können Fragen stellen,
Anregungen geben oder auch Ablehnung zeigen, bevor sich die
Planung „verfestigt“ hat.

Bist du sicher, dass das in jeder Stadt so zugeht?

Ist durch Bundesgesetz geregelt.

  • Es gibt
    öffentliche Sitzungen, aber sehr selten.

Nichtöffentliche Sitzungen sind eher die Ausnahme.

Jedenfalls wüsste ich
nicht, wo das bekannt gegeben wird.

Siehe oben.

Ehrlich gesagt, ich glaube, hier läuft es wirklich etwas
anders. Ich hab doch auch schon mal öfters Politiker wegen
irgendwas angesprochen. Ich bin noch nie dazu eingeladen
worden, an irgendeiner Sitzung teilzunehmen.

Siehe oben

Tja, wie gesagt, ich weiß nicht welches Amtsblatt. Oder meinst
du diese Papiere, die immer in den Schaukästen an zentralen
Orten hängen?

Kann sein. Siehe oben.

Wenn du denkst, dass der Parkplatz nur ausgewiesen wurde, weil
eine einzelne Stadträtin dass so wollte, bist du bestimmt auf
dem falschen Weg.

Das hat mir eine Politikerin vom Planungsausschuss erzählt,
dass sich eine Politikerin dafür so stark eingesetzt habe.

Das ist irrelevant. Ich setze mich auch für Dinge ein, die nicht allen gefallen. Es entscheidet der gesamte Stadtrat und nicht eine einzelne Person, die sich für etwas eingesetzt hat.

Ich hab doch mit der
Politikerin vom Planungsamt gesprochen.

Was den nun? Hast du mit einer Politikerin aus dem Planungsausschuss oder mit einer Angestellten/Beamtin aus dem Planungsamt gesprochen?

Die hat mir gesagt,
dass dieser Parkplatz ausschließlich gebaut wird, weil es im
Bebauungsplan so steht.

Wofür werden wohl Pläne gemacht? Für die Schublade oder zur Umsetzung?
Grüße
Ulf